Der Blick in die Glaskugel: Das Hörspiel der Zukunft

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    • Markus G. schrieb:

      @pmartin: Du hast mich ja in diese Falle gelockt, in dem Du mich gefragt hast, woraus ich dass schließe, Du Schlitzohr Es ist schwierig aus etwas zu schließen, dass noch nicht ist. Von daher hast Du recht, ich habe aus einem Trend der Gegenwart auf die Zukunft geschlossen, genau wie dies Ben gemacht hat, wenn auch auf eine etwas konstruktivere Art und Weise. 1:0 für Dich Ändert aber für mich nicht, dass ich in der Zukunft diesen Trend noch stärker fortgesetzt sehe und das Streaming noch dominanter erwarte.
      Du kennst mich doch…aber ich habe nicht gesagt, dass deine Vorhersagen (Wünsche) völlig unrealistisch sind. Das sind sie garantiert nicht, soviel ist sicher! :D

      Hardenberg schrieb:

      Falsch. Ihm wurde nicht vorgeworfen, sich zu sehr am Ist-Zustand zu orientieren, sondern allein, dass er seinen Blick auf die Zukunft als den einzig zulässigen, weil realistischen darstellt, nur weil er voraussetzt, dass der Status quo so auch für die Zukunft gilt - und das ist eben auch nur eine Spekulation, von der heute nicht zu sagen ist, wie wahrscheinlich sie ist.
      Wenn mir jemand schon mit „falsch“ kommt, dann fehlt schon der Ansatz für einen offenen Austausch. Wenn das für mich so rüberkommt hast du mich nicht zu beurteilen, sondern solltest dich vernünftig erklären. Ich bin alt genug, tatsächlich gebildet und auch in der Hörspielszene recht gut bewandert um zu erkennen, was realistisch ist und was ich unter anderem auch aus deinen Threads lese.
    • Hoerspiel-Mike schrieb:

      Es wird vermutlich (leider) nur bei Hörbüchern funktionieren - ohne wesentliche Emotionen.
      Ich kann mir auch nicht vorstellen, das ein Werk wie Harry Potter nur anhand einer Stimmprobe so werden würde wie es von Rufus Beck eingelesen wurde.

      Ein reines Vorlesen und Erkennen gibt es ja schon von diversen Sprachein - und ausgabeprogrammen.

      z:b. bei Oddcast kann man mit Text to Speech rumspielen.


      Hardenberg schrieb:

      -sondern allein, dass er seinen Blick auf die Zukunft als den einzig zulässigen, weil realistischen darstellt, nur weil er voraussetzt, dass der Status quo so auch für die Zukunft gilt -

      Hier geht es darum, Ideen und Perspektiven zu entwickeln, wie die Zukunft des Hörspiels aussehen könnte, welche Chancen es unter welchen (positiven) Bedingungen geben könnte und ja, gern auch, wo möglicherweise die kommenden Bedrohungen liegen.
      Das ist auch so nicht exakt interpretiert, ich spinne nur die bisherige Entwicklung weiter anhand der Parameter welche sie bisher genommen hat, anstatt wie DU es möchtest ausschliesslich positive Aspekte zu sehen.
      Die Bedrohungen möchtest du doch garnicht wahrnehmen, weil es für dich nur Positiv weitergehen kann. Eine nahzu aussterbenden Aspekt willst du nicht sehen bzw. könntest den akzeptieren.


      MonsterAsyl schrieb:

      Mir gings ja nur darum mal einen etwas anderen Blick in die Glaskugel zu werfen.
      Wobei sich mir dann die Frage stellt, ist das dann für dich überhaupt noch ein Hörspiel?
      Ich tituliere ja z.B. für mich persönlich auch Musik nur als Musik, wenn es zum größten Teil mit echten Instrumenten eingespielt wurde.
      Eine Geige aus dem Synthi ist für mich keine echte Geige.

      Wie oben erwähnt gibt es ja schon ettliche Text to Speech Software, alleine schon für Sehbehinderte, aber ob ich mit da ein ganzes Buch von vorlesen lassen möchte?
      Wenn das automatisiert erfolgen würde, dann würde das ja auch bedeuten das diese Software den Inhalt erkennen und umsetzen können muss um z.B. zu erkennen was ist Mann, was ist Frau, was ist Kind. Würde das nicht eine KI vorrausetzen, bei der wir längst noch nicht angekommen sind?
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Ben Kenobi schrieb:

      Ich kann mir auch nicht vorstellen, das ein Werk wie Harry Potter nur anhand einer Stimmprobe so werden würde wie es von Rufus Beck eingelesen wurde.

