Interview mit Volker Sassenberg

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    • Hardenberg schrieb:

      Naja, man könnte auch eine Art raschen Zwischenabschluss finden
      Ohne mich bei GB weiter als die ersten 14 oder 15 Folgen auszukennen - aber wäre es denn zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt noch möglich, einen schnellen Zwischenabschluss hinzubekommen?
      Sind dazu nicht noch viel zu viele Handlungsstränge offen?
      Aber wenn das ginge, ja, dann würde ich so etwas auch als neue Möglichkeit ansehen.
      Nur müssen doch da ebenfalls Skripte geschrieben, Hörspiele produziert und herausgebracht werden - man wäre doch nicht wirklich in einer anderen Situation als jetzt, oder?
      Bezieht sich dieses ganze Theoretisieren auf einen anderen Produzenten, der evtl. weitermachen sollte?
    • Man kann mal wieder sehen, wie schlechte Kommunikation von Labels die Geruechtekueche unnoetig anheizt. Sassenberg hat durch GB viel Kredit gewonnen. Die Serie war ein absoluter Knaller. Ich denke, dass durch den Weggang von Raimon Weber nach Folge 16, die Serie ihren langfristigen Faden verloren hat. Die Serie hat (besonders die letzten 10 Folgen) wunderbare Einzelfolgen geliefert, aber es scheint, als ob der Abschluss der Serie ein gordischer Knoten ist, und Sassenberg sucht immer noch verzweifelt nach Alexanders Schwert, um ihn zu zerschlagen. Ich wette, dass George Martin seine Serie eher abschliesst (in Buchform), als Sassenberg GB.

      Ich verstehe ueberhaupt nicht, warum die Serie nicht weiterging.

      (1) Waren die Verkaufszahlen von GB zu schlecht? Wenn ja, warum sollte es dann jetzt weitergehen? Was hat sich veraendert, dass die Verkaufszahlen jetzt besser sein sollten?
      (2) Gab es irgendwelche Rechtsfragen?
      (3) Oder gab es persoenliche Gruende?
      (4) Oder wollte man erstmal eine Pause machen, um die Geschichte bis zum Ende zu skizzieren?

      Nach meiner Einschaetzung ist die Chance, dass es mit GB weitergeht >2.5%. Und ich wuerde mich freuen, wenn ich hier falsch liege.
    • Viell. nach Bakermans Tod ein Neustart mit Joyce und Larry im Fokus, flankiert von Dorgan.
      Vorausgesetzt Bakerman scheidet wirklich aus und findet in letzter Minute doch noch einen Weg, zu überleben.
      Vor allem muß der Hauptdarsteller wieder mehr in den Mittelpunkt rücken und nicht als Lichtgestalt, die alle 2-3 Folgen nur mal kurz in einer Szene umhergeistert, sondern eben wieder wie in den früheren Folgen.
      Da GB aber ein Mix aus etwas Sci fi, Mystery, Thriller und auch ein bischen Fantasy ist, wird es kein Problem sein, eine derart wichtige Figur wieder dauerhaft in die Geschichte einzubauen.
      Menschlichkeit ist nur noch eine dunkle Erinnerung...
    • Agatha schrieb:

      Hardenberg schrieb:

      Naja, man könnte auch eine Art raschen Zwischenabschluss finden
      Ohne mich bei GB weiter als die ersten 14 oder 15 Folgen auszukennen - aber wäre es denn zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt noch möglich, einen schnellen Zwischenabschluss hinzubekommen?Sind dazu nicht noch viel zu viele Handlungsstränge offen?

      Na, einfach sicher nicht, aber es müsste ja kein völlig runder Abschluss werden, wenn man in der neuen Runde die alten Mysterien noch einmal neu einführt.
      Man müsste halt in erster Linie die Figuren und Handlungsstränge rund machen, auf die man dann zukünftig verzichtet. Bakerman etwa. (Wenn's denn so wäre.) Oder Daniel. Und Viktor Zeysen. (Vielleicht auch Kluckert?)

