Die Zeitmaschine - Teil 1 & 2

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    • Ich habe heute meinen Vormittag dazu verwendet mir das Hörspiel anzuhören. Es war wirklich ein in jeder Hinsicht sehr gutes Hörspiel, das mich, obwohl ich die Geschichte gelesen und öfters gesehen habe, gebannt vor der Anlage sitzen ließ. Oliver Döring hat hier wirklich auf seine Vorlieben für Humor und lautes Action-Getöse verzichtet und eine sehr fein(fühlige) Adaption des Stoffes geliefert. Das Ende bietet Gänsehautatmosphäre und auch wenn man es durchaus als "offen" mit mehreren Möglichkeiten präsentiert, fand ich es wunderbar passend und schön so wie es ist.

      Bravo Oliver :bow:
    • SciFi Watchman schrieb:

      Ich habe gerade bezüglich der "Eigentümerschaft" an diesem Hörspiel eine Rückmeldung erhalten.
      Nicht schlecht!
      Dann liegt also unser "Data Mining", das Folgenreich in Punkto technischer Fantasy
      Premium - Anbieter werden soll, nicht mal so daneben.
      Offensichtlich wird ja genau in diese Richtung gearbeitet. :zwinker: 8)

      Was ist mit Elea? Weiß schon jemand was?

      Mein Respekt gilt allen Beteiligten!

      ..
      Interplanar: Du hörst nicht zu, Du bist dabei! :applaus:
    • Markus G. schrieb:

      ...aber wenn man ihre Stimme als junge Teenagerhexe Bibi Blocksberg im Kopf hat, dann bin ich gespannt ob man mit ein und der selben Stimme Rollen sprechen kann, bei denen über 50 Jahre Unterschied liegen.
      Keine Sorge, das geht prima!
      Während des Hörens war mir nämlich schon wieder komplett entfallen :oma: =), dass Susanna die Rolle der Haushälterin spricht, und ihre Stimme hat mich auch nicht im geringsten an "Bibi" erinnert, zumal die Rolle auch eher klein ist.
      Insgesamt bin ich von dieser Fassung genauso begeistert wie wohl die meisten!
      Für mich war das Ganze schlicht und einfach die beste Umsetzung des Stoffes, die ich bisher gehört oder gesehen habe!
      Vor Hans Georg Panczak würde ich den Hut ziehen, hätte ich denn einen auf! :biggrin: :bow:
      Dass er ein toller, sehr fähiger Sprecher ist, wusste ich ja schon seit langem, aber so begeistert wie "Jack", hat mich noch keine seiner Rollen!
      Mir war auch gar nicht wirklich bewusst, wie jung er noch immer klingt! :thumbup: Eine tolle Wahl, er trägt die gesamte Handlung mit einer Intensität, da kommen die anderen Stimmen, so gut und passend sie alle ausgewählt wurden, kaum gegen an.
      Die Geschichte selbst ist so abwechslungsreich, interessant und spannend gestaltet, man ist als Hörer sofort mit im Geschehen und bleibt bis zum Schluss davon gefangen!
      Hier hat O.Döring ganz klar gegenüber der (für mich sehr durchschnittlichen) Titania-Fassung die Nase Elefantenrüssel-weit ;) vorne!
    • Was Bibi betrifft, so muss ich sagen, dass sie für mich nicht in diese Rolle gepasst hat. Sie hat eine viel zu junge Stimme für eine 60ig Jährige, obwohl sie so alt ist. Aber sie hatte eine so kleine Rolle, dass diese gar nicht ins Gewicht viel.
    • Ich papp das dann auch mal hier drunter... :D


      Um meine Reaktionen zu diesem Hörspiel ein wenig zu verdeutlichen, sollte ich vielleicht mein Kopfkino vorausschicken, welches sich abspielte als ich von der Ankündigung las, das Oliver Döring Hörspiele nach den Romanen von H. G. Wells machen würde: >> Oh mein Gott, das wird ja was werden. Mit Krach, Explosionen und überlautem Schockkrempel kommt man da nicht weit und kann der sich solchen Klassikern überhaupt artgerecht annähern?

      Also… er kann!

      Zuerst einmal scheinen diese Gedanken nicht nur mir gekommen zu sein, denn Döring schickt den Zuhörer sofort zu Beginn des Hörspiels in diverse Richtungen, nur nicht in die, welche man befürchtet. Weder gibt es nach der überdramatischen Ankündigung des Titels durch Joachim Kerzel eine erwartete Explosion oder einen überlauten Musikeffekt, noch bleibt man genau da, wo man befürchtet zu sein, wenn die Geschichte beginnt.
      Döring hält sich genau so wenig sklavisch an das Buch, wie es der Film aus dem Jahr 1960 getan hat. Er verlegt die Rahmenhandlung kurzerhand einfach in die Siebzigerjahre des letzten Jahrtausends und verpasst allem so einen neumodischen Anstrich, an dem er dennoch kratzt, wenn man das Kaminfeuer im Hintergrund knistern hört, wenn Ms. Watchett, wie in der Filmversion, die Gäste des Wissenschaftlers bewirtet, während sie auf ihn warten…

      …bis der vollkommen fertig und angeschlagen aus dem Laboratorium torkelt um seine unglaubliche Geschichte über seine Reise durch die Zeit zum Besten zu geben.

      Mehr zur Geschichte an sich zu erzählen wäre müßig, da sie hinlänglich bekannt ist und die Interpretationen Dörings ein wenig Schweigen benötigen, um nicht den Spaßfaktor am Hören durch zu viel Vorweginformation in die Tonne zu treten.

