Schreckt euch ein Titelname bereits vom Kauf ab? Eure Meinung zur Findung von Titelnamen ganz allgemein!

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    • Schreckt euch ein Titelname bereits vom Kauf ab? Eure Meinung zur Findung von Titelnamen ganz allgemein!

      Schreckt euch ein Titelname bereits vom Kauf ab? 15
      1.  
        Nein (9) 60%
      2.  
        Ja (6) 40%
      Kann bereits ein Titel oder der Titelcharakter so abschreckend für euch sein, dass ihr NEIN DANKE zum Hörspiel oder zur Hörspielserie sagt?

      Was meint ihr ganz Allgemein zum Titel eines Hörspiels und welche Rolle spielt er für euch?
    • Ich habe Ja angeklickt. Wenn ich einen Namen komisch, albern, unsympathisch...also in irgendeiner Form unansprechend finde, beschäftige ich mich mit dem Produkt nicht oder vielleicht erst später, wenn schon ganz viel im Forum darüber geschrieben wurde. ;) Insofern wirkt sich der Name durchaus auf mein Kaufverhalten aus, weil ich andere Produkte vorziehe. :]
      Oder wenn der Titel auf ein Genre hindeutet, das ich nicht mag, dann ignoriere ich das Hörspiel wahrscheinlich auch.
      Natürlich ist das Geschmackssache und völlig subjektiv. ^^
    • Also....
      Als kleiner Junge (so etwa ab 1980) haben mich die Titelbilder eines Hörspiels magisch in den Bann gezogen. Ich konnte kaum lesen, und war fasziniert von: ANGRIFF DER HÖRAMEISEN. :D Der lachende Schatten ( geiler Titel) oder Jan Tenner -Angriff der grünen Spinnen und zig tausende andere Cover und Titel mehr. Ich selektierte damals also nach Cover und auch dem Titelname.
      Heute bin ich erst mal generell skeptisch, bei jedem neuen Titel. Das allein reicht mir nicht mehr aus. Um ein Hörspiel zu kaufen, will ich mehr über die Story, Inhalt und noch Meinungen der Hörer in Erfahrung bringen.
      Bei Gabriel Burns konnte ich damals Ende 2003 weder was mit dem Namen, Titel oder sonstwas anfangen.
      Da brauchte ich schon eine ganze Folge, um zu wissen, was Sache ist.
      Ich bin wie gesagt, bei jedem neuen Hörspiel skeptisch, aber nicht gänzlich uninteressiert.
      Bei mir ist nur die Befürchtung, das ich eine Geschichte schon zig mal gehört habe!
      Menschlichkeit ist nur noch eine dunkle Erinnerung...
    • Der Titel spielt natürlich eine Rolle, wenn man bezüglich eines Hörspiels, einer Reihe und des Produktionsstabes keine Vorkenntnisse besitzt. Je mehr zusätzliches Wissen man hat, desto weniger schwer wiegt ein unvorteilhafter Titel.

      Habe ich also mit einer Reihe oder einem Regisseur bisher nur gute oder sogar beste Erfahrungen gemacht, bin ich auch trotz äußerlich widriger Umstände geneigt, zuzugreifen. Das trifft bei mir derzeit zum Beispiel bei Marco Göllner und den Ohrenkneifern zu.

      Ein Titel weckt Erwartungshaltung. Darum schreckt er ab, wenn er eine weckt, für die kein Bedarf besteht. Bei mir sind das langweilig-öde Stoffe oder reinster (Horror-)Trash. Geht ein Titel in diese Richtung, bin ich eher wenig interessiert. Um mich dann doch zum Kauf zu bewegen, müssen dann schon noch andere Reize hinzukommen, die das aufwiegen.

      Aber ein Titel kann auch Belastung sein, wenn er eine positive Erwartungshaltung hervorruft - nämlich dann wenn das Hörspiel diese nicht einlöst. So erging es mir manches Mal mit diversen Psychothriller- und Krimiserien, bei denen der Titel mir Appetit machte, ich das Hörspiel dann aber am Ende im besten Fall nur lau oder sogar enttäuschend fand.