      Mit Joyce und Larry könnte man Kontinuität schaffen und unverkrampft für Neuhörer wichtige Infos einfließen lassen.

      Ich hielte einen solchen (gut gemachten) Schnitt für die beste Möglichkeit, mit dem Thema neu umzugehen. Krampfhaft das Alte fortsetzen zu wollen, könnte auch dazu führen, dass es am Ende wie ein müder Aufguss klingt - nach all der Zeit...

      Am wichtigsten wäre natürlich, sich darüber klar zu werden, was man mit Steven anfangen will. Da hat man sich, wie es scheint, vor sehr langer Zeit völlig verzettelt. Jedenfalls kommt es mir so vor.

      Ich hätte nichts dagegen, Steven ganz zu streichen und höchstens noch Gabriel als Bösewicht auftauchen zu lassen.
      Den Gegenpart bildeten dann Larry und Joyce, flankiert von dem neuen Zauberer in der Wüste (Jürg Löw) und Dorgan Fink.

      Und sollte Kluckert nicht mehr zur Verfügung stehen, könnte ich mir die Dorgan-Rolle auch als guten Erzähler vorstellen, mit Niesners mysteriös-rätselhafter Stimme und Finks undurchsichtigem Hintergrund. Oder Larry, der aus seiner Sicht die Handlung schildert. Fänd ich such nicht schlecht.

      Obwohl Kluckert (neben Meincke) schwer zu kompensieren wäre.

      Sogar Niles könnte man als Züchtung wieder auferstehen lassen. Bei experiment-stille hatten wir uns damals die Mühe gemacht, mal genau nachzuzählen, und es schien durchaus nicht abwegig zu glauben, dass es noch welche geben könnte.

      Aber naja, das alles setzte voraus, dass man aus dem Vergangenen Einsichten gewonnen hat und es zukünftig verlässlich besser machte. Sonst ist und bleibt GB nur eine Seifenblase mit viel Potential, das verpufft, ehe es sich richtig entfaltet hat.
    • Also ich glaube, dass wir hier viel zu sehr wie CD-Käufer denken. CD-Hörer, die bis jetzt noch keine Burns-CD haben, werden Schwierigkeiten haben die alten Folgen zu bekommen, weil sie ja nicht mehr aufliegen. Und ob alle alten Folgen auf CD aufgelegt werden? Aber es gibt ja mittlerweile mehr Hörer/innen, die Hörspiele als Download kaufen oder via Streaming hören. Und hier sollte es eigentlich möglich sein, dass Sassenberg die Serie als Download von Folge 1 weg bei Download und bei den Streamingportalen anbietet. Und da sind etwas über 40 Folgen nicht mehr ganz so ein teurer Spaß. Es ist also sehr wohl möglich auch für eine so alte Serie auch Neuhörer zu bekommen. Man braucht also nicht ausschließlich die Althörer damit die Serie überlebt. Einziges Problem, was ist wenn Sassenberg keine Rechte für die alten Folgen hat. Dann könnte es wirklich schwierig werden...

      Von einem raschen Ende, damit man mit einer neuen Staffel beginnen kann um Neuhörer zu bekommen halte ich wenig. Man soll genau so fertig machen wie man es vor hatte und nichts über das Knie brechen. Außerdem hat der Neuhörer ohnehin so viele tolle alte Hörspiele vor sich, dass er keine rasche neue Staffel braucht.
    • Also soweit ich weiß, sollte die ursprüngliche Handlung von Gabriel Burns mit Folge 50 enden und das kommt meiner Meinung nach auch hin, wenn man sich mal ins Gedächtnis ruft, wieviele sogenannten fahlen Orte bereits gefallen sind.
      Ich fand die Serie qualitativ mehr oder weniger gleich gut, bis auf den Vierteiler 42-45, der war einfach viel zu langsam erzählt, da hätte es ein Zweiteiler getan.

      Wärend die ersten beiden Bücher: "Die Grauen Engel" (als Folge 0) und "Verehrung" (als Folge 41) erschienen sind, steht das dritte (und bisher letzte Buch) "Kinder" ja noch aus.
      Wer weiß, ob das nicht die Folge 46 ist?

