Der Name der Rose

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    • Tjo da bin ich mal wieder anders(oder gibt es da 2 Versionen?) Das Teil hinterlässt keinerlei Fußabdruck bei mir.Habe aber auch grundsätzlich meine Probleme mit Radiohörspielen.Zwar setzt man später musikalisch deutlich bessere Akzente(Sirenenhafter Gesang um die Mädchenszenen zu untermalen, dafür aber meist zu lang und den ein oder anderen Mönchsgesang)Aber im Großen perlt hier echt alles an mir ab.
      FFM-ROCK.DE
    • Für mich ist das Hörspiel auch einfach für die 80er, in denen es ja herauskam, toll umgesetzt worden!
      Heute hat man solche "Hörspielschinken" (bitte im besten Sinne verstehen ;) ) ja doch recht häufig, damals sind die aber noch eher eine Seltenheit gewesen.
      Überlege gerade, was es da im Radiobereich sonst noch so gab... "Herr der Ringe", "Hobbit", "Per Anhalter...", mehr fällt mir spontan nicht ein. :denk:
      Ich kann also im Fall der "Rose" gar nicht anders, als die im Zusammenhang mit ihrer Entstehungszeit vor rund 40 Jahren sehen.
      Und dafür hat man, zumindest meiner Meinung nach, alles top gemacht!
      Ich habe damals, schon bald nach VÖ, den Roman gelesen, der mich ziemlich beeindruckt hat. Dazu "passt(e)" die Atmo des Hörspiels!
      Fertig. :)

      Aber ist hier genau wie überall, die Geschmäcker sind halt verschieden.
    • Naja, ich würde mir eine Umsetzung heute gar nicht so viel anders wünschen. Da gäbe es wahrscheinlich ein facettenreicheres Sounddesign und insgesamt mehr Musikstücke, aber dramaturgisch finde ich dieses Hörspiel nach wie vor stark. Die Spannungskurve wird natürlich weniger "oberflächlich" kreiert und widerspricht darum auch im Tempo dem heute üblichen Standard auf dem kommerziellen Sektor, aber für AUDIBLE könnte man das heute noch genau so umsetzen - würde es aber sicher nicht, da man gar nicht die Qualität dieses Casts zusammenbekäme.

      Ja, der Anfang ist sehr erzähllastig, das ist ein Punkt, den ich ebenfalls suboptimal finde, wenn ich das Skript betrachte, aber durch die Leistung Moogs wird das für mein Empfinden toll ausgeglichen. Und später stehen Erzählanteil und Spielszenen in einem besseren Verhältnis.

      Stark finde ich einfach auch, wie hervorragend die Vorlage umgesetzt wurde. Behutsam gekürzt, ohne den Geist dahinter zu beschneiden.

      Für mich nach wie vor eines der besten deutschen Hörspiele, die je erschienen sind.

      Da verwundert mich ein so verhaltenes Urteil einfach, zumal wenn ich bedenke, was da auf der anderen Seite so hochgelobt wird. :schulter:

      Aber so sieht es halt jeder anders. Ist ja nicht schlimm. :)
    • Hardenberg schrieb:

      Naja, ich würde mir eine Umsetzung heute gar nicht so viel anders wünschen. Da gäbe es wahrscheinlich ein facettenreicheres Sounddesign und insgesamt mehr Musikstücke, aber dramaturgisch finde ich dieses Hörspiel nach wie vor stark. Die Spannungskurve wird natürlich weniger "oberflächlich" kreiert und widerspricht darum auch im Tempo dem heute üblichen Standard auf dem kommerziellen Sektor, aber für AUDIBLE könnte man das heute noch genau so umsetzen - würde es aber sicher nicht, da man gar nicht die Qualität dieses Casts zusammenbekäme.