      Auch das Spiel mit bekannten Vorbildern ist aus diesem Grund riskant. Wer Assoziationen zu Größen wie Arthur Conan Doyle oder Agatha Christie weckt - was oft ja schon durch Motiv- und Titelwahl geschieht -, muss dann auch liefern können. Hier ist leider am Markt sehr viel Mittelmaß zu beklagen.

      Im Zweifel, denke ich, setzt sich Qualität durch, selbst bei einer unglücklichen Titelwahl, wenigsten wenn man den Aufwand nicht scheut, auch andere Kriterien wie Rezensionen etc. ins Feld zu führen.
      Keine Perle bleibt unentdeckt, nur weil der Titel nicht mitreißt, jedenfalls nicht auf dem sehr überschaubaren kommerziellen Hörspielsektor.

      Aber viel Rotz wäre, auf der anderen Seite, besser unentdeckt geblieben, weil der Titel beste (und ungerechtfertigte) Erwartungen weckte...
    • Nur wegen des Titels gleich ein Hörspiel ablehnen? ?(
      Nö, wieso? Wäre doch etwas kurzsichtig, finde ich. :schulter:
      Ist ja fast wie "Ich lehne ein Hörspiel ab, weil mir sein Cover nicht gefällt" . :pinch:
      Der Name muss ja im Grund nur wenig mit der Handlung zu tun haben, also würde er mich, so er sehr dämlich wäre, höchstens noch neugieriger auf das Ganze machen und ich mich entsprechend erst mal etwas ausführlicher damit beschäftigen.
      Außerdem - kein Hörspiel hat ja nur einen Titel, ich brauche die CD bloß umzudrehen bzw. mich per Internet über diese Angaben zu informieren, schon weiß ich, zumindest in der Regel, etwas über den Inhalt - und bin schlauer! :hrhr2:
      Der Titel spielt für mich also eine eher untergeordnete Rolle.
      Mich nervt es nur, wenn er sehr reißerisch ausgesucht wird, und das oft auch gerade bei Jugendserien.
    • Naja, ich glaube, in der Eingangsfrage geht es eher darum, wenn man nichts anderes über ein Hörspiel weiß - wie entscheidend dann der Titel bei einer Kaufentscheidung ist.

      Klar, wenn ich Superduper-Fan des Gruselkabinetts bin und niemals nie nicht enttäuscht wurde, warum sollte mich dann ein langweiliger Titel schrecken?

      Wenn ich aber eine Reihe oder ein Hörspiel gar nicht kenne und sehe dann verschiedene Titel vor mir, zB links Das Geheimnis vom finsteren Walde und rechts Geschichte eines Buchhalters, zu welchem dieser Hörspiele würde ich dann aus welchem Grunde greifen... eben OHNE weitere Infos.

      Und komm mir jetzt nicht mit: Ich finde aber den Titel "Geschichte eines Buchhalters" viel spannender; man kann es in beide Richtungen drehen und die Konsequenz bleibt dieslebe. =)
    • Ich hab auch für NEIN gestimmt. Ein schöner Titel, welcher im besten Fall auch noch zum Nachdenken/Spekulieren dient, ist natürlich ein feine Sache. Ein Beispiel dafür wäre "Fallen" von Imaga. Aber wenn dem nicht so ist, macht es auch nichts. :schulter: Egal wie es heisst: wenn es etwas gibt was mich anspricht (Sprecher, Artwork, Inhalt etc.) dann probiere ich es meistens auch aus.


      OTR-Fan
    • MonsterAsyl schrieb:

      ...wenn es etwas gibt was mich anspricht (Sprecher, Artwork, Inhalt etc.) dann probiere ich es meistens auch aus.

      Vielleicht ist die Eingangsfrage zu schwammig formuliert? Jedenfalls scheinen wir sie nicht alle gleich zu verstehen.

      Wenn ich ein tolles Cover habe, die Sprecher erste Sahne sind und der Inhalt super klingt - wer würde dann allein wegen des Titels nicht zugreifen?

      Dazu bräuchte es doch keine Umfrage. =)

      Ich dachte, es geht darum, dass man von einem Hörspiel eben kaum mehr als den Titel kennt...

