Der Blick in die Glaskugel: Das Hörspiel der Zukunft

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    • Ben Kenobi schrieb:

      Das meine ich mit der rosaroten Brille. Man muss auch akzeptieren, wenn es eben nicht nach den eigenen Wünschen läuft.
      Grundsätzlich einmal geht es in diesem Thread um die Zukunft. Und da diese noch nicht passiert ist, kann man seine Erwartungen, seine Wünsche und seine Sehnsüchte in diesem Thread einfließen lassen. Wir wissen ja jetzt noch gar nicht ob sich diese in der Zukunft erfüllen werden oder nicht. Von daher gibt es auch nichts zu akzeptieren. Erst wenn die Zukunft Vergangenheit ist, dann können wir feststellen, dass unsere ehemals als Wünsche hier geposteten Erwartungen an das Hörspiel erfüllt wurden oder eben nicht. Beides (!) muss man dann akzeptieren. Aber sicher nicht jetzt! Wenn es etwas zu akzeptieren gibt, dann die unterschiedlichen Sichtweisen und die unterschiedlichen Erwartungshaltungen an das Hörspiel der Zukunft. Welche der hier geposteten Erwartungen im Nachhinein betrachtet zu optimistisch, zu pessimistisch oder realistisch waren, werden wir nicht zum jetzigen Zeitpunkt feststellen können. Dazu muss man einfach abwarten.
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      Ich persönlich finde den Begriff "rosarote Brille" positiv. Jemand der mit Optimismus und mit Lebensfreude durchs Leben geht und der sich auch von den schlimmen Dingen des Lebens nicht unterkriegen lässt. Und der gewissen Situationen nicht nur das Schlimme sondern auch was Positives abgewinnen kann. Und der nicht immer das Schlimmste sondern immer das Beste erwartet. Und damit glücklich ist :) Ist dass nicht schöner, als immer nur das Negative in allem zu erwarten und zu sehen und entsprechend dieses auch öfters hervorzurufen als notwendig (selbsterfüllende Prophezeiungen)? :)
    • Markus G. schrieb:

      Grundsätzlich einmal geht es in diesem Thread um die Zukunft. Und da diese noch nicht passiert ist, kann man seine Erwartungen, seine Wünsche und seine Sehnsüchte in diesem Thread einfließen lassen.
      Das ist ja die eigentliche große Frage, geht es um ein realistische Einschätzung oder geht es um Wunschträume.

      Und da sehe ich die Fragestellung eben eher bei realistischen Einschätzung.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Die Zukunft ist eben noch nicht real. Daher kann sie auch nicht realistisch sein. Alles was wir hier gepostet haben, ist "möglich".
      Abgesehen davon wer sagt denn dass die Zukunft des Hörspiels, wie Du es hier darstellst, nicht Deiner Wunschvorstellung entspricht, dass "Deine" Zukunft des Hörspiels nicht von Deinen Lebenseinstellungen, Deinen Erfahrungen und Deinen Werten geprägt und beeinflusst ist? Wir schreiben hier keine wissenschaftliche Arbeit über das Hörspiel, das nach streng objektiven Kriterien erstellt werden muss. Es geht einfach um die eigene, persönliche und subjektive Meinung, was aus dem Hörspiel werden könnte. Wissen "tun" wir es alle nicht. Von daher ist der Verweis, dass die eigene Meinung realistisch und die andere Meinung "Wunschdenken" ist, nicht sinnvoll, denn keiner kann dies zum jetzigen Zeitpunkt verifizieren. Wie geschrieben, in ein paar Jahren können wir unsere Texte hier hervor holen und den Inhalt bewerten. Ich habe nicht den Anspruch alles zu wissen und zu behaupten, dass alles was ich hier von mir gegeben habe, wird der Zukunft entsprechen. Blickt man zurück dann wird man sehen wie vieles wir doch nicht voraus geahnt haben. Gerade deshalb kann man sich ruhig einmal aus denn Fenster lehnen und etwas gewagtere Thesen zur Diskussion frei geben.

