Wie sieht für euch der perfekte Start einer Hörspielserie und eines Hörspiels ganz allgemein aus?

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    • Wie sieht für euch der perfekte Start einer Hörspielserie und eines Hörspiels ganz allgemein aus?

      Im Zusammenhang mit dem möglichen baldigen Start der Platin-Hörspiele kam bei mir die Frage auf, wie denn der perfekte Serienstart aus zu sehen hat? Wie sollte eine Serie starten, mit einer Folge, mit zwei Folgen, so wie bei der EDITION 2000 gleich mit mehreren Folgen gleichzeitig oder wie es AUDIBLE immer macht mit einer kompletten ersten Staffel? Wie sollte die erste Folge, Pilotfolge, der Serie aussehen? Wie sollte die Serie weitergehen? Jede Woche eine Folge, jedes Monat eine Folge, jedes (halbe) Jahr eine weitere Staffel? Habt ihr Beispiele für einen perfekten Serienstart und Beispiele, wo der Start eurer Meinung nach misslungen ist?
    • Ich würde mal sagen, drei Folgen sollten am Anfang mindestens veröffentlicht werden. Alle drei Monate ne neue Folge wäre wünschenswert. Kann natürlich auch mal länger dauern, aber eben keine 2-3 Jahre....
      Menschlichkeit ist nur noch eine dunkle Erinnerung...
    • Wieder mal ein paar tolle neue Themen! @Markus G.

      Bei FALLEN habe ich mal wieder bemerkt, wie wichtig es ist, den Hörer von Anfang an für eine neue Serie zu begeistern, ihn regelrecht anzufixen. Das hätte um ein Haar bei FALLEN nicht geklappt, und mir wäre dann doch einiges entgangen.

      Insofern hielte ich einen Start mit mindestens zwei Folgen, besser noch drei, ebenfalls für empfehlenswert, um entweder, bei einer Serie mit folgenübergreifender Handlung, den Plot bereits zu Beginn so weit zu entfalten, dass er verfängt, oder bei Serien mit in sich abgeschlossenen oder gar kompletten Einzelepisoden eine gewisse Bandbreite aufzuzeigen, bei der möglichst viele Hörer sich wiederfinden können.

      Meines Wissens haben es Gruselkabinett und Gabriel Burns genau so gemacht, und beide haben mich so für lange Zeit eingefangen (und beide übrigens hauptsächlich jeweils mit den Folgen 1 und 3).

      Bei Goldagengården ging es mir übrigens ebenso wie bei FALLEN: Wären nicht die überragenden Kritiken und das Vorhandensein bereits aller Folgen gewesen, weiß ich nicht, ob die doch eher spröde Folge 1 mich so angefixt hätte, wie es Folge 2 dann schließlich nachhaltig schaffte.

      Bei Serien mit komplexer, folgenübergreifender Handlung halte ich übrigens eine verlässliche, konstante und nicht zu langsame Veröffentlichung (und sei es in Staffeln, zwischen denen eine Pause eintritt) für unerlässlich. Eine Folge alle paar Monate, unvorhersehbar, mal so, mal so, geht für mich gar nicht. Dann zur Not lieber weniger, dafür aber Titania-like zu stets fixen Terminen.
    • Wenn es ein Mehrteiler ist, dann denke ich auch, dass mindestens 2 Folgen zu Beginn auf den Markt geworfen werden sollten und auch mindestens alle drei Monate ne neue Folge erscheinen sollte. Wenn besonderen Umstände eintreten und man dies kommuniziert, dann ist es auch kein Problem, wenn es mal etwas länger dauert - nur erwarte ich hier eben (wie bei Burns schon geschrieben Kommunikation).

      Wenn es sich um abgeschlossene Folgen (a la MindNapping oder Mord in Serie) handelt, dann ist es für mich auch absolut in Ordnung, wenn lediglich mit einer Folge gestartet wird.
    • Sehe das wie die meisten hier. Wenn es eine längere Serie werden soll, dann sind zwei Folgen dicht hintereinander oder sogar zum gleichen VÖ-Zeitpunkt vorteilhaft.
      Danach wären nicht zu große Abstände schön, also etwa alle 2 Monate.
      Da ich niemand bin, der händeringend nach nur einer Serie lechzt, sondern diverse Sachen höre, alte und neue, macht es mir aber auch nichts aus, mal etwas länger zu warten.
      Allerdings, wie Evil schon so schön schreibt, keine 2-3 Jahre. :augenroll:
      Dann is der Zug nämlich irgendwann mal abgefahren.
    • Perfekt ist für mich eine komplette Staffel (abgeschlossen) Find ich aber suuuper! Da warte ich dann auch ein Jahr bis zum 31.10 ;) - aber das macht halt nur Audible

