Mehr Opium fürs Volk! - Wie bekommt man das Hörspiel aus seiner Nische?

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    • Hardenberg schrieb:

      Vielleicht mögen ja die Produzenten, die hier manchmal unterwegs sind ( @Interplanar @Contendo etc.), mal ihre Sicht darstellen bzw. darüber aufklären, ob und inwieweit es einen Austausch über die Labelgrenzen hinweg gibt, vor allem auch im Hinblick auf Fragen der Reichweitenerhöhung...
      Das Problem ist bei so etwas immer die doch unterschiedlich wahrgenommenen Interessen. Eine Krimilabel wird jede Initiative, die auf SF-Fans abzielt, ähnlich kritisch beäugen wie andersherum. Werbeaktionen müssten sehr allgemeine Aussagen haben ("Hörspiele sind toll, hör mal rein!"), um konsensfähig zu sein. Das, mehr noch als die Tatsache, dass Werbung, um effektiv zu sein, nun mal viel Geld kostet, dürfte ein Grund für die Abstimmungsprobleme sein.
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    • Hallo zusammen! :winke:


      Ich glaube nicht, dass eine allgemein gehaltene Werbekampagne für die Erzählform Hörspiel sonderlich effektiv wäre. Denn sie wäre in einem entscheidenden Punkt einfach nicht konkret genug: Es gib ja alle Jahre wieder diese „Geh wählen!“ Kampagne, mit der Menschen dazu animiert werden sollen, sich an Bundestagswahlen etc. zu beteiligen. Das ist gut gemeint, doch sobald jemand, der den Spot gesehen hat, sagt: „Aber ich weiß ja gar nicht, wen ich wählen soll!“, ist es vorbei, weil der Spot in dieser Hinsicht keine Hilfestellung bietet. Und so wäre es im Falle einer „Leute, hört doch mal wieder ein Hörspiel“ Kampagne auch. Jemand, der die Werbung sieht, sich im Hörspielbereich aber nicht auskennt, weiß ja gar nicht was es alles gibt. Und eine entsprechende Recherche werden wohl nur die wenigsten starten.

      Im Vergleich dazu wäre es meiner Meinung nach im Hinblick auf das Ziel „Raus aus der Nische!“ deutlich effektiver, wenn die Label die Promotion für ihre Produktionen intensivieren würden. Denn ein zeitgemäßes Hörspiel, das vom Genre und den Geschichten, von der Inszenierung und vom Format her den Kundenkreis des Entertainment-Mainstreams anspricht, wirbt ja automatisch für die Erzählform Hörspiel mit. Das setzt aber natürlich zunächst einmal voraus, dass es mainstreamtaugliche Produktionen geben muss.
    • Hallo! @SciFi Watchman Deine Beiträge sind mir andernorts schon sehr positiv aufgefallen. Schön, Dich auch hier mal zu lesen. :)

      Zum Thema:
      Ich weiß sowieso nicht, wie allgemeine Pro-Hörspiel-Werbung überhaupt aussehen sollte.
      Ich halte das - in Form von Spots o.ä. - auch für ziemlich sinn- und wirkungslos.

      Und bin aber wahrscheinlich verantwortlich für dieses Missverständnis, weil ich ja schrieb, dass man vor konkreter Werbung für ein spezielles Hörspiel erst einmal (wieder) Interesse für das Medium selbst schaffen müsste. An Spots hatte ich da allerdings nie gedacht.

      Eher über Prominente, die man irgendwie in Aktionen oder die Hörspiele selbst einbände.

      Oder eben Lizenzen zu Hörspielen und Serien, die über die gewohnte Käuferschicht hinaus Strahlkraft besitzen.

