Damals und heute

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen zum Thema Cookies finden Sie hier und in unserer Datenschutzerklärung

    • Damals und heute

      Ich wage einmal eine Frage von Agatha aus dem Zusammenhang zu reißen, um einen neuen Thread zu eröffnen:


      "[...], aber waren die alten Folgen wirklich immer so viel besser oder legen diejenigen, die die Serien früher sehr mochten, schlichtweg zu hohe Maßstäbe an?"

      Momentan wird es bei der Rubrik der Maritim-Hörspiele diskutiert; ich wage mich aber zu erinnern, dass es schon in der ein oder anderen Form (z.B. bei den ???) diskutiert worden war.

      Und es wurde schonmal in einer anderen Zeit auf einer anderen Seite zum Thema Point whitmark diskutiert.
      Daher die Frage an alle: Sind durch den Erfolg einer Serie auch unsere Erwartungen gestiegen, dass es neue Folgen eher schwer haben?

      Bei den ??? würde ich eher zu ja tendieren, bei Point Whitmark eher zu nein.

      Was denkt ihr? Welche Hörspielserien kommen euch sofort in den Sinn, wo damals und heute
      a) total unterschiedlich, oder doch
      b) total gleich sind.
      :winke:
    • Belphanior schrieb:

      Sind durch den Erfolg einer Serie auch unsere Erwartungen gestiegen, dass es neue Folgen eher schwer haben?
      Ich würde schon sagen, dass dem in der Regel so ist.
      Wenn bei einer länger laufenden, gerne gehörten Serie viele interessante, abwechslungsreiche Plots dabei waren, erwartet man natürlich wieder welche und ist entsprechend enttäuscht, wenn die ausbleiben.
      Dabei spielt es für mich persönlich keine große Rolle, ob die Serie durchgängig produziert wurde oder ob sie einen jahrelangen Aussetzer hatte.
      Man sammelt dann zwar meistens noch eine Weile weiter, aber irgendwann lassen das viele eben auch sein.
      Ist doch bei TV-Serien genauso.
      Fand ich Staffel 1 und 2 total gut, dann erwarte ich, sobald es mit der 3 weitergeht, eine mindestens so spannende oder sich möglichst noch steigernde Handlung, denn ich bin ja sozusagen "angefixt" ;) und will mehr/ Besseres/ noch nicht Dagewesenes!
      Liegt das nicht in der Natur der allermeisten Menschen? :)

      Eine (Hörspiel)Serie, die, aus welchen Gründen auch immer, eine längere Pause eingelegt hat, sollte aber, meiner Meinung nach, erst mal mit ganz besonders guten neuen Folgen aufwarten, wenn sie alle ihre früheren Hörer wieder für sich gewinnen will - unwichtig, ob die vorherigen Stories tatsächlich immer top waren. ;)
      Denn sie ist nun mal "weg vom Fenster" gewesen, andere haben womöglich ihren Platz im Player oder auch im Geldbeutel der ehemaligen Fans eingenommen, da wäre es ratsam, mehr als nur mittelmäßig zusammengeschusterte Plots bieten, wenn sie sich wieder in Erinnerung bringen möchte. ^^
      Wobei ich damit jetzt auf KEINE der wiederbelebten Serien anspiele, denn ich kenne mich mit denen noch zu wenig aus.
    • Obwohl ich gerade bei DDF glaube, dass es da einige Folgen gibt, unter Marx' Autorenschaft, die, unter denselben Bedingungen wie die Klassiker inszeniert, das Zeug dazu gehabt hätten, jenen ebenbürtig zu sein. Labyrinth der Götter etwa oder Die sieben Tore. Auch Das Erbe des Meisterdiebs und Feuermond. Und natürlich Poltergeist.

      Hier hätte ich mir mal das Unmögliche gewünscht: eine neue Folge, inszeniert unter den Bedingungen der alten.

      Aber die drei Sprecher sind nun mal nicht mehr selbst Kinder/Jugendliche, Pasetti und die alte Sprechergarde nicht mehr verfügbar, desgleichen Francis, und bei Europa insgesamt weht seit langem ein anderer Wind.