      Ich sehe es aber auch so wie die anderen, 1-2 Folgen und dann relativ zügig nachlegen damit man bei der Stange bleibt. Beispiel Burns: Ich habe schon wieder vergessen, was in den letzten Folgen passiert ist. Wenn man dann immer wieder von vorne hören muss, wie ätzend! Maximal 6 Monate - dann hab ich schon wieder vieles vergessen.
      Bäume! Große Bäume! Mit viel Laub und Rauschen
    • Vielen Dank für die vielen tollen Beiträge!!! Ich kann hier nur für mich schreiben, aber der Start einer Serie beginnt bereits mit der ersten Information darüber. Die Ankündigung für die neue Serie sollte nicht zu früh erfolgen, weil das Interesse irgendwann einmal abflaut. Ein bis 2 Monate vorher sollte die Neugier des potentiellen Hörers geweckt und danach noch weiter gesteigert werden. Man sollte in den diversen Plattformen über die Serie sprechen wollen. Der Start der Serie sollte wenn möglich mit mehreren Folgen gleichzeitig erfolgen, damit der Hörer relativ leicht in die Serie eintauchen kann. So würde es mir gefallen.

      2-3 Folgen geben der Serie ein wenig Gewicht. Der Hörer kann sich ein Bild von der Serie machen und weiß was ihn auch in der Zukunft erwartet. Die Einführung der Protagonisten sollte nicht zu lange dauern, weil sonst bereits in der ersten Folge die Gefahr der aufkommenden Langeweile besteht. Eine zügige Einführung, die den Hörer nicht mit zu vielen Informationen überfordern sollte. Die erste Folge sollte auch ein Prototyp davon sein, wie die Serie in der Zukunft sein wird. Sie sollte kein "experimentelles Schlachtfeld sein", sondern von Beginn an ein gutes Niveau inne haben. Eine Steigerung sollte natürlich immer noch möglich sein, aber Serien denen man nach dem Hören von Folge 1 Potential zuspricht, sind meistens eine Enttäuschung und man hofft halt dass es besser werden wird. Sie sollte weiters den Hörer bereits in Folge 1 in ihren Bann ziehen können, neugierig machen und "anfixen". Auch die nachgeschobenen Folgen sollten dieses Niveau halten können. Man sollte nicht bereits in Folge 1 das ganze "Pulver" verschießen.

      Die ersten Folgen sind aus meiner Sicht doch sehr entscheidend für den Erfolg einer Serie. Grundsätzlich mag ich die Veröffentlichungspolitik von AUDIBLE sehr gerne. Wie @schanall finde ich es super, wenn man gleich eine erste Staffel zum hören bekommt. Monster 1983 oder Glashaus waren hier wunderbare Beispiele. Man hätte bei Nichterfolg als Fan auch mit dieser einen Staffel "leben" können. Eine einzelne Folge, wie es zum Beispiel beim "Fluch" der Fall war, wo man auf Folge 2 ein Jahr warten muss, ist alles andere als optimal. Man verliert das Interesse und kann sich bald nicht mehr an den Inhalt erinnern.
    • Ich fand damals bei Faith die Veröffentlichung der ersten 6 Folgen sehr stark. Man kann dadurch viel tiefer in diese Welt eintauchen.
      Aber heute ist wohl sowas nicht so leicht hinzukriegen.

      Bei Sinclair mag ich es sehr, dass pro Monat eine Folge rauskommt :) Ist ja auch meine absolute Lieblingsserie.

      Aber ich finde auch nicht schlecht, dass zB bei FALLEN und FOSTER alle 2 Monate eine Folge rauskommt.

      Alle 3 Monate wäre ich auch zufrieden, aber bitte keine Jahre.

      Schade finde ich nur, wenn ne Serie gut startet und dann nachlässt.
    • Gibt es weitere Meinungen zum Start einer Serie?

      Wie sieht es eigentlich bei Einzelhörspiele aus? Wie sieht hier der für euch geeignete Anfang aus?

      Und welche Bedeutung hat für euch der Start ins Hörspiel? Im Vergleich zum Ende oder Mittelteil?

      @MonsterAsyl und @Agatha : Könntet ihr den Titel um "und eines Hörspiels ganz allgemein aus" ergänzen? :winke:
    • Hardenberg schrieb:

      Bei FALLEN habe ich mal wieder bemerkt, wie wichtig es ist, den Hörer von Anfang an für eine neue Serie zu begeistern, ihn regelrecht anzufixen. Das hätte um ein Haar bei FALLEN nicht geklappt, und mir wäre dann doch einiges entgangen.
      Richtig.
      Fallen ist das Paradebeispiel für maximale urbane Fantasy.
      Fallen hat eine neue Hörspielära eingeleitet:

      Labels waren plötzlich Verbündete und keine Konkurenten mehr!
      Die Besten de Szene haben sich um den Anfang *UND* das Ende gekümmert.
      Alles ist stimmig und realitätsnahe, da muß das Projekt gelingen!