      Mainstreamtaugliche Geschichten, die dann von den Labels intensiver promotet werden, wären natürlich auch ein guter Weg.
      Was das Promoten angeht, gibt es ja viele Label, die scheinbar wenig bis gar nichts machen. Das ist sicher noch sehr deutlich ausbaufähig.
    • Habe kürzlich im TV einen Beitrag über eine junge Fau aus dem Medienbereich gesehen, die mit ihrem Unternehmen einen Innovativitäts-Preis bekam und deshalb als Beispiel für eine besonders kreative Neugründung vorgestellt wurde.
      Ihr Team hat es sich zur Aufgabe gemacht, beliebte YT-Blogger/-Filmer und Firmen diverser Art, die gerade bei jüngeren Leuten populärer werden möchten, zusammenzubringen.
      Die Blogger werben in ihren Beiträgen möglichst originell für diese Unternehmen, z.B. auch Hotelketten u.ä. , und ihre Auftraggeber hoffen auf möglichst viele Klicks und ein Ansteigen ihres Kundenkreises.
      Ob so etwas vielleicht auch dem Hörspiel helfen könnte?
      Sind ja alles nur Ideen, die wir hier so auf den Tisch bringen, in wieweit sich davon etwas realisieren ließe, steht auf einem anderen Blatt...
    • Agatha schrieb:

      Die Blogger werben in ihren Beiträgen möglichst originell für diese Unternehmen, z.B. auch Hotelketten u.ä. , und ihre Auftraggeber hoffen auf möglichst viele Klicks und ein Ansteigen ihres Kundenkreises.
      Ob so etwas vielleicht auch dem Hörspiel helfen könnte?
      Ja, so etwas in der Richtung meinte ich. Das ist doch keine schlechte Idee. Noch besser wäre natürlich jemand mit hoher Followerzahl, der aus Überzeugung für das Medium wirbt.

      So etwas wie Monster1983 oder Fallen könnte doch durchaus auch etwas für die Zielgruppen sein. Das ist ja weder bieder noch kindisch, sondern schon einigermaßen flott, um nicht zu sagen: cool gemacht.
    • Agatha schrieb:

      Die Blogger werben in ihren Beiträgen möglichst originell für diese Unternehmen, z.B. auch Hotelketten u.ä. , und ihre Auftraggeber hoffen auf möglichst viele Klicks und ein Ansteigen ihres Kundenkreises.
      Ja, den Bericht habe ich auch gesehen, Problem bei der Sache ist, wie bei den ganzen bekannten Bloggern, die wollen inzwischen richtig Kohle dafür haben. Ob sich das kleine Label leisten können?
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Hardenberg schrieb:

      Ja, so etwas in der Richtung meinte ich. Das ist doch keine schlechte Idee. Noch besser wäre natürlich jemand mit hoher Followerzahl, der aus Überzeugung für das Medium wirbt.
      Die gibt es doch.

      z.B.

      Hörspielsachen


      oder jetzt ganz frisch dabei.

      Der Hörspielbär

      Die sind voller Überzeugung dabei, schaffen es aber doch auch nur die Leute zu erreichen die sich für der Thema interessieren.

      Wenn dann müsste es was sein das Leute aus anderen Themen schafft abzuziehen. Um kommerzielle Hörspiele aktiv in die Freizeitgestaltung eines "Normalos" einzubinden, muss man vermute ich viel Geld in die Hand nehmen um die Leute "anzufüttern" und selbst das besteht das Risiko, das die sobald es etwas kostet wieder abspringen.
      "Great men are forged in fire. It is the privilege of lesser men to light the flame"
    • Ben Kenobi schrieb:

      Wenn dann müsste es was sein das Leute aus anderen Themen schafft abzuziehen.
      Genau so hatte ich auch gemeint. :zustimm: Die von Dir Genannten richten sich ja schon allein dem Namen nach eher an jene, die gegenüber dem Hörspiel sowieso schon aufgeschlossen sind.

      Natürlich müssten eher Leute das Medium Hörspiel preisen, deren Blogs hauptsächlich über andere Themen das Interesse der Leute wecken. So erreichte msn neue Leute.