      Gerade ein solcher Thread über die Zukunft lebt von Träumern und von Visionären und nicht von Realisten, die alle möglichen Szenarien als unrealistisch abschmettern.
    • @Ben Kenobi

      Du gehst die ganze Zeit davon aus, dass Deine Einschätzungen realistischer sind als die aller anderen, aber nur weil Du gewisse aktuell zu beobachtende Phänomene als in Stein gemeißelt und zwingend auch für die Zukunft geltend betrachtest.

      Es ist aber zum heutigen Zeitpunkt gar nicht möglich, Aussagen darüber zu treffen, ob die Grundbedingungen dieselben bleiben werden oder ob heute noch nicht erkennbare Faktoren hinzutreten, die dem Ganzen eine andere Richtung geben können.

      Wer Anfang bis Mitte der 80er in die Zukunft blickte, ist auch von ganz anderen Faktoren ausgegangen: Ost-West-Konflikt, UdSSR + DDR, Tschernobyl, saurer Regen usw.
      Wie wir heute leben - weltweit vernetzt und mit mobilen Internet, überall verfügbar, dazu einen internationalen Rückfall in autoritäre Sehnsüchte und Reflexe mit einem moralisch in mehrfacher Hinsicht gescheiterten Westen und einer EU, die in der Sinnkrise steckt, das war so ganz sicher nicht vorhersehbar. Selbst bei "realistischster" Einschätzung auf Grundlage des damaligen Status quo. Weil der eben nur bedingt dazu taugt, ein realistisches Bild für die Zukunft darzustellen. Er kann immer nur Ausgangspunkt von Überlegungen sein, aber doch nicht das Ziel.

      (Die historischen Bezüge dienen bloß der Veranschaulichung und sollen jetzt bitte nicht selbst in den Fokus der Diskussion rücken.)

      Und Schallfilm hat ganz recht: Dieser resignative Blick auf die Zukunft, der die Kritik an der Gegenwart überbetont und für unverrückbar erklärt, schmeckt mir zu sehr nach trägem Defätismus. Die verzagten Schwarzseher hat es zu allen Zeiten gegeben. Doch ihnen war nie der Fortschritt zu danken. Den brachten Menschen, die den Mut und den Elan hatten, über das Hier und Jetzt hinaus zu denken.

      Und so sehe ich das beim Hörspiel eben auch.

      Das hat nichts mit rosaroter Brille und insofern einem verklärenden, also absichtlich die Realität ausblendenden oder verbiegenden Blick auf die Welt zu tun.

      Du magst Deinen Standpunkt als den einzig legitimen betrachten und ignorieren, dass alle anderen, die sich hier äußern, es zumindest in Teilen anders sehen. (Was an sich schon eine, wie ich finde, fragwürdige Haltung den anderen gegenüber offenbart.) Aber es bleibt am Ende dennoch einfach nur ein einzelner persönlicher Standpunkt unter vielen. Und nicht mehr. :zwinker:
    • Schon allein der ja nicht ganz ernstzunehmende Thread-Titel: "Blick in die Glaskugel" :glaskugel: zeigt doch, dass wir hier nur spekulieren, vielleicht auch ein bisschen phantasieren, unsere Wünsche mit einfließen lassen - denn keiner von uns hat ein solches Ding zuhause stehen (wenn, würde ich es erst mal zu ganz anderen Themen befragen, als lediglich der Zukunft des Hörspiels ;) ) und entsprechend weiß KEINER, wie es mal kommen wird.
      Vielleicht geht morgen die Welt unter...(okay, ich muss dann noch schnell mein Apfelbäumchen pflanzen :biggrin: ), vielleicht wächst in der Zukunft wirklich keine Hörspiel-Generation mehr nach, oder das genaue Gegenteil wird passieren, wir müssen es ohnehin nehmen, wie es kommt. :schulter:
      Ich wehre mich auch nur dagegen, es von vorneherein schon schwarz zu sehen und denen, die das nicht tun, die rosarote Brille auf die Nase reden zu wollen.
      Aber ich denke mal, wir drehen uns langsam im Kreis und kommen nicht alle auf einen gemeinsamen Nenner.
      Gut, das kann man wahrscheinlich auch nicht erwarten.