      Trotz allen schlimmen Befürchtungen ist es Oliver Döring gelungen der Geschichte die Patina gehörig vom Leibe zu bürsten und sie in die heutige Zeit zu transportieren, ohne ihr den Touch eines Klassikers zu stark zu nehmen.

      So ganz ohne Schreckeffekte und HUH-HAH kommt das Hörspiel dann doch nicht aus. Allerdings beschränken sich diese Momente wirklich nur auf das Zusammentreffen mit den Morlocks und sind somit auch vollkommen gerechtfertigt und nicht fehl am Platz.

      Der Sprechercast sollte jedem Hörspielfreak auch im Nachhinein noch einen feuchten Schritt bescheren, denn neben Hans-Georg Panzak, Bernd Rumpf und Udo Schenk in den wirklich spielintensiven Hauptrollen, gibt es noch Susanna Bonasewicz, Oliver Stritzel, Sascha Rotermund, Jaron Löwenberg und diverse andere Stimmhochkaräter zu behören, welche von Luisa Wietzorek als „Weena“ ihren letzten Schliff erfahren.
      Hatte Oliver Döring mir im Jahr 2000 bewiesen das Hörspiel ein wirklich erwachsenes und unterhaltsames Medium sein konnte, so empfand ich seine letzten Jahre bei „Sinclair“ und die meisten Produktionen von Imaga bisher eher als das dahinsiechen im Schatten von vergangenem Ruhm.

      Mit der Zeitmaschine ist er für mich aber diesmal definitiv wieder zurück auf dem Parkett der Vorreiter für richtungsweisende Hörspielproduktionen angekommen.

      Er verlässt sich nicht darauf, dass der angestaubte Stoff schon irgendwie durch den Namen des Autors und den Bekanntheitsgrad der Geschichte genug Aufmerksamkeit auf sich ziehen wird und man mit einer 08/15-Produktion im fannischen Bereich der Hörspielnerds eine gute Käuferschicht wird abgrasen können – er belebt die Geschichte neu und verpasst ihr eine Frischzellenkur, welche sicher gewagt ist und betonköpfische Altvordere ein wenig anstupsen könnte.

      Auf dem Rückcover steht zu lesen: „Der Klassiker der Science-Fiction-Literatur. Neu und modern erzählt – und doch ganz dicht am Original.“. Der Rest des Textes ist da übliche Imaga-Werbegetrommel, doch diesen beiden Sätzen möchte ich wider Erwarten Recht geben, denn hier trifft die Werbung den Nagel zu 100% auf den Kopf.

      Döring is back – zumindest für mich und wie immer subjektiv betrachtet – und ich hoffe und bete darum, dass er den zwei noch folgenden Produktionen – im Booklet sind „Das Imperium der Ameisen“ sowie der obligatorische „Krieg der Welten“ angekündigt – genau dieselbe Verjüngungskur verpasst hat, wie der Zeitmaschine.
    • Danke auch für Deine Meinung, Luke!

      Lukes Meinung schrieb:

      ...nach der überdramatischen Ankündigung des Titels durch Joachim Kerzel ...
      Jaa, das war sie, genau wie seine Worte dann nochmal zu Beginn der zweiten CD. =)
      Ich habe fast auf die John-Sinclair-Musik gewartet. ^^
      Aber ich mag ja Joachim Kerzel, von daher fand ich diese Art des Intros okay, nur nicht wirklich passend... ;)
    • Lukes Meinung schrieb:

      Mit der Zeitmaschine ist er für mich aber diesmal definitiv wieder zurück auf dem Parkett der Vorreiter für richtungsweisende Hörspielproduktionen angekommen.
      Jupp, das Werk ist modern und hoch politisch.

      Denn Oliver hat den Zeitrahmen der 70'er gewählt,
      damit er einen ganz bestimmten Satz anbringen konnte. =)
      Na? Bereits gefunden? 8o

      Schöne neue Welt!
      ..
      Interplanar: Du hörst nicht zu, Du bist dabei! :applaus:
    • Tolkien schrieb:

      Schade, daß man ihn ansonsten so wenig in Hörspielen hört (mir fallen nur Star Wars und Monster 1983 ein).
      Och, ich finde, so wenig hört man den doch gar nicht.
      Er hat auch in letzter Zeit hin und wieder Rollen beim Gruselkabinett gesprochen und bis ca 2010? viel für Maritim gemacht.
      Das sind jetzt nur die Sachen, die mir spontan einfallen.
      Aber wahrscheinlich ist Synchroarbeit schon seine Hauptsparte.
    • Hat er nicht bei Pater Brown den Flambeau gesprochen und sogar eine eigene Serie erhalten? Aber es stimmt schon, sehr oft hört man ihn leider nicht. Aber vielleicht freut man sich deshalb immer wenn man ihn mal hören darf :)
    • Tolkien schrieb:

      Anscheinend sind die Rollen bei mir nicht so haften geblieben, wie in der Zeitmaschine.
      Na, das is aber auch kein Kunststück, so präsent und handlungstragend wie in der Zeitmaschine, dürften er den wenigsten aus einer anderen Hörspielrolle im Gedächtnis bleiben.
      Weder als Aylmer Vance noch als Hercule Flambeau, und das waren ja auch beides Hauptcharaktere.
      Und erst recht nicht die vielen Nebenrollen, die er so im Laufe der Zeit hatte. ;)
    • Ja, durch "John Boy" haben ihn sicher ganz viele von uns in allererster Erinnerung, ich weiß noch, dass ich damals richtig stinkig war, als der Charakter zeitweilig von Andras Fröhlich synchronisiert wurde, weil ich die "richtige" Stimme zurückhaben wollte. =)
      Heute ist er für mich eher "Smithers" aus den "Simpsons", einfach weil ich ihn da die letzten Jahre über wesentlich häufiger gehört habe als als "John Boy".