      Das Beste wäre, die Serie bis inklusive Folge 50 abzuschließen und falls die Verkaufszahlen stimmen, danach mit einer neuen Nummer 1 fortzusetzen.

      Meiner Meinung nach werden wir entweder im Dezember etwas Neues "hören" oder Anfang nächsten Jahres.
    • Aber war das nicht längst von Volker Sassenberg klargestellt, dass das so nicht als in Stein gemeißelt gelten kann mit den fünfzig Folgen?

      Ein kompletter Abschluss mit Folge 50 wäre sicher auch nicht befriedigend. Dazu flattern doch noch viel zu viele lose Fäden im Wind.

      Als Ende eines Zyklus' jedoch wäre es eine passable Marke. Vielleicht mit einem ordentlichen Erdbeben, das das Seriengeschehen noch einmal richtig aufmischt und, wie oben beschrieben, einen neuen Zyklus ermöglicht, in dem auch ältere Fragestellungen wieder ihren Platz finden.

      Man muss ja auch fragen, inwieweit man überhaupt auf vernünftige Weise wieder dort anknüpfen könnte, wo man stand, ehe es die erste lange Pause gab.

      Viele Sprecher stehen nicht mehr zur Verfügung (Barbara Ratthey, Regine Albrecht, Hasso Zorn), einige sind deutlich im ruhestandsfähigen Alter (Ernst Meincke, Jürgen Kluckert).
      Handlungsmäßig wirkt es an manchen Stellen schon so, als hätte man sich irgendwie verzettelt (vor allem im Bereich #15-35).

      Da wäre es vielleicht wirklich nicht verkehrt, eine Art Neu-Start zu versuchen, der jedoch unbedingt von langer Hand geplant und gut gemacht sein müsste (und eben nicht übers Knie gebrochen), mit einem ausgearbeiteten Konzept bezüglich aller Figuren und Fragestellungen - und vielleicht auch unterteilt in Staffeln, wie es bei anderen Serien üblich geworden ist.

      Das alles machte aber wirklich nur Sinn, wenn eine ernst- sowie dauerhafte Fortführung auch tatsächlich gesichert wäre. Sonst kann man sich die Mühe gleich sparen.

      Für mich bleibt diese Verlässlichkeit das A und O bei der Frage des Erfolgs von Serien wie Gabriel Burns. :]
    • Ich bin ja seit der Verkündung des Vierteilers (42-45) davon ausgegangen, dass an dessem Ende der große Knall kommt. Okay, jetzt ist es ein Fünfteiler und dieser ist leider noch nicht beendet worden.

      Ich gehe davon aus, dass
      a) Bakerman sich opfert (Ich hoffe, dass Ernst Meincke noch viele gesunde Jahre lebt, aber hier wird es inhaltlich einen Rumms geben müssen - allein wegen den ganzen Einspielungen in der #45)
      b) das Hörbuch "Kinder" als Rückblick/Einschub erscheinen wird. Die Geschichte ist mittlerweile durch Steven/Gabriel überholt. Das alte Bakerman-Team (Bakerman, Burns, Joyce und Newman) wird es - sofern man nicht die Zeit zurück dreht - nicht mehr geben können.

      Ich hoffe auf
      a) eine Rückkehr von Luther Niles
      b) eine Errettung Daniels
      c) einen Stopp der Fahlen und
      d) einen Spin-Off (am besten mit Luther Niles).