      Zu den anderen vorher angesprochenen Themen, wie der Außer Haus-Betreuung von Kleinkindern usw., äußere ich mich mal gar nicht, das ist mir hier zu sehr off topic.
    • Ja, ich finde auch, dass wir wieder mehr zum Thema zurückkehren sollten.

      Ich könnte mir vorstellen, dass audible mit seinen Hörspielen, die so etwas wie Eventcharakter aufweisen - Monster1983, Alien, Macbeth - eine mögliche Zukunft vorgibt.
      Das Medium muss sich vielleicht mehr beweisen, mehr Highlights präsentieren, und das Irgendwie-Durchlavieren mit Durchschnittskost könnte schwieriger werden.

      Ich sehe Imaga, was das angeht, schon ein bisschen auf diesem Weg: Produktionen, die für Einzigartigkeit stehen durch die Art, wie sie gemacht, oder die Personen, die ihnen den prägenden Fingerabdruck verliehen haben.

      Weniger Masse, mehr Klasse - und dazu eine Käuferschaft, die bereit ist, dies auch entsprechend zu vergüten. Wie derzeit bei audible.

      Voraussetzung dafür, dass das Medium Hörspiel langfristig wieder erfolgreich wird, ist aber ganz klar auch die Bereitschaft des Käufers, für Qualität auch einen angemessenen Preis zu bezahlen. Mit der Hörspielk(l)auf-Mentalität kommt man da natürlich nicht sehr weit.

      Aber warum sollte es nicht nach dem Streaming-Overkill mit veralteter oder Durchschnittsware (zugespitzt formuliert) eine Art "Bio"-Bewegung auch fürs Hörspiel geben, bei der die Lust auf gute und originäre Qualität und das aufgeklärte Bewusstsein des Konsumenten dazu führen, dass gute und exklusive Hörspiele gern auch finanziell entsprechend gewertschätzt werden sollen?
    • Agatha schrieb:

      Schon allein der ja nicht ganz ernstzunehmende Thread-Titel: "Blick in die Glaskugel" zeigt doch, dass wir hier nur spekulieren,
      Da würde ich dir völlig Recht geben, wären da nicht die ganzen exakten Fragen nach bestimmten Sachen wie:


      "Und zuletzt: Seid Ihr grundsätzlich zuversichtlich, was das Hörspiel der Zukunft angeht, oder doch eher besorgt oder wehmütig, nach dem Motto: So gut wie heute wird es wohl nie wieder sein..."



      Agatha schrieb:

      Ich wehre mich auch nur dagegen, es von vorneherein schon schwarz zu sehen und denen, die das nicht tun, die rosarote Brille auf die Nase reden zu wollen.
      Wo sehe ich es denn schwarz, das mag vielleicht deine Interpretation sein, ich sehe es als Schlussfolgerung aus meiner Erfahrung.

      Als damals z.B. Europa mit den "Europa - Die Originale" Hörspielen raus kam, war die Freude groß, ebenso wie die Enttäuschung als man dann später sagte "Download only".




      Hardenberg schrieb:

      Du gehst die ganze Zeit davon aus, dass Deine Einschätzungen realistischer sind als die aller anderen, aber nur weil Du gewisse aktuell zu beobachtende Phänomene als in Stein gemeißelt und zwingend auch für die Zukunft geltend betrachtest.
      Das siehst du völlig falsch, ich sehe es als eine Prognose aufgrund von vorliegendem Wissen. Ob das so kommt, das kann keiner voraussagen, aber die Wahrscheinlichkeit ist höher, als das was man da mit "Wunschdenken" interpoliert.




