Frauen in der Hörspielwelt - Bloß eine Randnotiz?

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    • Frauen in der Hörspielwelt - Bloß eine Randnotiz?


      (Die Schriftgrößen-Unterschiede sind unbeabsichtigt und dem Verfassen des Textes auf dem Handy geschuldet - warum auch immer!)

      Edith von MoAs:
      Ich habs mal angeglichen. ;)

      Jetzt erst gesehen. Ganz lieben Dank dafür. :)
    • Wie man u.a. an den Facebook Einträgen bei Interplanar sehen kann, die eine Hörprobe zu einem HSP bereitgestellt haben und nach Feedback fragten, kam vorwiegend von Frauen, dass sie mit HSP nicht viel anfangen können. Sie störe mehrere Sprecher und Musik und Geräusche und sie wollen lieber selber lesen oder vorgelesen bekommen (also Hörbuch ohne Inszenierungen). In Foren scheinen offensichtlich ebenfalls weniger Frauen aktiv zu sein. In Masse gesehen, scheint es also so, dass das medium HSP eher nichts für Frauen ist und daher vermute ich, dass das dann auch für das Produzieren gilt. Vielleicht ist es das spielerische Kind im Manne, was nicht nur für Spielzeug (Action-Figuren, Carrera, Games, usw) gilt, sondern auch für HSP und Frauen fehlt in der Regel dieses "Gen"
      :albern:

      :st: :st3: :st2: Neu-Deutsch für Olympische Spiele: "Internationale Doping-Festspiele" :st2: :st3: :st:
    • Hardenberg schrieb:

      Und auf der anderen Seite? Bibi Blocksberg, Lady Bedfort und Faith Van Helsing?
      Och, ich würde behaupten, dass alle Serien und Reihen von Contendo sehr starke Frauencharaktere haben in den Hauptrollen. Sowohl bei den bisherigen, als auch den kommenden. Selbst bei den Märchen (da gibt es ja sogar erst in der 4. Folge männliche Hauptrollen...). Bei "Mord in Serie" dürfte es sogar sehr viel mehr Frauen-, als Männerhauptrollen geben. Vielleicht wird sie deshalb so gerne von Männern und Frauen gehört. :)
    • Mir ist auch schon vor einigen Jahren aufgefallen, dass es oftmals deutlich mehr männliche Rollen und Sprecher zu geben scheint. Dies ist aber sicherlich auch den Geschichten geschuldet. Oftmals bieten diese einfach mehr Protagonisten für männliche Sprecher an. Ausnahmen gibt es natürlich. Aber es ist wirklich selten, dass man ein Hörspiel zu hören bekommt, in dem deutlich mehr Frauen als Männer sprechen. Umgekehrt ist dies viel öfters der Fall.



      Hardenberg schrieb:

      Ist die Tatsache, dass es keine Label-Chefinnen und Regisseurinnen auf dem kommerziellen Hörspielsektor gibt, ein Hinweis darauf, dass die Nische Hörspiel im Ganzen ein testosterontriefender Rückzugsort der ganz harten Kerle ist, in der die maskuline Weltsicht alles dominiert und Frauen mindestens in die zweite Reihe gehören.
      Auch hier ist ein Überhang von Männern zu erkennen. Aber von "keinen" kann meiner Meinung nach nicht gesprochen werden. Mit Heikedine Körting hat man ja "DIE" Hörspielregisseurin schlechthin, die seit Jahrzehnten tätig ist und wahrscheinlich (fast) alle männliche Regisseure hinsichtlich Bekanntheitsgrad und Erfolg hinter sich lässt.
      Eine Regisseurin, die für mich eine der Besten ist und bei der ich ohne zu zögern kaufe, ist Johanna Steiner, die mit den Hörspiel-Adaptionen der Fitzekromane großartige Arbeit geleistet hat und diese auch als Regisseurin gekonnt umgesetzt hat. Näheres hier de.wikipedia.org/wiki/Johanna_Steiner
      Und wenn es um "starke Frauen" in der Hörspiellandschaft geht, dann muss man auch Frau Barbara Braun anführen, die massgeblich hinter dem Erfolg der TSB-Hörspiele stand und die Jahrzehnte lang das Label erfolgreich geführt und gemanagt hatte.