      Letztendlich spielt es weniger eine Rolle, WANN es weitergeht, sondern, wie auch Hardenberg schrieb, dass es VERLÄSSLICH weiter geht. Als Produzent würde ich mich aber wohl auf Point Whitmark fokussieren, da hier (noch) mehr potenzielle Käufer sind. Bei GB haben die ganzen Pausen (nach der #29, nach der #35 und jetzt nach der #45) doch viele Hörer abgeschreckt. Und ob man die wieder zurück gewinnen kann, ist fraglich. Bei PW wird der ein oder andere einfach mal wieder hineinschnuppern (und hängen bleiben).
    • Belphanior schrieb:

      Bei PW wird der ein oder andere einfach mal wieder hineinschnuppern (und hängen bleiben).
      Ja, bei PW ist das eine andere Sache. :zustimm:
      Ich werde wieder mit dabei sein, wenn eine neue Folge kommt, das steht eigentlich schon fest.
      Denn in dem Fall ist ja jede in sich abgeschlossen, und man hat bisher "nix versäumt".
      Da dürften auch andere Fans sehr viel toleranter gegenüber der langen Pause sein.
    • Genau. Und tolerantere Fans/Käufer sollten auch verstärkt für Zustimmung, also positivesFeedback, sorgen. Und Hörspielproduzenten sind irgendwie auch Künstler, die eine Bestätigung von außen brauchen. Das ist zumindest mein Eindruck aus den Gesprächen bzw. gelesenen Interviews. Da sind Banker (mein Kundenklientel) irgendwie anders/hartgesottener....
    • Gibt es denn Zahlen, wie viele PW Folgen und GB Folgen produziert, verkauft bzw. runtergeladen wurden? Auch wenn PW mit den ??? die größte Konkurrenz im Hörspielmarkt haben, so gibt es aus meiner Sicht weniger "Eintrittbarrieren" um mit PW anzufangen. Und ob die gesammt GB-Fangemeinde reanimiert werden kann, wage ich zu bezweifeln. In meiner realen Umwelt haben alle mit GB Schluss (ein für alle Mal) gemacht. Das waren zwar keine "Hardcore"-Fans wie Evil, aber auch Hörer bzw. Käufer.
    • Wie geschrieben ist es mein Bauchgefühl. Wenn wir hier über Sassenberg sprechen, dann geht es auch meistens über Burns. Hier wird dann auch sehr emotionell diskutiert und man kann lesen mit wie viel Herz hier viele dabei sind, egal ob sie sich positiv oder negativ über Burns/Sassenberg äußern. PW plätschert so nebenbei mit. Man nimmt die Pause auch nicht so tragisch wie bei Burns. Ich kann mich aber natürlich auch irren. Es ist einfach ein Gefühl.
    • Wobei das sicherlich - zumindest auch - in der Darreichungsform begründet liegt: GB ist eine richtige Serie mit Rätseln und Mysterien und folgenübergreifender Handlung. PW ist dagegen eine Reihe mit in sich abgeschlossenen Einzelfolgen. Natürlich drängt es da nicht so sehr, die nächste Folge zu hören, wie bei einer Serie, die davon lebt, jede Folge mit Paukenschlag und Cliffhanger zu enden.

      Leichter an den Mann und die Frau zu bringen, ist sicher PW, weil man kein Vorwissen braucht.
      Die größere Bekanntheit, die größere emotionale Bindungskraft (im Guten wie im Schlechten) hat sicher GB.

      Wie sich das dann allerdings in konkrete Verkaufszahlen umsetzen lassen wird, steht sicher in den Sternen. Mich würde allerdings auch nicht wundern, wenn PW sich langfristig besser verkaufen würde. Ganz einfach weil es sich leichter und risikolos (im Hinblick auf eine Fortsetzung) konsumieren lässt.

      Aber das ist alles Spekulation.

      Bei einer Geschichte wie GB wären sicher so sechs bis acht Folgen pro Jahr optimal. Aber das scheint total unrealistisch zu sein. Wenn's dann eben nur zwei oder drei oder vier sein sollen, dann sollten diese aber auch halbwegs gesichert sein, vielleicht sogar zu festen Zeitpunkten, wie es Titania Medien so vorbildlich machen. Dann weiß man, was man hat und kann sich darauf einstellen...

      Das mag in Bezug auf den Handlungsfluss nicht optimal sein, aber es wäre immerhin Verlässlichkeit gegeben. Und es würde den Spekulationen und Befürchtungen ein für alle Mal Einhalt gebieten - wenn es denn auch konsequent umgesetzt würde.