      Hardenberg schrieb:

      Dieser resignative Blick auf die Zukunft, der die Kritik an der Gegenwart überbetont und für unverrückbar erklärt, schmeckt mir zu sehr nach trägem Defätismus. Die verzagten Schwarzseher hat es zu allen Zeiten gegeben. Doch ihnen war nie der Fortschritt zu danken. Den brachten Menschen, die den Mut und den Elan hatten, über das Hier und Jetzt hinaus zu denken.
      Auch das hat nichts mit Resination zu tun. Und ja, die Gegenwart ist unverrückbar, es sei denn du hast ne Zeitmaschine oder bist ein Timelord. Wenn man die Vergangenheit betrachtet, da ist es zum größten Teil den "realistischen Schwarzsehern" zu verdanken, das unsere Gegenwart so sicher ist, wie sie ist. Denn gerade die Leute mit Mut und Elan haben bisher das größte Elend über diese Welt gebracht. Denn Mut und Elan mögen manchmal gut sein, aber nur gepaart mit Vorsicht und voraus schauendem Denken kann man langfristig Erfolg haben. Man kann die Zukunft mit seinen eigenen Taten ggf. manipulieren, aber eben nicht die Entscheidungen von Anderen zwingend beeinflussen.

      Wenn du als Beispiel möchtest, das 2030 eine bestimmte Hörspielserie, wie die von dir angefragte John Sinclair noch existent ist, dann steht es dir frei, die Rechte dafür zu erwerben, die Serie zu inszenieren und zu vertreiben. Du kannst aber NICHT verlangen das Lübbe dies für dich tut, wenn der Absatz nicht mehr lohnend für sie ist.

      Als Lübbe zum Beispiel O23 abgesetzt hat, hätte ich NIE damit gerechnet, das Jahre später Highscore sich der Serie annimmt und die fortsetzt. Sollte das also mit Sinclair passieren, dann steht dir dieser Weg ja auch offen.


      Und wie @Agatha es ganz richtig sagt.



      Agatha schrieb:

      wir müssen es ohnehin nehmen, wie es kommt
      Das bedeutet für mich z.B. das wahrscheinlich eben kein deutsches Label es hin bekommen wird, deutsche Doctor Who Hörspiele zu verwirklichen und ich mit den Englischen Vorlieb nehmen muss. Und wenn es doch anders kommt, freue ich mich um so mehr.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Hardenberg schrieb:

      Weniger Masse, mehr Klasse - und dazu eine Käuferschaft, die bereit ist, dies auch entsprechend zu vergüten. Wie derzeit bei audible.
      Genau der erste Teil des Satz ist das was ich mit "Gesundschrumpfung" meine.
      Und zum Rest, Audible hat Amazon im Rücken, da kann man es verkraften wenn ein Hörspiel mal floppt. Aber das ist doch eben der Knackpunkt. Findet man immer genügend Käufer?
      Ich hoffe sehr das z.B. Stefan Lindner so viele Käufer findet, das er "Der Hexer" bis zum Ende durchziehen kann.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Wie so oft frage ich mich gerade mal wieder, ob Du die Beiträge und Zitate, auf die Du vordergründig zu reagieren vorgibst, überhaupt wirklich inhaltlich erfassen willst. Oder ob es Dir nur ums Kontrageben um des Kontragebens willen geht. Manchmal hat es wirklich den Anschein. Anders kann ich mir Beiträge wie den vorletzten langsam echt nicht mehr erklären. :zwinker:

      Ich mache mal 'ne Pause hier, bis es wieder etwas Inhaltlicher zugeht. Sonst wird das hier noch zu einer Art persönlicher Beschäftigungstherapie. =)
    • Markus G. schrieb:

      Das Hörspiel bzw. einige Verlage und Labels wie HighScoreMusic positionieren sich bereits entsprechend und scheinen für die Zukunft gerüstet. Eben weil sie nicht in der Vergangenheit leben, nicht nur die Gegenwart im Kopf haben sondern nach vorne in die Zukunft schauen.