      Was ich aber eigentlich sagen will: Die neuen Folgen sind nicht bloß aus Gründen der Nostalgie den alten nicht ebenbürtig, sondern weil sich einfach viele der Erfolgsgaranten unter den Zutaten so nicht mehr reproduzieren lassen.
    • Es kommt drauf an. Zum Beispiel bei den ??? ist das so eine umgekehrte Gauss'sche Kurve. Wenn man die heutigen ??? mit den alten vergleicht, stinken die heutigen Hoerspiele total ab (abgesehen von ein paar Ausnahmen). Wenn man dann aber schaut, wie man ??? besser machen kann und die zukuenftigen ??? dann mit heute vergleicht, da kann es eigentlich nur noch nach oben gehen.

      Sicherlich vergleicht man wenn man einen Bezugspunkt hat. Z.B. wenn ich bei den Winterzeit Macabros hoere "Und Macabros war entstanden", dann hoere ich die Musik der Europa Macabros im Kopf und bin dann ein bisschen enttaeuscht, dass dies bei Winterzeit in dieser Szene ein bisschen mehr Tram-Tram geben koennte. Trotzdem gefaellt mir der neue Macabros gut.

      Es gibt auch bessere Neuauflagen. Z.B. ist Dorian Hunter meiner Meinung nach besser als die Europa Version.

      Bei Larry Brent ist es fuer mich schwer die Europa Hoerspiele aus den Ohren zu bekommen und die R&B Versionen haben die Schluesseleigenschaften und die Staerken dieser Serie leider nicht aufgegriffen sondern die Serie in eine andere Richtung gefuehrt. Wenn ich die Europa Hoerspiele nicht gekannt haette, dann haette ich die R&B auch nicht gehoert.

      Was meiner Meinung nach frueher "besser" war ist die kurz und knackig Einstellung. Das wird heute leider immer wieder vergessen. Es ist nicht mehr so leicht Hoerspiele zu hoeren. Es ist komplizierter und man muss mehr arbeiten um die komplizierteren Geschichten zu verstehen.

      Aber ich sehe in der Neuauflage einer Serie immer eine Chance auch fuer Verbesserung. Z.B. koennte HighScore Dark Trace noch besser machen. Die Serie war gut aber da ist noch Raum nach oben um das noch besser zu machen.
    • Ich kann ganz klar sagen, dass es mir mehr oder weniger egal ist wie alt eine Serie oder Reihe ist und wie viele Folgen es gibt und noch geben wird. Es gibt bei mir kein "Old School oder Klassiker for Ever". Und das ist eben u. a. auch bei den Jugendserien und hier angesprochenen ??? besonders auffällig. Während man auf der RBC gesteinigt und gevierteilt wird, wenn man kein Klassiker-Fanatiker ist und man es wagt spätere oder gar heutige Folgen besser zu finden, ist es mir lieber ich gehe nach dem was mir gefällt und nicht was einem zu gefallen hat. Wer meint Klassiker seien unantastbar muss dies nicht als allgemeingültiges Gesetz sehen.. Bei PW ist es in der tat so, dass mir die Folgen jenseits der 15 nur bedingt gefallen, aber auch unter den ersten 10 oder sogar 6 gefallen mir nicht alle. Bei spielt Nostalgie nur sehr bedingt eine Rolle, aber unter bestimmen Bedingungen wären sie schon auch maßgeblich. Zum Beispiel gibt es von dem ein oder anderen TKKG-Fan die Überlegung, was wäre, wenn man die alten Klassiker neu vertonen würde? Hier wäre der Vergleich nicht nur unausweichlich, sondern wäre teuflisch scharf. Mehr als es bei einer laufenden oder wieder neu startenden Serie oder Reihe. Ich finde aber, dass viele doch sehr fanatisch in ihren Ansichten sind und gar nicht zulassen sich auf bestimmte Dinge einzulassen - selbst wenn sie sich dann doch einlassen würden, tun sie es nicht wirklich - das sieht man dann an den Reaktionen. Bei den Maritm-Serien wäre es ja durchaus möglich nahtlos anzuknüpfen oder sogar besser zu sein, denn es gibt sehr gute Autoren und auch immer noch gute Ideen und vor allem Leute, die wert auf Regie, Sound und Effekte legen als es Carsten Hermann getan hat und immer noch macht.
      :albern:

      :st: :st3: :st2: Neu-Deutsch für Olympische Spiele: "Internationale Doping-Festspiele" :st2: :st3: :st:
    • Belphanior schrieb:

      Was denkt ihr? Welche Hörspielserien kommen euch sofort in den Sinn, wo damals und heute
      a) total unterschiedlich, oder doch
      b) total gleich sind.
      Also wenn ich so nachdenke, dann fällt mir keine Serie ein, die mit den späteren Folgen besser geworden ist. Bei manchen Serien konnte das Niveau mMn gehalten werden.

      Woran das liegt? Wahrscheinlich daran, dass jeder Serie irgendwann der „Saft“ ausgeht.
    • Ich wuesste jetzt auch nicht viele Beispiele einer Serie, welche von einer Neuauflage besser geworden ist.

      Ein Beispiel waere vielleicht der letzte Pastewka Sherlock Holmes, welches ich als bestes Sherlock Holmes Hoerspiel einstufen wuerde.

      Ist die STIL Perrry Rhodan Serie besser als die Europa Perry Rhodan? Oder die Zaubermond Rhodan besser als die beiden vorherigen? Schwer zu sagen. Die waren alle gut.

      Die neue Schwarze Auge Serie finde besser als die erste Version.

      Wenn man das Niveau innerhalb einer Serie anschaut, gibt es schon Beispiele, wo spaetere Folgen besser als Folge 1 war. Z.B. bei Wallander war die Folge 5 mit Abstand die beste ("Der unsichtbare Gegner"). Es ist ja auch nicht zu erwarten, dass die erste Folge die beste ist, und danach geht es bergab.
    • Cherusker schrieb:

      Ein Beispiel waere vielleicht der letzte Pastewka Sherlock Holmes, welches ich als bestes Sherlock Holmes Hoerspiel einstufen wuerde.
      Ja, den mag ich auch sehr. Eine von der Thematik her relativ harte Geschichte - top umgesetzt! :thumbup:
      Aber das war ja in dem Fall nur ein einziger Pastewka-Holmes, keine Wiederbelebung einer Serie.
      Und man darf nicht vergessen, er hatte eine wirklich gute Romanvorlage und sicher ein nettes ;) Budget vom WDR zur Verfügung, um das Hörspiel zu realisieren.
      Ich kannte das Buch vorher schon, und mir war klar, dass er da mit relativer Leichtigkeit (denn er versteht ja auch was von der Sache) eine weit über dem Durchschnitt liegende Produktion draus machen würde. :zustimm:
    • Interessanter Thread. @Belphanior

      Man muss da wohl differenzieren.

      Es gibt Serien und Reihen mit langer Laufzeit. Da kann natürlich von Produktionsseite eine Art Ermüdung oder sogar Erschlaffung eintreten. Man macht weiter, weil die Serie etabliert ist, aber man ist vielleicht nicht mehr mit demselben Herzblut am Werke wie früher. Das würde ich bei den drei Fragezeichen so sehen, aber auch zB beim Gruselkabinett.

      Dann gibt es natürlich Reihen und Serien, wo für den Hörer nach einer Weile eine Art Gewöhnung einsetzt, so dass bei grundsätzlich gehaltenem Produktionsniveau die neueren Folgen nicht mehr so zu packen vermögen wie am Anfang. Bei mir war das irgenwann bei Sinclair erreicht, noch unter Dörings Regie. Für mich war das dann einfach viel zu oft Action-Spektakel auf Grundlage von Schema F-Plots. Das hat mich irgendwann nicht mehr gereizt.
      Aber im Gegensatz zu DDF oder Gruselkabinett sehe ich bei den Hörspielen dieser Reihe, die für mich Auslöser waren, nicht weiter zu hören, im Grunde keine Veränderung in der Qualität. Die Serie ist gleich geblieben, nur mein Gedürfnis, meine persönliche Erwartungshaltung hat sich verändert.

      Interessant war in meiner Wahrnehmung in dieser Hinsicht Gabriel Burns. Da war von Regieseite ein konstant sehr hohes Niveau, aber die Skripte hatten zwischen 15 und ca. 35 einen qualitativen Einbruch (mal mehr, mal weniger), dies besserte sich dann bei 36+, so dass die restlichen Folgen dann schon beinahe wieder auf dem ursprünglichen Niveau waren.
      Allerdings hat diese Serie auch gezeigt, dass das Konzept Mystery-Serie, wie es bei GB angelegt ist, gescheitert ist. So etwas ist als Hörspiel nicht zu machen. Es sei denn, man legt es wie bei Monster 1983 an, als Konzept mit geschlossenen Staffel, innerhalb derer zumindest ein Teilaspekt der Handlung in einem runden Bogen abgeschlossen wird. Die Erwartungshaltung hat sich meiner Ansicht nach bei GB über die ersten zehn Folgen dramatisch gewandelt von: Ich bin neugierig, wie sich das alles auflösen wird hin zu: Wann löst es sich denn nun endlich mal auf?!