      Ein reines Vorlesen und Erkennen gibt es ja schon von diversen Sprachein - und ausgabeprogrammen.
      Also Sprachausgabe gibts ja schon ewig und klingt- platt gesagt- wie ein Roboter. Egal mit welcher Klangfarbe.
      Bei dem Tool geht einiges mehr, schlicht gesagt - die Stimme wird lebendig(er).

      Im Ergebnis, bei bestimmten Dingen ziemlich echt. Es kommt auf den Einsatz an.Ich sage trotzdem, solange ich erstmal keine "Neuen Samples" höre - Es ist damit einiges möglich aber noch lange nicht alles.Besonders beim Hörspiel. Das "Leider" oder zum "Glück" lasse ich sowieso mal offen. :D
    • Ben Kenobi schrieb:

      Wobei sich mir dann die Frage stellt, ist das dann für dich überhaupt noch ein Hörspiel?
      Aber darum geht es doch gar nicht. Für mich ist das natürlich dann kein Hörspiel mehr. :nein: Aber in der Zukunft könnte das ja vielleicht dann wieder für jüngere Hörer reizvoll sein, sich einer solchen "Bastelei" hinzugeben?

      Ben Kenobi schrieb:

      Würde das nicht eine KI vorrausetzen, bei der wir längst noch nicht angekommen sind?
      Wobei wir dann wieder bei der Frage wären, wie weit in die Zukunft wir hier überhaupt blicken wollen?


      OTR-Fan
    • MonsterAsyl schrieb:

      Wobei wir dann wieder bei der Frage wären, wie weit in die Zukunft wir hier überhaupt blicken wollen?
      Das ist ja in der Frage eigentlich vorgegeben 2030.


      MonsterAsyl schrieb:

      Aber darum geht es doch gar nicht. Für mich ist das natürlich dann kein Hörspiel mehr.
      Doch, denn es geht ja um ALLE die 2030 noch existent sind, ich habe eigentlich nicht vor dann schon den Löffel abzugeben.
      Daher ist dann ja auch gefragt, ist es dann noch ein Hörspiel, oder evtl. etwas völlig Anderes?
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Ich klinke mich in diese Frage auch ein. Ich habe ja schon einmal danach gefragt wo weit wir denn in die Zukunft sehen möchten bzw. wie weit denn unsere Glaskugel blicken kann? Ich sehe dies durch die Fragestellung im Thread nicht zwingend gegeben. Viele Antworten hatten für mich den Eindruck, dass wir in die nahe Zukunft, also 5-10 Jahre geblickt haben. Die letzten Postings betreffend der "Sprachsamples von bereits verstorbenen Sprechern" klingt zumindest für mich noch sehr futuristisch, wenn auch sehr interessant und spannend und würde ich persönlich vorerst weit nach den hier genannten 2030 sehen. @Hardenberg: Wie hast Du Dir denn die "Zukunftsperspektive" vorgestellt? "Flexibel, also Nähe wie gerne Zukunft kann diskutiert werden", "nahe Zukunft, also 5-10 Jahre" oder "20 Jahre oder mehr"?
    • Hardenberg schrieb:

      Glaubt Ihr, dass die Hörspiellandschaft des Jahres 2030 im Großen und Ganzen noch ebenso beschaffen sein wird wie heute?

      Hardenberg schrieb:

      Erscheint eine DDF-Folge anno 2030 noch realistisch?
      Oder Sinclair?
      @Markus G. Die Fragen sind aus dem Ausgangsbeitrag, habe ich aber auch erst später gesehen, ich war auch auf 5-10 Jahre max gepolt.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Markus G. schrieb:

      Das habe ich überlesen bzw. schon wieder vergessen.
      Ging mir genauso. Evtl. sollten wir auch mal definieren, was denn in Zukunft als Hörspiel gilt. So wie heute oder eben teils synthetisch durch Sprachsamples.