      Eines muss man hier auch ganz klar schreiben - es kommt nicht immer auf die Quantität an. Es mag deutlich mehr Männer in der Hörspielbranche geben, aber was zählt, dass ist die Qualität. Und hier gibt es sowohl bei den Sprecherinnen wie auch bei den Macherinnen/Regisseurinnen qualitativ sehr starke Persönlichkeiten. Und dass ist es was letztendlich zählt!
    • Genau, Johanna Steiner wollte ich auch anführen. So hat sie gleich mit ihrem Erstlingswerk"Buchstabier mir LKW" für immer mein Herz erobert. "Übernacht" war auch ganz gross und im Moment höre ich die "Robin"-Trilogie, bei der sie Regie geführt hat.

      Aber ansonsten stimmt es schon. Viele gibt es da nicht, was ich schade finde.
    • Okay. Aber wo ist die Hörspiel-Serie oder Hörspiel-Reihe aus der Feder einer Frau?

      All die sicherlich zutreffenden Beispiele können nicht darüber hinwegtäuschen, dass es - bis auf Frau Körting - in dieser Hinsicht einfach niemanden gibt. Schon gar nicht von der Prominenz unter den Hörspiel-Freunden, die der eines Göllner, Döring, Sassenberg gleichkäme.

      Ich frage mich nur einfach, ob die kommerzielle Hörspiel-Serien- oder -Reihen-Welt einfach eine durch und durch männliche ist: gemacht hauptsächlich von Männern für hauptsächlich Männer, mit mehrheitlich männlichem Personal in männlichen Lebenswelten mit männlichem Weltverständnis.

      Die Frage, ob Frauen auftauchen, ist letztlich nicht die entscheidende Frage, um die es mir geht, sondern die Art und Weise, wie sie es tun.
      Stehen die Frauenfiguren für sich selbst oder werden sie definiert über eine männliche Figur, der sie zur Seite gestellt sind oder die perspektivisch männliche Sicht auf die Welt, die das jeweilige Hörspiel durchdringt?

      Nehme ich die männliche Dominanz mal als Prämisse, kann ich mir vorstellen, warum dieser Bereich des Hörspielschaffens für Frauen vielleicht unattraktiv sein mag.

      Aber in welcher Hinsicht könnte denn eine Serie/Reihe, die von einer Frau ersonnen und umgesetzt wird, sich unterscheiden von einer Serie, die von Männern gemacht wird? Gäbe es da vielleicht unter Umständen andere Akzente? Oder sind das alles Klischees?

      Ginge es vielleicht alles weniger in Richtung Foster/Sinclair/Burns und mehr in Richtung Gruselkabinett, einer Reihe, die sich ja wohl nicht ohne Grund auch bei Frauen größter Beliebtheit erfreut?
    • Hardenberg schrieb:

      Okay. Aber wo ist die Hörspiel-Serie oder Hörspiel-Reihe aus der Feder einer Frau?

      All die sicherlich zutreffenden Beispiele können nicht darüber hinwegtäuschen, dass es - bis auf Frau Körting
      Auch Frau Körtimg schreib nicht die Scripte, sie ist die Produzentin.

      Autorinnen findet man in dieser Liste
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Naja, sie ist auch die Regisseurin. Die Frage ist eben, wer der kreative Kopf hinter einer Hörspiel-Serie oder -Reihe ist. Bei GB hat Sassenberg nie selbst die Skripte geschrieben, er hatte seine Autoren - und dennoch war er der kreative Kopf der Produktion, nicht Andreas Gloge.
    • hardenberg schrieb:

      Okay. Aber wo ist die Hörspiel-Serie oder Hörspiel-Reihe aus der Feder einer Frau?
      Wie geschrieben, es gibt sie, aber natürlich nicht in der Anzahl wie von Männern. Alle Deine Fragen könnte diese Hörspielserie von 10 Folgen beantworten. Hier sieht man ganz gut wie sich eine Serie von einer Frau ausgedacht (Anna Baseler) und geschrieben, von einer Frau als Regisseurin geführt (Johanna Steiner) und auch mit weiblichen Hauptrollen anhört:


      hoerbuecher-blog.de/be-my-match

      Weiters fällt mir noch folgende Kurzserie mit 3 Folgen ein:

      Das Geheimnis vom Totenkopfstein Hörspiel

      Geschrieben von Sandra Gambino. Ich glaube sie hatte auch Regie geführt und es ging um 3 Mädchen in einem Waldviertler Ort.