      Der Blogger selbst darf aber gern auch aus Überzeugung das Medium preisen. :zwinker:
    • @SciFi Watchman hat die Problematik sehr gut nieder geschrieben und aufgezeigt.
      Ich stehe aber auf den Standpunkt, dass irgendwo da draußen eine sehr gute Werbeidee lauert, wo man auf einfache aber effektive Art in einem themenverwandten Bereichs des Hörspiels, wie Buch, Film, Musik, Spiel Menschen für das Hörspiel neugierig machen könnte. Die Idee mit Blog oder YouTube ist sicherlich gut, nur wie sticht man dort aus der Masse heraus. Werbung auf spotify schalten, wäre wahrscheinlich auch eine sinnvolle Art, wenngleich leider wieder nicht billig.
    • Die Idee find ich gar nicht mal so schlecht. Man kann nur hoffen, dass sie genügend Personen zusammen bekommen, die da mitmachen und dass die kleinen Filme überhaupt wahrgenommen werden und Interesse schüren bei Nicht-Hörspiel-Hörern. ^^

      @Agatha Ich glaube nicht, dass Du in dem Lokal essen gehen solltest. Dann kommst Du von der Toilette nicht mehr runter und Dein Essen wird kalt. :totlach2:
    • AbdulAschbadri schrieb:

      Dann kommst Du von der Toilette nicht mehr runter und Dein Essen wird kalt. :totlach2:
      Oh, Schande, ja!
      Daran habe ich gar nicht gedacht! Könnte durchaus sein. :lach2:
      Und die Toiletten sind womöglich dauerfrequentiert, weil es dort allen so geht. =)

      Ich finde die Idee dieser Art von Werbung auch nicht schlecht, man muss solche Projekte einfach mal angehen und ausprobieren, ein bisschen innovativ sein, ob es etwas bringt, sieht man dann hinterher.
    • @Agatha: Schöne Aktion! Solche Zusammenschlüsse und solche Präsentationen, dass man Menschen zeigt, wie viele Hörspielfans es in deutschen Städten gibt und warum und was sie hören finde ich sehr gut. Man macht aufmerksam. Und vielleicht erinnert sich dadurch ja der eine oder andere wie gerne er als Kind Hörspiele gehört hat und beginnt wieder damit?!
    • Markus G. schrieb:

      Und vielleicht erinnert sich dadurch ja der eine oder andere wie gerne er als Kind Hörspiele gehört hat und beginnt wieder damit?!
      Bei mir war es ja selbst auch so, dass ich mich vor jetzt etwa 11 Jahren, in ganz anderem Zusammenhang, wieder an mein Kindheitshobby erinnert habe.
      Schon war ich wieder fest am Hörspiel-Haken ;) - bis heute!
      Warum sollte es nicht anderen auch so gehen. - und wenn nur durch Aktionen in öffentlichen Verkehrsmitteln oder von mir aus auf Restaurant-Toiletten!
      Alles was helfen kann, ist doch gut! :thumbup:
    • Ich werde mal nach der Werbung Ausschau halten.
      Eigentlich passend dass Nürnberg Werbung für Hörspielemacht. Schließlich kündigt Suko ja immer die Ubahnen an.
      "Alles ist sehr ungewiss, und genau das finde ich beruhigend"

      Too-ticki aus Winter im Mumintal

    • Die Idee ist gut. Jedoch funktioniert z.B. Plakatwerbung heutzutage kaum noch wegen der Reizüberflutung.

      Plakatwerbung + Printwerbung + TV-Werbung = könnte sich eventuell in die "Hirnsynapsen" bzw. Erinnerung verankern.

      Hoerspielecho.de - Reden wir darüber.
    • Wahrscheinlich muss man heute schon über andere Medien gehen um Aufmerksamkeit zu bekommen. Aber ich freue mich trotzdem, dass man diese Form der Werbung gewählt hat. Ist schön oldschool ;)