      Ja, der Anfang ist sehr erzähllastig, das ist ein Punkt, den ich ebenfalls suboptimal finde, wenn ich das Skript betrachte, aber durch die Leistung Moogs wird das für mein Empfinden toll ausgeglichen. Und später stehen Erzählanteil und Spielszenen in einem besseren Verhältnis.
      Würde das Hörspiel heute von einem Sender produziert (oder mehreren), würde es wohl hoffentlich – vom schon erwähnten besseren (digitalen) Sound Design abgesehen und natürlich den anderen Sprechern, da die meisten der damaligen inzwischen tot sind – sehr ähnlich klingen. Meine Befürchtung wäre eher, dass sich ein kommerzieller Verlag dessen annimmt und es ausschließlich mit bekannten Synchronsprechern in Musik- und Geräusch-Bombast und stundenlangen Erzählertexten ertränkt, und es dann nicht sechs sondern zwölf Stunden lang wäre.

      Der erzählerlastige Anfang ist hauptsächlich der zugrundeliegenden Quelle geschuldet. Kann mich erinnern, dass ich das Buch damals dreimal anfangen musste (zumal man die Übersetzung der lateinischen Texte nicht als praktisches Voice over hatte, sondern ständig zwischen Text und Übersetzung am Ende des Buchs hin und her springen musste), aber wenn man erst einmal die ersten hundert Seiten überstanden hat, legt man’s nicht mehr weg.


      Trivia Hörspiel – Film:
      Da der Thread ja mit dem Sprecher des alten Adson seinen Anfang nahm: Heinz Moog ist anscheinend nicht verwandt mit Philipp Moog, der Christian Slater als Adson im Film synchronisiert hat.
      Michael Habeck war sowohl der Küchenmeister im Hörspiel als auch der Bibliothekarsgehilfe Berengar im Film.
      Das Hörspiel wurde seinerzeit landesweit mit Plakaten im demSlogan „Wenn Sie endlich erfahren wollen, was der Film Ihnen nicht verrät!“ beworben. Film-Produzent Eichinger soll dem Hörspiel-Dramaturgen Karl Karst später zu der Idee gratuliert haben.

      Okay, genug kluggeschissen…
    • Andy-C schrieb:

      Der erzählerlastige Anfang ist hauptsächlich der zugrundeliegenden Quelle geschuldet. Kann mich erinnern, dass ich das Buch damals dreimal anfangen musste (zumal man die Übersetzung der lateinischen Texte nicht als praktisches Voice over hatte, sondern ständig zwischen Text und Übersetzung am Ende des Buchs hin und her springen musste), aber wenn man erst einmal die ersten hundert Seiten überstanden hat, legt man’s nicht mehr weg.
      Ganz klar, da hast Du recht, und es ist unerlässlich, diese Einleitung zu haben. Das hätte man auch nicht über den Umweg eines Dialogs machen können. Und es ist so schon sehr gut auf den Punkt gebracht. Hier hat die lange Einführung des Erzählers auf jeden Fall ihre Berechtigung (das ist ja bei den meisten anderen Hörspielen, die so etwas aufweisen, nicht der Fall) - auch wenn das dann für den Hörer zunächst einmal natürlich etwas "mühsam" sein kann. So wollte ich das verstanden wissen. :zwinker:

      Und mit der Lauflänge unter heutigen Bedingungen hast Du sicher recht. Die große Qualität dieses Hörspiels ist für mein Empfinden, wie gut es gelungen ist, den Text der Vorlage zu kürzen, ohne dabei Wesentliches der Haupthandlung oder sogar den sogenannten Kern preiszugeben. Gleichzeitig hat man es geschafft, im Grunde alles Wesentliche, was sich in der Vorlage findet, unterzubringen, auch die sperrigeren Anteile, ohne sich übermäßig in Längen zu ergehen. Das spricht für mich schon für große Kunstfertigkeit.
    • Bettlägerigkeit sei Dank gestern mal nahezu am Stück angehört. Wirklich ein tolles Stück Hörspielkunst, das dieses vielschichtige Werk gut einfängt. Die sparsame Inszenierung stört mich angesichts der tollen Sprecher nicht wirklich, irgendwie wirkt es so auch ein wenig erhaben und somit der Vorlage angemessen.