      Besagte Frau Gambino hat auch folgendes Hörspiel gemacht:

      Oomoxx Media präsentiert FOUND FOOTAGE

      Es gibt sie also die "starken" Frauen, die Geschichten schreiben, sie vertonen und auch sprechen. Aber wie geschrieben, in deutlich geringerer Zahl. Was durchaus schade ist.
    • Hardenberg schrieb:

      Die Frage ist eben, wer der kreative Kopf hinter einer Hörspiel-Serie oder -Reihe ist.
      Das war aber doch gar nicht deine Ausgangsfrage.
      Es gibt einige Autorinnen und Sprecherinnen.
      Das in den vielen Werken die Frauen eine untergeordnete Rolle spielen ist ja international so, was daran liegen könnte das die Rolle der Frau in der Arbeitswelt ja noch gar nicht soooo alt ist. Es ist häufig noch die klassische Rollenverteilung (international gesehen) das die Frau eben "Hausfrau" ist.

      Und auch in Medien spielen wesentlich mehr Männer die "Hauptrolle" als eben Frauen.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Hm, ja, es sieht doch, wenn man sich so die Foren betrachtet, tatsächlich so aus, als seien wesentlich mehr Männer als Frauen aktiv und als interessierten sich auch einfach weniger Frauen für das Thema an sich.
      Denn dass die gerade alle schreibfauler sind als die Männer, glaube ich kaum. ;)
      Von einem "felhlenden Gen" zu sprechen, wie es AMZ weiter oben tut, so weit würde ich nicht gehen, aber falls es dafür überhaupt eins gibt, bin ich jedenfalls SEHR happy, dass es bei mir vorhanden ist! ;)
      Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Frauen in der Regel Probleme damit haben, gleichzeitig mehreren Sprechern, Musik und Geräuschen zu folgen :wirr2: (Wer ist denn hier das angeblich so Multi Tasking-fähige Geschlecht? :pfeifen: )
      Schwierig etwas dazu zu sagen, wenn man selbst zu denen gehört, die sich ein Leben ohne Hörspiele kaum vorstellen können. :schulter:
      Vielleicht sind Männer auch ganz einfach mutiger, wenn es darum geht, das Wagnis "Hörspiellabel" anzupacken, ich weiß es nicht.
      Dass Frauen da eher einen sichereren Weg wählen. :gruebel:
      Es ist ja sowieso auch ein Unterschied, ob man gleich mit dem Label seinen Lebensunterhalt finanzieren möchte oder es nebenher betreibt.
      Und gibt es außer Heikedine Körting eine Frau, die DAS je getan hat?
      Sandra Gambino doch eher nicht, an die werde ich mich für alle Zeiten hauptsächlich durch diese Aktion "Horrorbalkon" erinnern. :pinch:
      Bei Johanna Steiner weiß ich es nicht...
    • Ben Kenobi schrieb:

      Hardenberg schrieb:

      Die Frage ist eben, wer der kreative Kopf hinter einer Hörspiel-Serie oder -Reihe ist.
      Das war aber doch gar nicht deine Ausgangsfrage.

      Doch, genau das ist der Kern, um den es mir ging. Steht gleich im ersten Satz.

      Im folgenden erweitere ich dann die Fragestellung, aber in erster Linie geht es mir um die Rolle des Hörspielmachers.
    • Nee, war meine eigene Schusseligkeit. Wollte zitieren, habe aber stattdessen wohl auf Bearbeiten gedrückt. Das kommt davon, wenn man seine Beiträge oft im Alltagstrubel mal kurz zwischendurch und dazu noch am Handy verfasst: eine kurze Unaufmerksamkeit und schon ist das Malheur passiert... :augenroll: =)

      Ich schaue mal, dass ich ihn nochmal neu verfasst kriegt, wenn ich ein bisschen Ruhe habe...
    • Ein Thema, das mich auch weiterhin schwer beschäftigt, natürlich in erster Linie auf Hörspiele bezogen. (Obwohl ganz grundsätzlich Männer die Kulturszene zu dominieren scheinen, vor allem auch bei Film und Fernsehen.)