      Zauberstern hat bei Elea dagegen ein Ende hingelegt, das noch eine Weile
      an Zauberstern's Ruf knabbern wird. Vertane Chancen helfen keinem Hörspiel. :thumbdown:

      ..
      Interplanar: Du hörst nicht zu, Du bist dabei! :applaus:
    • @Buratino: Ganz im Gegenteil, Zauberstern hat mit Elea gezeigt, dass der sonst auf Action und Horror getrimmte Verlag auch einen perfekten Start einer Kinderserie hinlegen kann. Für mich war dies nach den PSI-Akten die besten Hörspiele des Labels. Von daher gibt es bei mir zumindest nichts zu knabbern, man sieht und hört was das Label drauf hat. Dass manchmal eine Krankheiten dazwischen kommt und man dann als Selbständiger ins "Schwimmen" gerät, ist menschlich und kann ich als ebenfalls Selbstständiger nachvollziehen. Und aus meiner Sicht ist es keine verlane Chance, denn man hat es versucht. Und ich zumindest sehe die 3 Folgen als perfekte Hörspielunterhaltung für die ganze Familie. Hätte man es nicht probiert, hätten wir darauf verzichten müssen. Ich kann aber verstehen, wenn dies Simeon anders sieht, denn er hätte sich Krankheit und die damit zusammenhängenden Probleme gerne erspart. Für ihn wäre es wohl angenehmer gewesen, er hätte auf Elea verzichtet...
    • Der Anfang soll natürlich den Hörer begeistern und ihn auf die nächsten Folgen hinfiebern lassen.

      Super gelungen klappte das bei mir bei:
      - Abseits der Wege
      - Mark Brandis
      - Gabriel Burns
      - Edgar Allen Poe
      - Projekt Meru

      Bei mir klappte es dagegen gar nicht bei:
      - Foster
      - Vampira
    • Markus G. schrieb:

      Und aus meiner Sicht ist es keine vertane Chance, denn man hat es versucht.
      Doppelt und dreifach unterschreib!
      Aber das Thema ist für mich nicht so präsent, dass es in geschätzt jedem zweiten Thread hier auftauchen muss, ob die Thematik nun passt oder nicht. :pfeifen:


      Belphanior schrieb:

      - Gabriel Burns
      - Edgar Allen Poe
      Oh, jaaaaaa!
      Das sind auch für mich sehr gute Beispiele, wo mich die Geschichte sofort in ihren Bann gezogen hat!
      Gerade auch der Poe...ich hatte eine regelrechte Gänsehaut.
      War damals noch ziemlich am Anfang meiner neuentflammten Hörspiel-Leidenschaft, und ich dachte nur: 'Hey, mittlerweile gibt es aber ganz schön krasse Sachen auf dem Sektor!' =) :thumbup:
    • Ja, Poe war krass. Ich mochte ja schon die Geschichten, aber die Art und Weise wie die Atmosphäre "verdichtet" wurde war krass. Der Titelsong von Heinz Rudolf Kunze war irgendwie anders, man fieberte regelrecht mit Ulrich Pleitgen mit und das schon zu Beginn. Als dann noch Iris Berben kam und die Geschichte sich immer stärker von den Poe-Vorlagen löste, wollte ich nicht aufhören. Leider hat man uns das Ende verweigert.
    • Von einem perfekten Start in eine Serie spreche ich dann, wenn der Pilotfolge der Balanceakt gelingt, das Setting zu etablieren und die zentralen Charaktere als interessante Figuren einzuführen, während gleichzeitig eine spannende erste Geschichte erzählt wird, die in mir den Wunsch weckt, weitere Folgen dieser Serie zu hören wollen.

      Beispiele für den perfekten Start fallen mir auf Anhieb nicht unbedingt ein, denn meistens klemmt es an dem einem oder anderen Ende. Mal ist die Story durchaus spannend, die Charaktere haben aber noch zu wenig Profil, mal wird etwas zuviel Zeit auf das Schaffen der Grundlagen (Setting/Figuren) verwendet, worunter der Erzählfluss leidet.

      Gute Starts hatten seinerzeit meiner Meinung nach "Mark Brandis" und "Heliosphere 2265", aber auch "Jules Verne - Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg" und "Wilde & Holmes". Nicht angesprochen hat mich dagegen die erste Folge von "Fallen".
    • Mal wieder perfekt auf den Punkt gebracht. @SciFi Watchman
      Da lehne ich mich jetzt ganz einfach zurück und unterschreibe Deinen Beitrag in allen genannten Punkten. So sehe ich es nämlich ebenfalls. Vor allem auch was die Seltenheit des Zusammentreffens aller Faktoren anbelangt. Wenn ich das geschrieben hätte, wäre das vermutlich mal wieder von so manchem als Unken verstanden worden... :zwinker: