Interview mit Marc Gruppe & Stephan Bosenius von Titania Medien

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    • Meine 2 Cents:

      Es ist schwierig zu wissen, was die wirklichen Beweggruende sind, eine entweder positive oder negative Rezi zu schreiben. Auf der einen Seite gibt es wirklich diejenigen, die es witizig finden, ein Hoerspiel mit angeblichen witzigen Spruechen so runterzumachen (just because we can). Das ist krank. Auf der anderen Seite gibt es leider auch Personen, die von dem Hersteller eines Produktes beeinflusst werden, eine positive Meinung zu posten. Und ich meine das generell. Ich habe das bei vielen Produkten gesehen, die kommen zum Beispiel mit einem Zettel geliefert, auf dem ein freies Bonusprodukt versprochen wird, wenn man etwas positives bei Amazon postet. Oder manche fuehlen sich vielleicht durch freie Reziexemplare beeinflusst, und denken, dass sie dadurch etwas gutes schreiben muessen, denn sonst gibt es in Zukunft keine neue Reziexemplare mehr. Aber ich danke, dass dies wohl die Aussnahmen sind.

      Sicherlich gibt es Rezis, in denen ich mich ueberhaupt nicht wiederfinde (in beide Richtungen). Aber der Person dann generell ueble Absichten oder Befangenheit oder finanzielle Verbindung zum Label zu unterstellen ist meiner Meinung nach nicht hilfreich. Der Hauptgrund fuer andere kann auch sehr gut eine andere Meinung und eine andere Erwartungshaltung sein. Wenn ich Rezis lese, die eine neue ??? Folge oder eine neue Larry Brent abfeiern, dann kann das wohl ganz genau deren Meinung entsprechen, dass dieses Hoerspiel deren Erwartungshaltung erfuellt hat. Ich kann mich darin nicht wiederfinden. Aber das ist ok. Den Personen nun generell ueble Absichten zu unterstellen, geht fuer mich ein bisschen zu weit und es ist auch wichtig, dass sich jeder aussern kann. Wie ich oben schon geschrieben habe, gibt es wirklich Personen, die ihren Spass daran haben extrem entweder hauptsaechlich positiv oder hauptsaechlich negativ zu schreiben. Das ist meiner Meinung nicht nur nicht hilfreich sondern sogar schaedlich. Wenn man jedoch auf der anderen Seite des Spektrums zu positiv schreibt, verleitet man Hoerspieler ein Hoerspiel zu kaufen und Geld auszugeben, fuer ein Hoerspiel, welches unrealistisch positiv dargestellt wurde, was eine Verfuehrung zum Geldausgeben ist. Wenn man zu negativ schreibt, dann schadet man dem Hoerspiellabel direkt, da man potentielle Kaeufer abschreckt. Man sollte als Rezensent kritisch an ein Produkt herangehen und sich dann ausgewogen aeussern. Selten ist ein Hoerspiel nur gut oder nur schlecht. Das ist aber nicht einfach und das Internet erlaubt, dass jeder Rezis schreiben und posten kann, egal wie ausgewogen man das abwaegt.

      Aber nur ganz wenige sind sehr gut ausgewogen. Ich suche mir die paar Rezischreiber aus, deren Rezis ich lese (und damit in meine Kaufentscheidung mit einbeziehe) und den Rest der Rezis ignoriere ich. Ich moechte da mal ganz besonders den Ohrcast ( @pops ), @SciFi Watchman, @MonsterAsyl nennen, deren Rezis ich sehr gerne lese und in denen ich mich sehr haeufig wiederfinde. Eine Rezensenten auszuwaehlen, ist eine Vertrauenssache, da man dann zu einem gewissen Grade deren Meinung zum Teil der Kaufentscheidung macht.
    • Cherusker schrieb:

      Ich moechte da mal ganz besonders den Ohrcast ( @pops ), @SciFi Watchman, @MonsterAsyl nennen, deren Rezis ich sehr gerne lese und in denen ich mich sehr haeufig wiederfinde. Eine Rezensenten auszuwaehlen, ist eine Vertrauenssache, da man dann zu einem gewissen Grade deren Meinung zum Teil der Kaufentscheidung macht.
      Ich fühle mich sehr geehrt, daß Du mich in Verbindung mit diesen wirklich ausgezeichneten Rezensenten nennst. :blush: :bow:


      OTR-Fan
    • Vieles hängt halt auch davon ab, wie kritisch jemand ein Hörspiel "betrachtet" und wie hoch die eigenen Ansprüche an ein Hörspiel defakto sind. Es gibt eine Hörerschaft, die sehr kritisch und (für mich) streng Hörspiele beurteilt. Diese Hörer haben naturgemäß mit den vielen positiven Rezensionen, der vielen Hörspiele unserer Zeit ihre Probleme und bekriteln aus ihrer Sicht vollkommen zurecht, dass viel zu viel von Rezensenten aber auch von den einfachen Hörer/innen "durchgewunken" wird. Dann gibt es jene Gruppe von Hörer/innen, die deutlich weniger streng an ein Hörspiel heran gehen, die in erster Linie unterhalten werden wollen und denen es nicht um Details sondern um das "Große und Ganze" geht. Zu dieser weniger kritischen Gruppe sehe ich mich selbst auch. Und diese Gruppe hat deutlich weniger ein Problem wenn es um positive Rezensionen geht. Diese können im Gegensatz dazu jene Rezensenten nicht verstehen, die mit viel Freude und Spass einen Verriss nach dem anderen in die Tastatur hämmern. Es liegt also alles wie so oft im Auge bzw. im Ohr des Betrachters, wobei ich selbst in erster Linie auf mich selbst höre und Rezensionen nicht für meine Meinungsbildung sondern in erster Linie als Einholung von weiter führenden Informationen eines Hörspiels ansehe.
    • Zum Thema Rezensionen: Wenn Verrisse nur dazu da sind, um etwas schlecht(er) zu machen (als es ist), dann mag ich das genau so wenig wie nichtssagende Lobhudeleien. Aber wenn sie fundiert sind, dann sind sie mir sogar fast noch lieber als fundierte Positiv-Rezensionen, denn ausführliche konstruktive Negativkritik ist glaube ich gar nicht so leicht. Und alleine das verdient schon Respekt. Und das niemand gerne Negatives hört, ist ja selbstredend. Aber nicht gerne hört und nicht mit umgehen können sind zwei Paar Schuhe. Besonders skurril sind mir die, die sich sogar bei einer 8 von 10 oder 9 von 10 Bewertung noch "verletzt" fühlen oder bei fundierter Schwäche sich noch rauszureden versuchen, statt einfach zuzugeben, dass es ein Fehler war.
      :albern:

      :st: :st3: :st2: Neu-Deutsch für Olympische Spiele: "Internationale Doping-Festspiele" :st2: :st3: :st:
    • Manche machen aus ihren Rezensionen auch eine halbe Doktorarbeit, das ist natürlich toll wenn sich jemand so viel Mühe gibt, und teilweise stehen auch sehr interessante Hintergrundinfos drin, aber wenn dann z.B. bemängelt wird "das an Position 67 Min 18 Sekunden ein Vogelgezwitscher zu sehr nach Konserve klingt" dann bin ich immer fassungslos wie unterschiedlich man an so ein Hörspiel rangeht.

      Ich persönlich möchte mich bei einem Hörspiel unterhalten fühlen, es soll kurzweilig sein und am Ende will ich sagen: Toll, das Hören hat mir Freude bereitet.

      Ein Hörspiel kann technisch noch so toll gemacht sein, die Umsetzung der Vorlage noch so detailgetreu sein - wenn ich mich zwischendrin gelangweilt habe, dann war es für mich ein schlechtes Hörspiel wo es sich nicht lohnt Geld auszugeben.

      Und diese Kritik muss sich ein Künstler m.E. auch anhören, denn er möchte das ich Geld für sein Produkt ausgebe.

      Mein Arbeitgeber erwartet auch von mir das ich einen super Job mache und hat keine Hemmungen mir vorzuhalten wenn was mittelmässig oder schlecht gelaufen ist.