      Oder wie meintest Du es? :schulter: @Markus G.
    • Bei mir eigentlich auch nicht mehr, seit ich hier aktiv bin. Und dank Dir, marc50 und Leland Gaunt konnte ich obendrein wie nebenher Kenntnisse aus dem Bereich des abseitigen Films erwerben. =)
    • Also ich meine es schon so, dass es jene Produkte betrifft über die man nichts weiß und über die man durch Zufall stolpert. Bei Hörspielen ist dies bei mir eher sehr selten der Fall, bei Hörbüchern aber doch des Öfteren. Und Ja, da sortiere ich geistig doch stärker aus wenn bereits der Titel auf ein Genre, auf ein Thema schließen lässt, dass mir so gar nicht zusagt. Bei Hörbüchern bin ich zumindest im Vergleich zu Hörspielen schon deutlich kritischer. Außerdem weiß ich über Bücher und Hörbücher nicht so viel, sodass die Wahrscheinlichkeit dass ich über einen Titel stolpere, von dem ich noch nie was gehört habe, sehr groß ist. Im Umkehrschluss ist es aber auch so dass ein Titel auch eine große Anziehungskraft hat wenn ich damit gewisse Dinge assoziiere, die ich sehr gerne mag.
    • Markus G. schrieb:

      Bei Hörspielen ist dies bei mir eher sehr selten der Fall, bei Hörbüchern aber doch des Öfteren.
      Jja, stimmt eigentlich, und in puncto Hörbüchern war es auch bei mir tatsächlich mal so, dass ich dachte: "Himmel, was kann man denn bei DEM Titel schon groß erwarten?!" :wirr2:
      Das betraf damals diese "Mumienherz"-Reihe, den Titel fand (und finde) ich einfach nur blöd! :pinch:
      Die bekam aber recht positive Kritiken, also war der Inhalt wohl viel besser als der Name, der draufstand. ;)
      Gut, bei dem handelte es sich ja auch nur um den deutschen Titel, möglicherweise war der englische ohnehin viel besser und treffender. :schulter:
    • Mich würde ebenfalls der Titelname nicht abschrecken, denn bevor ich mich an ein neues Hörspiel heranwage, schaue ich vorher immer nach Informationen über das jeweilige Hörspiel. Sofern sie ansprechend für mich sind, würden allein schon der Klappentext und die Angabe der Sprecher für mich ausreichend sein., mal ins Hörspiel reinzuhören. :biggrin:
    • Und wie steht ihr zu Titelnamen ganz allgemein? Welche Bedeutung haben sie für euch bzw. welche Bedeutung hat er für den Hörer/Käufer? Gibt es Titelnamen, die abschrecken oder zum Kauf animieren?

      Bei Serien wie Freud oder Amadeus, bei denen ich mir persönlich erwartete dass damit auch Nichthörspielfans angesprochen werden, die auch einmal versuchen in ein Hörspiel rein zu hören, weil ihr Lieblingsgebiet ein Thema ist, war scheinbar genau das Gegenteil der Fall. Themenliebhaber haben deshalb auch nicht zum Hörspiel hören begonnen und Hörspielfans waren mehr abgeschreckt als motiviert zu kaufen, weil sie womöglich eine Psychologievorlesung oder eine Klassik-CD erwartet haben. Ich habe also doch den Eindruck, dass der Titel bei der Wahl "kaufen oder nicht kaufen" eine Rolle spielt.

      Wie seht ihr das?
    • @Markus G.

      Obwohl ich zumindest bei Freud auch eine sehr ungewöhnliche, etwas "sperrige" Form der Inszenierung sehe, bei der ich mir vorstellen könnte, dass sie viele potentielle Hörer abgeschreckt haben mag.

      Ich mochte diese Reihe sehr. Aber sie war nicht über Kritik erhaben. Da wäre noch mehr drin gewesen. Zum Beispiel fand ich die Personalisierung von Ich, Über-Ich und Es einen Missgriff, um nur mal einen Punkt herauszuheben.

