Jack Deveraux - Der Dämonenjäger Folge 1: Die Pforte der Finsternis

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    • Jack Deveraux - Der Dämonenjäger Folge 1: Die Pforte der Finsternis

      Nachdem diese Serie bei LÜBBE bald eine Wiederveröffentlichung feiern darf, stelle ich einmal meine rund 3 1/2 Jahre alte Rezension online:

      Jack Deveraux - Der Dämonenjäger Folge 1: Die Pforte der Finsternis



      Inhalt: Er ist jung. Er ist mutig. Und er ist auf der Jagd. Sein Name ist Jack Deveraux - Der Dämonenjäger.
      Tauchen Sie ein in die bedrohliche Welt dunkler Mächte und begleiten Sie den jungen Jack Deveraux im Kampf gegen die Kreaturen der Finsternis. Nach dem Tod seines Vaters übernimmt Jack dessen Buchladen. Dort entdeckt er ein mysteriöses Buch und kommt einem gut gehüteten Geheimnis der Deverauxs auf die Spur.

      Persönliche Meinung: Auch wenn viele Hörspiel-Labels wie Hörspielfans der Meinung sind, dass aktuell zu viele Hörspielprodukte um die Gunst der potentiellen Hörspielkäufer buhlen und es an der Zeit wäre, dass sich der Markt gesund schrumpft, treten nach wie vor neue Labels mit zum Teil neuen Konzepten in das Hörspiel-Tageslicht. Einer dieser neuen Vertreter nennt sich AURELIA. Das neue Label möchte speziell iPhone, iPad oder iPod-Hörer zum Kauf ihrer Audio-Serien gewinnen. Dafür hat man sich bereits „breit“ aufgestellt und bietet in den Genre Romance, Mystery, Medical Romance, Crime, Destiny Report und Paranormal Romance Serien an. Alle Serien werden im sogenannten Short-Story-Format angeboten. Diese werden als Audio-Serien bezeichnet. Man darf sich davon aber nicht Irre führen lassen. Es handelt sich dabei um Hörbücher und nicht, wie der eine oder andere vielleicht hoffen wird, um Hörspiele. Ich selbst durfte in die Audio-Serie „Jack Deveraux – Der Dämonenjäger“ die ersten beiden Folgen hören. Man verspricht ein faszinierendes Hörerlebnis. Ich war gespannt ob dieses angekündigte Versprechen in Folge 1 auch wirklich gehalten werden kann.

      Story: Befriedigend – Im Hörspielbereich ist die Zahl der Geister- und Dämonjäger sehr hoch. Jeder neue Geisterjäger muss sich mit Sinclair, Hunter und Co. Messen. Eine Messlatte, die sehr hoch ist. Vor allem, weil sich viele Hörspielfans fragen werden ob die Hörspielwelt überhaupt einen neuen Geisterjäger braucht. Wie sieht es im Hörbuch-Bereich aus?
      Jack Deveraux erbt von seinem Vater einen Buchladen. Ihm zur Seite steht Ema die 5 Jahre lang für seinen Vater gearbeitet hat. Deveraux entdeckt bereits zu Beginn der Geschichte ein mysteriöses Buch, das in seinen Händen ein interessantes Eigenleben entwickelt. Es kommt wie es kommen musste. Das Buch wird von unheimlichen Personen gesucht und unsere beiden Protagonisten werden in Kämpfe mit dem Dämonenreich hinein gezogen. Im Laufe der Geschichte wird die Pforte der Finsternis geöffnet und die Wesen der Unterwelt bekommen die Möglichkeit in unsere Welt hinüber zu wechseln. Ob dies gelingt und welche Konsequenzen daraus für Geschichte und handelnde Personen entstehen, müsst ihr selbst hören.
      In der Pilotfolge werden die beiden wichtigsten Personen der Serie vorgestellt. Entsprechend lange braucht die Geschichte um in die Gänge zu kommen. Darüber hinaus hatte ich den Eindruck, alles schon einmal in etwas anderer Form gehört oder gesehen zu haben. Das Rad wird nicht neu erfunden. Richtige „Aha-Effekte“ oder Überraschungen, die Handlung betreffend blieben bei mir aus. Von daher konnte mich die Story nur bedingt unterhalten. Hier wünsche ich mir in der Zukunft originellere Geschichten, die zum weiterhören bewegen. Die Geschichte ist jeweils in 3 Kapitel unterteilt. Jedes Kapitel ist circa zwischen 20 und 30 Minuten lang. Das Ende des Kapitels ist durch einen Cliffhanger gekennzeichnet. Der Beginn jedes Kapitels ist durch eine kleine Einleitung gekennzeichnet. Ich gehe davon aus, dass diese Form der Kapiteleinteilung der Grund ist, warum von einem Short-Story-Format gesprochen wird.