      Und das hast du jetzt woraus geschlossen? Kennst du die Zukunftspläne der Verlage und Label?

      HighScore und ich nenne auch Romantruhe im gleichen Atemzug, wenn auch etwas dezenter, haben eine Sonderstellung neben den großen der Szene. Das Zauberwort heißt Kapital, welches nur geringfügig durch Hörspielverkäufe aufgelaufen ist. Andere Geschäftsfelder und oder auch bereits vorhandenes Vermögen sorgen dafür, dass sie handlungsfähiger sind und deshalb auf dem Markt anders auftreten können.

      Sebastian bietet den sogenannten „kleinen“ in vielerlei Hinsicht neue Möglichkeiten. Als Vertrieb, als Lizenznehmer und über die Vergabe von Auftragsarbeiten einen zusätzlichen Geldfluss. Klar aber auch ist, dass ein Eigeninteresse dabei eine Rolle spielt…aber das ist natürlich nur legitim. Das ein oder andere Label würde es tatsächlich nicht mehr geben, wenn die notwendigen Aufträge ausbleiben würden oder die eine oder andere Serie nicht von HighScore durch Übernahme Geld einspielen würde. In Zeiten wo nicht wenige Label übergreifend Aufnahmen und Regie sich teilen, dadurch Kosten eingespart werden, spricht eine deutliche Sprache.

      Was die Zukunft bringt ist wirklich offen und lässt sich nicht immer auf den Rücken der Label austragen...
    • @pmartin: Woraus ich das schließe? In erster Linie aus dem Angebot. Schau Dir an wie viele Hörspiele alleine auf Spotify zur Verfügung gestellt werden: hoerspieltalk.de/index.php/Thr…TIFY-Hörspiel-Playlisten/
      Darüber hinaus hast Du mit Deinen Ausführungen bereits eine Antwort auf Deine Frage gegeben, warum und wieso dies ist und warum man daraus schließen kann wohin in Zukunft die Reise gehen könnte. Aber wie ich schon mehrfach geschrieben habe und wie Du auch richtig schreibst, die Zukunft ist offen. Wir können nur spekulieren. Was ich hiermit getan habe. Ob ich, Du, Ben oder all die anderen die hier munter mit spekulieren richtig oder falsch liegen, wird erst die Zukunft zeigen.
    • Ich gehe mit meinen Vermutungen jetzt mal in eine ganz andere Richtung und zwar in die der Produktion. Noch ist die, bereits in diesem Thread angesprochene Software nicht 100 % einsatzbereit, aber die Zeit wird bald kommen. Ich denke mal, bereits jetzt gibt es die ersten Verhandlungen von Labels mit den Nachkommen/Erben von Sprechern bzw. Beratungen mit Rechtsanwälten, wie es bei denen aussieht, die keine irdische Vertretung mehr haben. Der nächste Schritt wäre dann eine Datenbank, in der man die Stimmen ablegt. Für die eigentliche Produktion kann man dann jeden Hans oder Franz einsetzen, da es dann nur noch darum gehen wird, wie lange jemand zu hören ist, damit man die restliche Produktion danach ausrichten kann. Dann braucht man nur noch eine Software, mit deren Hilfe die Rollen austauschbar sind und fertig ist das Hörspiel. Anschliessend wird dieses "Grundgerüst" online gestellt und dem Hörer die Möglichkeit geboten, die verschiedenen Parts mit seinem/seiner Lieblingssprecher/in zu besetzen. Für "Neueinsteiger" oder Faule gibts dann vom Label eine entsprechende "Vorkonfiguration".
      Das ist natürlich alles nur reine Spekulation meinerseits. ;)


      OTR-Fan
    • Markus G. schrieb:

      Woraus ich das schließe? In erster Linie aus dem Angebot. Schau Dir an wie viele Hörspiele alleine auf Spotify zur Verfügung gestellt werden: hoerspieltalk.de/index.php/Thr…TIFY-Hörspiel-Playlisten/
      Darüber hinaus hast Du mit Deinen Ausführungen bereits eine Antwort auf Deine Frage gegeben, warum und wieso dies ist und warum man daraus schließen kann wohin in Zukunft die Reise gehen könnte. Aber wie ich schon mehrfach geschrieben habe und wie Du auch richtig schreibst, die Zukunft ist offen. Wir können nur spekulieren. Was ich hiermit getan habe. Ob ich, Du, Ben oder all die anderen die hier munter mit spekulieren richtig oder falsch liegen, wird erst die Zukunft zeigen.

      Da solltest du aber mal sachlich unterscheiden: Ein nicht unerheblicher Anteil besteht bereits aus alten Serien die durch Europa, Maritim und u.a. TB wieder auf den Markt geworfen werden. Die tatsächlichen Neuerscheinungen sind doch recht überschaubar und nicht mehr als in den letzten Jahren. Nur das Gesamtvolumen als Indikator zu nehmen ist fatal und verfälscht die eigentliche Entwicklung!

      Interessant finde ich diesbezüglich, dass Ben Kenobi vorgeworfen wird, sich zu sehr an dem „Ist-Zustand“ zu orientieren, anstatt sich mal auf haltlose Spekulationen einzulassen. Tatsächlich machst du mit deiner Aussage genau das Gleiche (reales Angebot), aber das ist natürlich was ganz anderes! :augenroll:

      @MonsterAsyl
      Interessanter Ansatz. Da hätte ich gerne eine ausführlichere Darstellung….
    • Hi @MonsterAsyl

      Es wird vermutlich (leider) nur bei Hörbüchern funktionieren - ohne wesentliche Emotionen. Also für unsere alten liebgewonnenen Stimmen(Hörspiele) ist es eher spekulativ. Es fängt schon damit an : 20min einwandfreies voraussetzung Material/ohne Geräusche/Fx usw. Und die Feinheiten /Emotionen Sprechtempo etc. etc.Also Hörbuch schon eher. Das Voco-Projekt bezieht sich auch eher auf kurze Sprach-Jingles(Internet-Radio) die damit emuliert werden sollen. Jedenfalls die nächsten paar Jahre. Es müßte schon ein riesen Wirtschaftliches Interesse entstehn für das begünstigen weiterer Entwicklungen. Natürlich unmöglich will ich nicht sagen. Aber(nebenbei) man kann ja noch nicht einmal heutzutage Spuren trennen, bei einem fertigen Musikstück. Bis heute nicht(außer wenige minimale Ansätze/Ergebnisse)

      Yeah, Larry Brent - Das Original(EUROPA) kehrt zurück ... das wärs :)
    • pmartin schrieb:

      Interessant finde ich diesbezüglich, dass Ben Kenobi vorgeworfen wird, sich zu sehr an dem „Ist-Zustand“ zu orientieren, anstatt sich mal auf haltlose Spekulationen einzulassen.

      Falsch. Ihm wurde nicht vorgeworfen, sich zu sehr am Ist-Zustand zu orientieren, sondern allein, dass er seinen Blick auf die Zukunft als den einzig zulässigen, weil realistischen darstellt, nur weil er voraussetzt, dass der Status quo so auch für die Zukunft gilt - und das ist eben auch nur eine Spekulation, von der heute nicht zu sagen ist, wie wahrscheinlich sie ist.

      Ehrlich gesagt, weiß ich auch nicht, was immer dieser unterschwellig aggressive Besserwisserton in den Beiträgen einzelner zu suchen hat. Hier geht es darum, Ideen und Perspektiven zu entwickeln, wie die Zukunft des Hörspiels aussehen könnte, welche Chancen es unter welchen (positiven) Bedingungen geben könnte und ja, gern auch, wo möglicherweise die kommenden Bedrohungen liegen.

      Und darüber kann man ja durchaus unterschiedlicher Ansicht sein.

      Einen Austausch, bei dem es in erster Linie darum geht, dem anderen - direkt oder indirekt - Inkompetenz, Naivität oder gar Blödheit vorzuwerfen, braucht hier keiner.