      Und ich glaube, bei dieser Reihe zeigt sich deutlich das Dilemma der begrenzten Reichweite bei Hörspielen, denn sie spräche gewiss viele Leute an, die mit Hörspielen aber wenig am Hut haben. Es bräuchte mal ein paar gute Ideen, um zu neuen Käuferschichten vorzustoßen.
      Dass diese Serie bei den üblichen Groschengrusel- bzw. 08/15-Krimi-Freunden gefloppt ist (um es mal zugespitzt zu formulieren), wundert mich jedenfalls nicht.

      Ähnliches mag für Amadeus gelten.

      Beim Titel allein oder hauptsächlich sehe ich den Grund fürs Scheitern aber eher nicht.

      Aber wieder zum Thema:
      Titel schrecken mich oft ab - manchmal fällt es mir kaum auf. Ich sehe es zB hier im Forum bei den Radio- und allgemeinen Hörspieltipps. Vieles überlese ich, ohne es zu merken, und werde dann erst später auf einen Thread aufmerksam, der schon längere Zeit besteht. Sachen wie Faith zum Beispiel. Da sind meine Assoziationen Horror-Trash nach Sinclair-Art - das wird von meiner Aufmerksamkeit kaum merklich aussortiert. Oder bei Danger verhielt es sich ebenso. Viele mehr wären zu nennen. Alles Sachen, bei denen meine Spontanassoziation zumindest von Langeweile ausgeht, wenn nicht sogar von Trash. Was natürlich auch eine Fehlassoziation sein kann, aber in der Flut der Neuerscheinungen und des Bestandes überhaupt braucht es nun mal Mechanismen zur schnelleren Eingrenzung.

      Und ganz allgemein gesagt, schrecken mich Titel ab, die entweder zu abgedroschen oder zu nichtssagend klingen. Darauf ließe es sich wohl für mich auf den Punkt bringen.
    • @Hardenberg Danke für Deine ausführliche Antwort. Ich komme leider erst jetzt dazu viele Threads durch zu lesen.

      Ich denke doch, das manche Namen für bestimmte Hörspielfans abschreckend und manche kaufförderlich sind. Bei den oben angeführten Freud und Amadeus befürchte ich nach wie vor, dass sie manche mit trockener Wissenschaft bzw. mit klassischer Musik assoziiert haben. Hier wird doch manchmal schon gedanklich aussortiert oder zumindest starten manche Hörspiele mit Namen, die auf gewisse anspruchsvolle Themengebiete schließen lassen mit einem gewissen Rucksack/Nachteil. Wobei vieles was sich für den einen nach einem Rucksack/Nachteil "anliest", ist für den anderen ein Kaufgrund, siehe Hardenbergs Beispiele mit Horror/Trash.

      Ich bin mir auch nicht ganz im Klaren darüber ob Folgentitel, unter denen die meisten nichts drunter verstehen, wie die Partituren von Amadeus oder ganz aktuell die Folgen von Twilights Mysteries verkaufsfördernd sind. Wer weiß was "Kregula" oder "Bundting" ist? Macht euch ein solcher Titel neugierig oder stößt euch ein solcher Titel, bei dem ihr nichts darunter versteht, also ihr keine (Fehl-)Assoziationen habt, mehr ab?
    • Markus G. schrieb:

      Macht euch ein solcher Titel neugierig oder stößt euch ein solcher Titel, bei dem ihr nichts darunter versteht, also ihr keine (Fehl-)Assoziationen habt, mehr ab?
      Das ist eine sehr gute Frage... Ich glaube es geht mir da wie @AbdulAschbadri: Sagt mir ein Titel so gar nichts, möchte ich erst mal wissen, worum es überhaupt geht. Also bin ich wohl erst einmal grundsätzlich neugierig. Alles weitere entscheidet dann der Klappentext, bzw. der Trailer. Die Besetzung ist jetzt nicht so ausschlaggebend für mich, auch wenn ich mich natürlich immer freue, von mir favorisierte Sprecher zu hören.
      Die Welt ist gierig, und manchmal verdirbt sie einstmals reine Herzen.

      -Christoph Marzi-