      Sprecher: Gut – Wie eingangs bereits mitgeteilt, handelt es sich trotz der Bezeichnung AUDIO-Serie um ein waschechtes Hörbuch. Von daher gibt es mit Intro-Sprecher Werner Uschkurat, Trailer-Sprecher Christoph Jablonka und Jack Deveraux-Sprecher Patrick Roche nur 3 Sprecher. Uschkurat und Jablonka sind mir als Sprecher durchaus geläufig. Trotz kurzer Einsatzzeit machen sie eine gute Arbeit. Sie schaffen es mich sofort in die richtige Stimmung zu versetzen.
      Roche ist mir sowohl vom Namen als auch von der Stimme unbekannt. Bei unbekannten Stimmen hat man bei einem Hörbuch sofort die Furcht, dass es einem nicht gefallen könnte. Diese Furcht war unbegründet. Roche hat eine sehr jugendliche Stimme und passt sehr gut zu der Hauptrolle, die er spricht. Er gibt auch allen anderen handelnden Personen dezent und nicht aufdringlich eine eigene Stimmlage, sodass man als Hörer immer im Bilde ist wer gerade spricht. Nur ganz selten misslingt ihm der Wechsel von der „Personenstimme“ hin zu der „erzählenden“ Stimme.

      Musik/Geräusche: Gut – Hörbücher sind meistens dadurch gekennzeichnet, dass sie mit fast keiner Musik und keinen Geräuschen versehen sind. Jack Deveraux ist anders. Hier darf man sich über musikalische Untermalung und über eine durchaus gelungene Geräuschkulisse freuen. Egal ob es sich um Schritte, Schreie oder um das Bimmeln der Türklingel handelt. Jede Situation wird mit der entsprechenden Geräuschkulisse versehen. Dadurch wirkt das Hörbuch deutlich lebendiger und Hörspiel ähnlicher als man dies normal von einem Hörbuch erwarten kann.

      Ausstattung: Genügend – Ein richtiges Cover konnte ich nicht entdecken. Das Bild des downloads, siehe oben, zeigt eine CD mit großem Schriftzug Mond und einem großen Tor. Sprecher- und Inhaltsangabe der Folge, Booklet, Informationen zur Produktion oder Extras sucht man leider vergebens. Für ein Kassettenkind wie mich ist diese Ausstattung mangelhaft. Vielleicht müssen wir uns aber in der download-Zukunft mit solch einer spartanischen Ausstattung zufrieden geben. Gewöhnen werde ich mich aber daran nur sehr schwer.

      Gesamt: Befriedigend – Jack Deverauxs erster Auftritt in „Die Pforte der Finsternis“ hinterlässt bei mir einen zwiespältigen Eindruck. Selten zuvor hat man ein Hörbuch mit solch opulenter Musik und Geräuschkulisse erleben dürfen. Man wähnt sich fast in einem Hörspiel. Der mir unbekannte Sprecher Patrick Roche beweist, dass es nicht immer namhafte Synchronstars sein müssen, die gute Sprecherleistungen bieten können. Der Geschichte selbst fehlt es an Originalität, Esprit und Überraschungen. Die Ausstattung ist sehr schwach. Es bleibt eine durchwachsene erste Folge, die mich jedoch nicht komplett enttäuscht zurück lässt.

      Fazit: Jack Deveraux – ein Dämonenjäger, der in Folge 1 noch nicht das versprochene faszinierendes Hörerlebnis hinterlässt und Schwächen in Geschichte und Ausstattung aufweist.