      Denn sonst könnte man ja Text to Speech jetzt schon als "Hörbuch" werten. Das sehe ich nicht so, denn eine Lesung besteht für mich zumindest nicht aus bloßen Wörtern.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Naja, um die Diskussion anzustoßen, brauchte es einen ungefähren Bezugspunkt, um überhaupt in einen Austausch einsteigen zu können. Am Jahr 2030 muss man aber nun nicht sklavisch festhalten. Der Rahmen darf natürlich gern auch erweitert werden, solange der Fokus der Fragestellung grundsätzlich beirücksichtigt bleibt. Nur sollte man den zeitlichen Kontext, den man jeweils im Auge hat, vielleicht immer mal wieder betonen, damit man nicht ständig aneinander vorbei diskutiert. =) Ich habe nämlich von Anfang an nicht bloß an einen Zeitraum von nur fünf Jahren gedacht. :zwinker:
    • 2 interessante Infos haben mich/uns heute ereilt, die schon aufzeigen:

      sueddeutsche.de/kultur/musik-s…-pop-veraendern-1.3734114
      Kurz zusammen gefasst - Nach 30 Sekunden wird bei Streaming erst abgerechnet, womit Musiker ihre Lieder dahin gehend adaptieren, damit die Hörer dran bleiben. Möglich, dass das Hören über Streaming auch weitere Auswirkungen auf Hörspiele haben wird. Die Trackanzahlen sind ja in die Höhe geschnellt. Möglich, dass Autoren künftig ihre Geschichten so schreiben, dass man möglichst lange beim hören dabei bleibt und nicht zu rasch „abdreht“. Vielleicht verschießen Autoren ihr „Pulver“ in der Zukunft früher und sorgen bereits zu Beginn das die Post abgeht?! @Thorsten B, @Florian Jungwirth - Könnt ihr euch das vorstellen, nämlich dass das Streaming auf den Aufbau der Geschichte Einfluss nimmt?

      Info 2 ist jene, dass hoergruselspiele.de/index.php?…n-forscherteams-gefunden/ auf mehreren Medien erscheint, darunter auch auf einer App. Vielleicht braucht das Hörspiel in der Zukunft solche „Zusammenarbeiten“ und solche Versuche um Geschichten ganz neue Möglichkeiten zu kreieren?!
    • @Markus G. In unserem Fall läuft es eigentlich immer so ab: Am Anfang hat man immer die Idee zu einer Story, man setzt sich hin und schreibt, feilt am Plot, an den Charakteren, usw. Da macht man sich über Medien, Plattformen oder technische Details noch gar keine Gedanken. :smile: Ich kann mir auch nicht vorstellen, das Plattformen wie z. B. Streamingdienste den Takt vorgeben, wie wir Geschichten zu erzählen haben. Großartige Geschichten kommen immer dann, je mehr Freiheiten man hat und das umsetzt, was einem die Charaktere gerade im Kopf vorspielen und man das gut findet. :smile:

      Bei "Das Geheimnis der Taiga-Pyramiden" haben wir beim entwickeln der Story erkannt, dass es Sinn macht, die Geschichte auf mehreren Medien zu erzählen. Wir haben Rätsel und interaktive Inhalte, mit denen man noch tiefer in die Story eintauchen kann. Das ist in der Produktion aber auch sehr aufwändig und kostspielig. Ob sich das als gängiges Format durchsetzen wird, muss sich noch zeigen. Dieses Projekt bietet sich jedoch definitiv dafür an. Aber auch hier war erst die Geschichte da. :smile:
    • @Audioromane: Wobei wir hatten so etwas ja schon mal. Früher als man weniger Platz auf LPs oder MCs hatten, wurde auch fleißig weggekürzt, damit die Geschichte aufs Medium passt. Heute sind wir begeistert, weil die Stories schön kurz und knackig waren.
    • Markus G. schrieb:

      Wobei wir hatten so etwas ja schon mal. Früher als man weniger Platz auf LPs oder MCs hatten, wurde auch fleißig weggekürzt, damit die Geschichte aufs Medium passt. Heute sind wir begeistert, weil die Stories schön kurz und knackig waren.
      Das ist sicher zwar richtig das wegen der Medienlänge gekürzt wurde, aber ob da wirklich so viele begeistert von sind?
      Oft ist es doch heute so das bei gekürzten Hörbüchern oder Hörspielen das Geschrei groß ist und Viele auf eine Uncut Version warten.

      Gerade in Zeiten von MP3 ist es ja auch relativ einfach extreme Datenmengen auf Tonträger zu bannen.

      Und was eine Geschichte medienübergreifend zu erzählen,ist das nicht schon bei Level 26 gefloppt, weil man Internet und CD kombinieren wollte? Für mich gesprochen, war der erste Band noch recht interessant, weil Neu, aber der Rest war total dröge. Und man darf nicht ausser acht lassen, das Viele es gar nicht wollen, während eines Audiomediums erst noch ins Internet zu gehen um Zusatz oder gar notwendige Infos zu erlangen.


