Tolkien schrieb:
Ein Cover ist für mich immer am unwichtigsten für den Kauf eines Hörspiels
Agatha schrieb:
Das kann ich generell nur unterschreiben!
Und ich denke mal, so geht es sehr vielen Hörern, der Inhalt zählt!
Das sehe ich auch so.
Hardenberg schrieb:
Die Geschichten sollten sich jedoch von diesem Setting lösen und "universeller" sein, um mich einzufangen.
Und genau das ist es, was gute SF ausmacht: Sie präsentiert facettenreiche, glaubwürdige Charaktere und konfrontiert sie mit Problemen, Herausforderungen und Fragestellungen, die uns in der Gegenwart beschäftigen. Das Setting dient lediglich dazu, sich einen größeren erzählerischen Freiraum zu verschaffen, um Themen und Szenarien in einer Weise behandeln bzw. durchspielen zu können, wie man es nicht könnte, wenn die Handlung im Hier und Jetzt angesiedelt wäre.
In dem Zusammenhang fällt mir immer eine meiner Lieblingsfolgen aus der klassischen Star Trek-Serie ein: "Bele jagt Lokai". Mit Bele und Lokai kommen zwei Außerirdische auf die Enterprise, die beide vom Planeten Cheron stammen, sich aber bis aufs Blut hassen. Und zwar deshalb, weil bei dem einen die linke Gesichtshälfte schwarz und die rechte weiß ist, während es sich bei dem anderen genau umgekehrt verhält. Am Ende stellt sich heraus, dass sich die ganze Bevölkerung von Cheron in einem "Rassenkrieg" gegenseitig ausgerottet hat. Doch Bele und Lokai setzen ihren Kampf in den Ruinen ihrer Welt trotzdem fort.
Die Geschichte ist ein starkes Statement zum Irrsinn des Rassismus und nutzt das Setting, um zu zeigen, wohin Hass schlussendlich immer führen wird. Und Geschichten dieser Art haben dann dieses "universelle" Element, das auch Hörer anspricht, die nicht ausgewiesene SF-Fans sind.