      Und das macht dann über kurz oder lang auch diesen Thread kaputt, weil es regelmäßig ins Offtopic führt.
    • @pmartin: Du hast mich ja in diese Falle gelockt, in dem Du mich gefragt hast, woraus ich dass schließe, Du Schlitzohr ;) Es ist schwierig aus etwas zu schließen, dass noch nicht ist. Von daher hast Du recht, ich habe aus einem Trend der Gegenwart auf die Zukunft geschlossen, genau wie dies Ben gemacht hat, wenn auch auf eine etwas konstruktivere Art und Weise. 1:0 für Dich :drueck: Ändert aber für mich nicht, dass ich in der Zukunft diesen Trend noch stärker fortgesetzt sehe und das Streaming noch dominanter erwarte.

      @MonsterAsyl, @Hoerspiel-Mike: Ein sehr interessanter Ansatz! Da für wird es aber wirklich noch länger brauchen.

      Vielleicht werden wir uns in 30 Jahren unser Hörspiel aus einem Riesen großen Archiv von Stimmen, Dialogen, Geräuschen, Musik selbst zusammen bauen?
    • MonsterAsyl schrieb:

      (...) Dann braucht man nur noch eine Software, mit deren Hilfe die Rollen austauschbar sind und fertig ist das Hörspiel. Anschliessend wird dieses "Grundgerüst" online gestellt und dem Hörer die Möglichkeit geboten, die verschiedenen Parts mit seinem/seiner Lieblingssprecher/in zu besetzen. Für "Neueinsteiger" oder Faule gibts dann vom Label eine entsprechende "Vorkonfiguration".
      Das ist natürlich alles nur reine Spekulation meinerseits. ;)
      Interessante Spekulation.

      Von der ich mir aber nicht vorstellen kann, dass sie wirklich eine Zukunft hat.

      Ein gut gemachtes Hörspiel ist ja mehr als die Summe ihrer Einzelteile. Es ist Ausdruck einer Vision eines Hörspielschaffenden.

      Und die nähme an einer solchen optionalen Angebotsweise sicher Schaden.

      Als Gag wäre so etwas aber wohl möglich. Vielleicht könnte man sogar sich selbst stimmlich als Held in ein Hörspiel einfügen. (MoAs als Dämonenkiller, Agatha als Elisabeth Dufage und Evil als Luther Niles... =) )

      Aber das wäre wohl nur so etwas wie Spinnerei.

      Und was die Wiederbelebung toter Sprecher angeht, so müsste man erst mal schauen, wie "echt" diese künstlich erschaffenen Stimmen denn wären. Ein Gottfried Kramer oder ein Horst Frank sind ja mehr als nur ihre Stimmfarbe - und das müsste so eine Software erst mal hinbekommen...
    • Hoerspiel-Mike schrieb:

      Es wird vermutlich (leider) nur bei Hörbüchern funktionieren - ohne wesentliche Emotionen.

      Hardenberg schrieb:

      Und was die Wiederbelebung toter Sprecher angeht, so müsste man erst mal schauen, wie "echt" diese künstlich erschaffenen Stimmen denn wären. Ein Gottfried Kramer oder ein Horst Frank sind ja mehr als nur ihre Stimmfarbe - und das müsste so eine Software erst mal hinbekommen...

      Nein, die Software kann auch Stimmlage und Emotionen. Ich hab schon Samples gehört, da gibts keine hörbaren Unterschiede.

      Hoerspiel-Mike schrieb:

      Es fängt schon damit an : 20min einwandfreies voraussetzung Material/ohne Geräusche/Fx usw. Und die Feinheiten /Emotionen Sprechtempo etc. etc.
      Wie gesagt, das kann die Software und da die meisten der alten Sprecher vorher beim Film oder Theater waren gibts auch genug Material. Herr Paetsch wäre da ein gutes Beispiel.


      OTR-Fan
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