      Beim Thema Hörspiel ist es aber besonders augenfällig - trotz der genannten Beispiele, bei denen aber keine der Genannten an die Prominenz der etablierten und präsentesten männlichen Hörspielmacher (Produktion/Regie/Autorenschaft, also nicht nur Auftragsarbeiter, sondern wirklich kreativer Kopf hinter dem jeweiligen Projekt) heranreicht.

      Heikedine Körting ist wie Angela Merkel oder einst Maggie Thatcher schillernde Ausnahme von der Regel.

      Und ich frage mich nach wie vor, woran das liegt.
      An den Machtstrukturen kann es hier ja eigentlich nicht liegen, denn das Nischen-Dasein hat ja insofern einen großen Vorteil, als das Wagnis Hörspielproduktion ja eher mal zu realisieren ist als etwa bei einem Film.

      Dass Frauen weniger zu erzählen hätten oder kein Interesse daran, es zu tun, kann auch nicht sein, denn in der Literatur sind Frauen deutlich, deutlich präsenter als bei demn Hörspielen - und zwar in allen Bereichen: Liebesschnulze und Frauen-Comedy, aber eben auch Krimi, Thriller und anspruchsvolle Belletristik (hier sei mal als Beispiel die völlig zu Recht endlich ganz oben in den Bestsellerlisten angelangte Juli Zeh genannt).

      Nur im kommerziellen Hörspiel finden Frauen nicht oder kaum statt.

      Woran könnte das liegen?

      These 1: Das Medium findet seine Grenzen dort, wo weibliches Erzählen oft ansetzen will.

      Das klassische (kommerzielle) Hörspiel bietet vielleicht zu wenig Raum für die Darstellung von Innenperspektiven der agierenden Personen. Komplexe psychologische Fragestellungen lassen sich mit den Mitteln des Hörspiels nur schwer umsetzen. Film und Fernsehen mit der Möglichkeit, rein über die Bilder und eben nicht über Dialoge Zustände und Entwicklungen transportieren zu können, werden dem gerechter. Noch mehr natürlich die klassiche Literatur, die wie geschaffen ist für die Darstellung von Innenwelten.
      Könnte dies einer der Gründe sein?


      These 2: Das kommerzielle Hörspiel in seiner Tradition der Themensetzung ist für weibliche Kuturschaffende eher unattraktiv.

      Das klassische (kommerzielle) Hörspiel, wie es die Kassettenkinder in ihrer Lebensspanne miterlebt haben, bietet einen äußerst begrenzten inhaltlichen Rahmen. Märchen und reine Kindergeschichten, Jugendkrimis und Grusel/Horror - diese Theme dominierten lange das deutsche kommerzielle Hörspiel. Und so ist es eigentlich auch heute noch, auch wenn Hörspiellabel wie die Ohrenkneifer, Contendo, Interplanar und andere thematisch weitere Bögen zu spannen scheinen.
      Unterm Strich dominiert jedoch, aufs Gesamte betrachtet, die kurzweilige Spannungs-Unterhaltung, nicht selten mit besonderem Fokus auf Gewalt, die gern auch explizit dargestellt wird.
      Dies mag für Frauen uninteressant sein, die vielleicht mehrheitlich andere Wege suchen, um ihre Sicht auf die Dinge in Kunst und Geschichten zu transformieren. Ich denke, es gibt nicht so wenige Horror-Filme von Frauen, weil sie es nicht könnten oder die Männer sie nicht ließen, sondern weil die meisten Frauen mit dieser Thematik wenige anfangen können, jedenfalls nicht von der Warte des Schaffenden aus, sondern höchstens als Konsument (der zudem wohl nicht selten mithört).


      These 3: Das Konsumverhalten klassischer kommerzieller Hörspiele ist männlich dominiert/geprägt.