      Was die Anpassung auf Streaming angeht, sehe ich das ganze sehr gelassen.
      Ich befürworte eh, das es keine ellenlangen Tracks gibt, egal ob bei Hörbüchern oder bei Hörspielen. Zwischen 4 und 6 Minute sind völlig ok. Wenn ich da sehe das es bei Audible teils Tracks von über einer Stunde Länge gibt, weiß ich warum ich da nicht kaufe ;)

      Bei Fallen wurden aber z.B. ganz bewusst wenige Tracks gemacht, damit man in den Hörproben der Online-Shops nicht den Story-Verlauf erahnen kann.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Der Punkt war, denke ich, eher, dass durch die Bedingungen des Trägermediums ein Überblähen des Plots nahezu ausgeschlossen war. Bei geeigneter Vorlage war man dazu gezwungen, kurz, knackig und pointiert zu erzählen und unnötige Längen herauszukürzen.

      Dass im einen oder anderen Fall die Vorlage noch Stoff für weitere Hörspielminuten geboten hätte, steht auf einem anderen Blatt und erscheint mir heute im Zeitalter der etablierten Langatmigkeit schon fast wie ein Luxusproblem. :zwinker:
    • Dass bei Audible die Tracks länger sind, stimmt, dafür merken sich alle meine Geräte auf denen sich meine Audible-Bibliothek befindet, wo ich aufgehört habe. Dass ist schon ein unglaublich praktischer Service für mich.
      Darüber hinaus nur weil mal etwas gefloppt ist, bedeutet dies nicht, dass es wieder scheitern muss. Vielleicht war die Zeit einfach noch nicht reif dafür.

      Ich gehe davon aus, dass Streaming einen Einfluss auf die Hörspiele und Geschichten haben könnte. Neue Zugänge wie jene von @Florian Jungwirths neuestes Projekt finde ich sehr spannend. Mal sehen ob es in der Praxis dann auch so sein wird.
    • Florian Jungwirth schrieb:

      @Markus G. In unserem Fall läuft es eigentlich immer so ab: Am Anfang hat man immer die Idee zu einer Story, man setzt sich hin und schreibt, feilt am Plot, an den Charakteren, usw. Da macht man sich über Medien, Plattformen oder technische Details noch gar keine Gedanken. Ich kann mir auch nicht vorstellen, das Plattformen wie z. B. Streamingdienste den Takt vorgeben, wie wir Geschichten zu erzählen haben.
      Dem würde ich mich anschließen.

      Außerdem sind 30 Sekunden jetzt auch nicht so lang. Besonders wenn eventuell zuerst noch mit Musik begonnen wird. Ich denke, Hörspielhörer sind da auch noch anders gepolt als Musikkonsumenten. Bei Hörspielen, an denen man grundsätzlich Interesse hat, bleibt man sicher etwas länger dran, ehe man abschaltet. Von daher hat man etwas mehr Zeit um den Hörer abzuholen. Und das geht auch mit eine ruhigeren Beginn, wenn man damit entsprechendes Interesse an den Charakteren oder am Plot wecken kann.

      Musikstücke laufen in der Hinsicht auf anderen, "einfacheren" Ebenen ab. Ein Rhythmus, der einen packt, eine Melodieführung, die einen mitnimmt. Das läuft viel emotionaler, intuitiver und damit auch schneller ab.

      Abgesehen davon hinkt der Vergleich sowieso ein bisschen. Ein Musikstück muss als einziger 3 - 4 Minuten-Track überzeugen, das Hörspiel über die komplette Laufzeit, also über alle Tracks hinweg.

      @ Lauflänge
      Ob eine Geschichte zu kurz oder zu lang erzählt ist, hängt meiner Ansicht nach nur sehr bedingt vom Medium ab, sondern eher ob Autor/Lektorat/Regie das korrekte Kürzen beherrschen. Kürzen kann man an fast jedem Punkt der Produktion, zusätzliche Szenen zur Abrundung schreiben nur am Anfang.
      "Was sagt man darüber, wie man Bücher schreibt? Man denkt sich etwas aus und zwingt sich, es aufzuschreiben."

      Ariadne Oliver, Poirot: Wiedersehen mit Mrs. Oliver
    • 1:1 kann man das Musikbeispiel sicher nicht übertragen. Aber es ging mir eher darum, dass man bei Streamingportalen eher dazu neigt nach kurzer Laufzeit abzudrehen, was wiederum geringere Einnahmen für das Label bedeutet. Bei einem CD-Kauf kann es dem Label egal sein, ob und wann der Hörer das Hören abbricht, beim hören via SPOTIFY & Co eher nicht.
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