Julia & Romeo

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen zum Thema Cookies finden Sie hier und in unserer Datenschutzerklärung

    • Ich habe das Hoerspiel auf iTunes gefunden und als Sprecher werden dort gelistet:

      Friedhelm Ptok
      Yara Bluemel
      Nicolas Artajo
      Barbara Schoene
      Michael Mendl

      Da kommen mit STIL, Ptok und Yara das legendaere "Die Alchemistin" Team wieder zusammen. :thumbsup:

      Das ganze ist stolze 9h 17 min lang. Wow. Ich kann es nicht erwarten!!! Die Hoerprobe zeigt noch nicht so viel. Da gaebe es sicherlich bessere Teile des Hoerspiels, welches man als Hoersprobe haette waehlen koennen. Und das ganze fuer $14.95. Es geht mir nicht darum, dass man einen Preis mit Euro pro Minute Hoerspiel aufrechnet. Aber bei der Qualitaet und der Laenge der Audible Hoerspiele und dem relativ niedrigen Preis haben diese Audible Hoerspiele ein unschlagbares Preisverhaeltnis.
    • @Cherusker Friedhelm Ptok war da der Erzähler, gell?
      Dann macht er das hier sicher auch top! Bei der "Alchimistin" gefiel er mir gut.
      Könnte ich auch mal wieder hören...
      Yara Blümel spricht die Julia und Nicholas Artajo den Romeo, nehme ich mal an.
      Auf der fb-Seite von Y.B. sieht man sie jedenfalls in einem Video zu "Julia und Romeo" am Sprecherpult, wie sie gerade auf ihren Händen herumschmatzen, schätzungsweise, um Küsse nachzumachen. =)
    • Ich habe natürlich auch sofort zugeschlagen, hatte aber noch nicht so viel Zeit zum konzentrierten Hören. Aber der Anfang weiß schon mal zu gefallen. Wenigstens mich.

      Und Ptok liebe ich seit seinen Poirot-Einsätzen (als Erzähler). Und bei Macbeth war er doch auch schon mit an Bord. Sehr gute Wahl! :]
    • Und - gibt's schon erste Eindrücke?

      Ich bin noch mittendrin, aber mir gefällt es bisher sehr gut. Natürlich alles viel ruhiger und weniger aufreibend als bei Macbeth, aber das liegt ja in der Natur der Sache. Die Szenen und das Spiel der Sprecher bannen mich jedoch und gefallen mir sehr gut. Einzig die Verwendung einiger Wörter (zB das Vulgärwort für die sekundären Geschlechtsmerkmale der Frau) lassen bei mir das Gefühl, hier einem Anachronismus zu lauschen, aufkommen, auch wenn ich das nun nicht abschließend recherchiert habe, aber das ist nur ein winzig kleiner Punkt, der mir Unbehagen bereitet. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weitergeht.
    • Ich hoere es auch gerade und sehe es bisher so wie @pops . Insgesamt bisher sehr gut gemacht. Ich bin auch noch ziemlich am Anfang und bisher hat es mich noch nicht so gepackt wie MacBeth, aber das ist wahrscheinlich auch ein unfairer Vergleich und wenn man diesen Referenzpunkt an jedes neues Shakespeare Audible Hoerspiel macht, dann wird man wohl enttaeuscht werden. MacBeth ist ein Meilenstein und nicht so einfach zu wiederholen auch nicht mit demselben Team. Aber von diesem Vergleich abgesehen, ist dieses Hoerspiel wieder sehr gut und wunderbare Unterhaltung. Ich geniesse es. Ich freue mich auf schweres Herzdrama in den naechsten Kapiteln. Ptok ist wieder wunderbar als Erzaehler. Alleine wie er die Einleitung erzaehlt ist schon einmalig. Friedhelm Ptok koennte das Telefonbuch von Castrop-Rauxel vorlesen, und ich wuerde immer noch gespannt zuhoeren. Das koennen nur ganz wenige. Er ist einer davon. Und dieses hier ist kein Telefonbuch, sondern eine moderne Version von einem Shakespeare Klassiker in Hoerspiel Form. Danke an Audible, dass sie dieses Hoerspiel produziert haben. Hoffentlich arbeitet STIL schon an Hamlet als das dritte und letzte der drei Hewson Shakespeare Romane.
    • @Cherusker
      Die Klasse von Macbeth sehe ich für mich jetzt auch noch nicht, aber das habe ich auch gar nicht erwartet - schon allein weil Macbeth thematisch viel mehr Ansätze dazu bietet, ein Feuerwerk zu zünden und auch eher dem Allgemeingeschmack (auch meinem) zu entsprechen. Trotzdem ist Julia und Romeo bisher für mich ein sehr gutes und gelungenes Hörspiel, voller Szenen und Dialoge, die gefangen nehmen und amüsieren und keine Sekunde langweilen. Da könnte sich so mancher Hörspielmacher, was die Dynamik innerhalb der Dialoge angeht, eine fette Scheibe davon abschneiden.

      Hamlet? - gern!! :]

      Aber ich wäre ja ganz schwer auch für Othello... also Mr. Hewson, machen se mal! =)

      @SciFi Watchman
      Die lange Laufzeit hatte mich erst auch verwundert, aber bisher kann ich keine unnötigen oder gar zähen Längen feststellen.
      Ich mag aber auch Hewsons Ansatz, Julia in den Fokus zu rücken und sie ihre Geschlechterrolle hinterfragen zu lassen, sehr. Das bietet einigen Raum für interessante Szenen.

      Ich hoffe, das Niveau kann bis zum Ende gehalten werden.
    • Und - gibt es schon ein Fazit von denjenigen, die es ganz gdhört haben?

      Ich muss gestehen, ich bin hin- und hergerissen.
      Einerseits ist es wieder sehr gekonnt in Szene gesetzt, die Geschichte ist gut aufbereitet und die meisten Dialoge kurzweilig inszeniert worden. Vor allem die Julia ist sehr prägnant und eindringlich porträtiert worden.

      Doch für mich gibt es auch Schwächen. So stellen sich im letzten Drittel hin und wieder Längen ein, die Figur des Romeo gewinnt über die Zeit viel zu wenig Format, er wirkt ein bisschen schlaff und naiv - und am gravierendsten: das Ende enttäuscht dann doch.

      Spoiler anzeigen

      Die Abweichungen vom Originalstoff, die am Ende getroffen wurden, nehmen dem ganzen die Tragik, die diese Geschichte so nachhaltig wirken lässt. Natürlich mag es von Reiz sein, Julia als entschlossene und kraftvolle Kämpferin gegen die Zwänge ihrer Zeit auftreten zu lassen und ihr durch die Abwandlung des Endes eine Perspektive zu geben, die sie über das Drama hinauswachsen lassen kann - aber dadurch wird's, weil dieser Teil eben nicht auch auserzählt wird, leider auch arg beliebig - und die Verbindung zu Romeo letztlich zu einem flüchtigen Aufruhr, der mehr die Flucht vor den Konventionen als das Herz des Geliebten zu Ziel hatte. (So wirkt sie am Ende auch nur mäßig niedergeschlagen vom Tod des Gefährten, der sich doch aus Trauer um sie entleibt hat.)
      Nein, dieses Ende behagt mir nicht.


      Unterm Strich sicher ein gutes Hörspiel, aber doch meilenweit entfernt von Macbeth.

      Übrigens: Richard III. könnte ich mir in dieser Reihe auch noch gut vorstellen. :]