      Ähnlich wie man sich lange keine Frau an der Spitze eines bedeutenden Unternehmens oder in Schlüselpositionen politischer Macht vorstellen konnte und es selbstverständlich war, dass männliche Sichtweisen die einzigen waren, die in ökonomische oder politische Prozesse einflossen, mag die Tradition, ohne dass viele sich dessen bewusst sind, unsere Erwartung, unsere Sicht in Bezug auf Hörspiele stark beeinflusst haben. Getreu dem Motto: Der Wurm muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler, mag es einfach auf allen Seiten nahezu undenkbar sein, dass vom etablierten Mainstream abgewichen wird und andere, eher weiblichen Rezeptionsgewohnheiten oder -bedürfnissen entsprechende Hörspielproduktionen überhaupt in Angriff genommen wird.
      Eine der ersten Fragen ist ja wohl: Für wen produziere ich überhaupt?
      Erreiche ich überhaupt diejenigen, die ich erreichen will mit dem gewählten Medium?
      Und oft mag hier die Antwort potentieller weiblicher Hörspielschaffender sein: nein.
      Und für die Konsumenten gilt vielleicht: Was der Bauer nicht kennt, das isst er nicht. Alles, was den eigenen Hörgewohnheiten diametral entgegensteht, wird erst mal abgelehnt. Die Bereitschaft, Neuland zu betreten, ist beim typischen Hörspielfreund nicht ausreichend gegeben. Er will (mehrheitlich) seine drei Fragezeichen, seinen Sinclair, vielleicht noch einen Holmes und nebenbei noch etwas aus der Sparte Grusel/Action/Horror. Und zwar gern so, wie es schon immer gewesen ist. Oder als bloße Erweiterung der TV- und Film-Gewohnheiten.


      Ich selbst mag eigentlich die volle Bandbreite.
      Die Neigung vieler Männer, Entspannung zu finden bei recht oberflächlichen Horror- oder Action-Feuerwerken, weil man da so schön abschalten kann, teile ich zwar eher nicht, aber auch ich habe nichts dagegen, wenn es in einem Hörspiel mal etwas härter zur Sache geht.
      Andererseits schätze ich auch die ruhigeren Töne, bei denen eher die psychologische oderr emotionale Seite in den Fokus gerückt wird. Für mich ist etwa das Gruselkabinett eine von den Serien, die ich eher in diesen anderen Kontext einordnen würde. (Wobei die Grenzziehung männlich/weiblich letztlich überholt ist und keinen Anspruch erheben soll und darf, mit Absolutheit betrachtet zu werden. Es gibt halt mehrheitlich männliche und mehrheitlich weibliche Eigenschaften, aber sowohl ein männlicher Mann kann viele "weibliche" Anteile haben als auch eine durchaus weibliche Frau "männliche".) Natürlich gibt es nicht den Mann oder die Frau. Man muss also diese Einordnungen immer mit einer inneren kritischen Distanz betrachten und gebrauchen. Trotzdem gibt es Tendenzen. Und darum soll es hier gehen.

      Die oben genannten Thesen sind übrigens nicht als absolute Wahrheiten zu verstehen, sondern als bloße Fragestellungen, die zur Diskussion einladen sollen. Vielleicht steuern noch andere interessante Gedanken dazu, um einen Austausch zu diesem Thema fruchtbar zu machen. Vor allem natürlich auch die Position weiblicher Hörspiel-Freunde würde mich zu diesem Thema interessieren.
    • Frauen sind mit Sicherheit keine Randnotiz:

      Bei den Machern hat Markus schon die Macherin schlechthin genannt. Ich glaube auch nicht, dass es in diesem Bereich Hürden für Frauen geben sollte.

      Bei den Autorinnen darf man auch nicht die ganzen Romanvorlagen (vor allem bei den ???) vergessen, die den Weg ins Hörspiel gefunden haben.

      Ich wollte aber mal den Fokus auf die Konsumenten bzw. Konsumentinnen legen: Bei den Treffen der ???-Fans, bei E-S-Treffen, bei Livehörspielen hatte ich bislang den Eindruck gewonnen, dass
      a) Frauen/Mädchen in der Mehrheit
      b) manchmal Männer als Anhängsel mitgenommen wurden.

      Auch in diesem Forum werde ich den Eindruck nicht los, Frauen eine treibende Kraft darstellen.

      Also es mag viele Bereiche geben (Ich arbeite u.a. in der IT) wo Frauen in der Minderheit sind (als damaliger Mathestudent hatte ich mit einem Doppelstudium Wirtschaft angefangen - u.a. um Frauen kennenzulernen)
      im Bereich "Hörspiel" sehe bzw. höre ich es nicht.

      Also um auf die Eingangsfrage zu antworten:
      NEIN.