(Radio)Hörspiel des Jahres 2017: Coldhaven

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    • (Radio)Hörspiel des Jahres 2017: Coldhaven

      Nun, zumindest wohl für einige "Gelehrte": Das Hörspiel "Coldhaven" wurde von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste zum Hörspiel des Jahres 2017 gewählt. Näher Infos und den Downloadlink gibt es hier. Aber Achtung: Das Hörspiel ist nur noch bis zum 23.01.2018 als Download verfügbar.


      OTR-Fan
    • MonsterAsyl schrieb:

      Wie immer gern geschehen. :hutheb: Obs wirklich was taugt, weiß ich allerdings nicht. =)
      Ich hab's vor einiger Zeit gehört und konnte zumindest die Wahl (zum Hörspiel des Monats) nachvollziehen, allerdings wäre es nicht unbedingt mein Favorit gewesen. Es hat mir jedoch deutlich besser gefallen, als es die Kombi Buhlert/Burnside erwarten ließ.



      Bei 18'13'' wäre die passende Einstiegsstelle.
    • Hab es mir auch runtergeladen. Vermutlich nur, um mich nachher aufzuregen, was das für Penner sind, die sowas zum Hörspiel des Jahres auserkorten 8)

      "Auserkorten", hört sich komisch an, ist hier ein Deutschlehrer anwesend?
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • GrimReaper schrieb:

      "Auserkorten", hört sich komisch an, ist hier ein Deutschlehrer anwesend?
      Bin zwar kein Deutschlehrer, aber "auserkoren" ist ja an sich schon eine alte, eher wenig benutzte Vergangenheitsform (irgendein Partizip) vom moderneren "(auser)küren". (Glaube ich zumindest. ;) )
      Mit Deinem "t" darin hättest Du ja nochmal eine Vergangenheitsform zusätzlich reingebastelt.
      Das müsste meiner Meinung nach heißen: sie "haben auserkoren" oder halt auch einfach sie "kürten".
    • Ich habe die ersten paar Minuten gehört und musste abschalten. Ich kann mit Radioproduktionen einfach nichts anfangen.

      Da ist mir ein "trivialer" Krimifall mit weniger akustischem Sounddesign der DREI FRAGEZEICHEN deutlich lieber.

      Hoerspielecho.de - Reden wir darüber.
    • Audioromane schrieb:

      Ich habe die ersten paar Minuten gehört und musste abschalten. Ich kann mit Radioproduktionen einfach nichts anfangen.

      Da ich das Hörspiel noch nicht kenne, würde mich mal interessieren, was Dich hier gestört hat.

      Mir sind Radioproduktionen auch öfters mal zu prätentiös oder sperrig oder pseudo-intellektuell, aber generalisieren würde ich mein zeitweises Unbehagen nun auch nicht.

      Wie verhält es sich denn mit diesem hier (aus Deiner Sicht)?
    • Ich habe das Hörspiel bisher auch nur mal angefangen und so die ersten 10min gehört.
      Es verläuft halt nicht gradlinig, sondern die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt.
      Aber wenn ich schon in der Ankündigung lese:
      [...]"Das Stück ist der seltene Fall eines poetischen Spiels für Stimmen, eines Lang-Gedichtes als Originalhörspiel."[...]
      dann kann und darf ich halt auch nicht mit einem "normalen" Krimi rechnen.

      Muss sagen, da sind mir derzeit die Task Force Hamm- Sachen auch lieber.
      Sehr gut produziert und mit einer tollen Soundkulisse hinterlegt, ist "Coldhaven" aber definitiv.
      Nur eben nichts zum Nebenbei-Hören, man sollte sich schon ganz darauf einstellen, um dem Inhalt gerecht werden zu können.
    • Ich hab es noch nicht gehört und bin auf Grund der Art und Weise der Erzählung auch etwas hin- und hergerissen. So wie Agatha schon schrieb, wird man "gewarnt" und man darf keinen normalen Krimi erwarten. Nun ist die Frage, ist das positiv oder negativ? Aber egal wie es ein wird, ich bin immer vorsichtig mit "HSP des Monats UND Jahres", denn das steckt die Erwartungen sehr hoch und oft bin ich dann eher enttäuscht, da mein Geschmack selten mit der von Jury/Folks übereinstimmt. Bin gespannt, wann ich zum Hören komme, denn mein Download-Hörspiel-Ordner wird zwar wieder dünner, aber ich merk irgendwie nix davon :D und die CD-Stapel werden auch immer mehr und größer - ein bis zwei Jahre keine neuen Produktionen mehr und ich könnte es vielleicht auf den aktuellen Stand schaffen?
      :albern:

      :st: :st3: :st2: Neu-Deutsch für Olympische Spiele: "Internationale Doping-Festspiele" :st2: :st3: :st:
    • Agatha schrieb:

      Ich habe das Hörspiel bisher auch nur mal angefangen und so die ersten 10min gehört.
      Es verläuft halt nicht gradlinig, sondern die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt.
      Aber wenn ich schon in der Ankündigung lese:
      [...]"Das Stück ist der seltene Fall eines poetischen Spiels für Stimmen, eines Lang-Gedichtes als Originalhörspiel."[...]
      dann kann und darf ich halt auch nicht mit einem "normalen" Krimi rechnen.

      Muss sagen, da sind mir derzeit die Task Force Hamm- Sachen auch lieber.
      Sehr gut produziert und mit einer tollen Soundkulisse hinterlegt, ist "Coldhaven" aber definitiv.
      Nur eben nichts zum Nebenbei-Hören, man sollte sich schon ganz darauf einstellen, um dem Inhalt gerecht werden zu können.
      Ich bin auch bis zur ersten Viertelstunde gekommen. Hab vorher fast nichts gelesen über das Hörspiel und mich überraschen lassen. Ich konnte mich nicht drauf einlassen, definitiv nichts für nebenher, für mich zumindest. :schulter:

      @AmZ Lad' s dir runter und hör kurz rein, dann weißt du schon, ob es was für dich ist. ;)
    • GrimReaper schrieb:

      Vermutlich nur, um mich nachher aufzuregen
      Das nicht, aber doch relativ zügig abgedreht. Langweilige Fingerübung.
      "The period of the Daddschals dominion is generally set at forty days, the first day being like a year, the second like a month, the third like a week, and the remainder “like your days,” that is, days of normal duration (Kašmīrī, p. 112)"
    • Sylphida schrieb:

      @AmZ Lad' s dir runter und hör kurz rein, dann weißt du schon, ob es was für dich ist.
      Hab ich längst. Mach ich immer, wenn etwas Interesse vorhanden ist. :) Ich kann mir also Zeit lassen, aber es gibt ja sowas wie direkt und indirektes Interesse. Und von anfänglichem direkten ist es schnell zu indirektem geworden, weil noch keine Meinung mir das bestätigt hat, was ich gerne hören/lesen will :D
      :albern:

      :st: :st3: :st2: Neu-Deutsch für Olympische Spiele: "Internationale Doping-Festspiele" :st2: :st3: :st:
    • Der NDR hat das Hörspiel ebenfalls noch einmal für drei Monate in der Mediathek zur Verfügung gestellt:

      Inhalt:
      "Coldhaven" ist ein fiktives schottisches Küstendorf, das noch immer im Bann des geheimnisvollen Verschwindens von Carey steht. Die Leiche des jungen Mädchens wurde bisher nicht gefunden. Sie war 15 und wurde zuletzt mit dem 17-jährigen Martin Wilson gesehen, mit dem sie in den Marschen spazieren ging. Eine polizeiliche Untersuchung entlastete den jungen Mann. Das geschah vor mehr als einem Jahr.
      Die Geschichte des Dorfes und des Mädchens erzählt Burnside aus der Perspektive verschiedener Dorfbewohner. Dabei kommen zu Wort: der Geist von Martin, sein Bruder Paul, seine Mutter Agnes und der Postbote John, der glaubt um den Tathergang zu wissen, sowie die ehemalige Stadtbibliothekarin Agnes und ein Erzähler, der zugleich die Vermutungen der Dorfgemeinschaft über das angebliche Verbrechen spiegelt.
      Mit seinem letzten Hörspiel hat John Burnside in gewissem Sinne eine geheimnisvolle Kriminalgeschichte geschrieben. Bei Krimis soll man in der Regel nichts verraten. Aber "Coldhaven" erschließt sich nicht alleine über die Handlung. Das Stück ist der seltene Fall eines poetischen Spiels für Stimmen, eines Lang-Gedichtes als Originalhörspiel.

      Jurybegründung zur Verleihung des Hörspielpreises der Kriegsblinden 2018 an John Burnside
      "'Coldhaven' von John Burnside fasziniert durch seine schwebende Ambiguität und seine sprachlich-tonale Präzision. Es ist gleichzeitig ein zupackend muskulöses Hörspiel über das Verschwinden zweier junger Menschen in einem fiktiven schottischen Dorf und „Geisterspiel“, also ein vielschichtiges, dichtes Sprachgewebe im Äther, das einem Urgefühl des Mediums Radio nahekommt: dem Gefühl von Unbestimmtheit, Ungewissheit und Unheimlichkeit. Alles in diesem Hörstück ist belebt und miteinander verwoben – die Graffiti am verlassenen Bahnhof, die desolaten Häuser, die derben Dorfsprüche und üblen Nachreden. Dinge, Menschen, ihre Gedanken und Geschichten und auch ein Toter sprechen voneinander, mit uns und miteinander, stellenweise auch durch telepathische Verbindung. In Klaus Buhlerts Regie treten die ikonischen Figuren und Begebenheiten sehr direkt und mit hyperrealistischem Touch auf. Sie spielen auf einer feingeschichteten Tonfolie, einem fließenden, ständig präsenten Shift vom Naturalismus zum Übernatürlichen, den man aus Burnsides Werk kennt und der nie Ergebnis eines kalkulierten Konstrukts ist, sondern spürbar auf seinem Welterleben als Autor basiert. Je weiter sich dieses Tongedicht in der Zeit entfaltet, desto stärker werden wir eingesponnen in seine Geste des beredten „Beschweigens“ eines Vorfalls. Die konkrete Verwirrung darüber, wo wir selbst stehen in einem sich ständig verändernden Gemenge aus Ahnungen, Andeutungen, Vermutungen und Informationen, macht diese Geschichte eines Mordes zur hautnah erlebten Parabel über die Wirkungsweisen eines Gerüchts."

      Sprecher:
      Corinna Harfouch, Felix Goeser, Christopher Heisler u.v.a.

      Produktion:
      Übersetzung aus dem Englischen: Bernhard Robben, Klaus Buhlert
      Komposition und Regie: Klaus Buhlert
      Redaktion: Michael Becker
      Laufzeit: 62 Minuten
      SWR 2017

      Der NDR hat das Hörspiel in der Mediathek zum :download: bereit gestellt.


      OTR-Fan
    • Ich habe das Hörspiel am Wochenende während einer heißen Autofahrt im Osterverkehr gehört - vielleicht schon suboptimale Voraussetzungen. ;) Jedenfalls war's ein ziemlicher Kraftakt, bis zum Schluss durchzuhalten. Diese Monologe und das Stilmittel der Wiederholung gingen mir nach einiger Zeit dermaßen auf den Keks... Es klang sehr nach "Kunst", haha, offenbar war ich zu "banausig" eingestellt ;) - kein Treffer für mich.
    • Ich hab hier nach den ersten 10 Minuten - und das war schon vor über einem Jahr - nie wieder weitergemacht.
      Es gibt derzeit so viele richtig gute Radiosachen, da mag ich auf etwas, das mich selbst nach einer knappen Viertelstunde noch gar nicht mitgezogen hatte, gar nicht mehr "zurückgreifen". :nein: