My Guilty Pleasures...

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    • My Guilty Pleasures...

      Natürlich haben wir alle einen recht hohen Anspruch, was den Konsum von Hörspielen, aber auch Filmen, Fernsehserien und Büchern angeht. Wir wollen uns nicht unter Niveau unterhalten.

      Zumindest meistens. Es gibt aber auch diese guilty pleasures, bei denen wir mit Vergnügen, manchmal sogar mit Hochgenuss, meist aber eher klammheimlich unsere sogenannten "abseitigen" Leidenschaften pflegen, jene Freude am (objektiv) Schlechten, der wir uns wider besseren Wissens nicht zu entziehen vermögen.

      Hier möchte ich eben diese mal erfragen.
      Welches sind Eure guilty pleasures (gewesen)?
      Und was macht sie dazu?

      Ich selbst habe vor mittlerweile schon langer, langer Zeit mit Freude die Serie Dallas verfolgt (die eigentlich in den ersten Staffeln gar nicht mal so schlecht war wie es die grauenvoll kruden späteren vermuten lassen dürften). Nun könnte man sagen, ich war noch sehr jung, und insofern ist das verzeihlich, doch diese Verbundenheit reichte so tief, dass ich mir sogar die späte Fortsetzung anschauen musste, obwohl mir jede Sekunde klar war: Das ist ganz schlechtes Fernsehen. :green:

      Auch die Lindenstraße gehört dazu. Eigentlich verfolge ich die Serie seit über zwanzig Jahren nicht mehr - und dennoch kann es sein, dass, wenn ich in eine der unzähligen Wiederholungen im Spätprogramm zappe, ich doch mal hängen bleibe bis zum meist völlig banalen Ende.

      Und dann ist da natürlich das Dschungelcamp, das ich zu Zeiten Dirk Bachs, wie ich gestehen muss, nur selten ausließ. Wenn ich jetzt mal hineinzappe, merke ich, wie sehr er dieses Format durch seine Präsenz geadelt hat. Ebenso wie die wirklich vorzüglichen Gag-Schreiber.

      Die Sinclair-Hörspiele, als sie mir wegen der damals innovativen Machart noch sehr gefielen, waren im Grunde auch so etwas. Und wenn ich mal eines der Hörspiele beim Saturn kauft, spürte ich an meinem Erröten an der Kasse, dass es sich hierbei tatsächlich um dieses Phänomen handelte.

      Also mal Butter bei die Fische, liebe Hörgrusel-Gemeinde:

      Wie verhält es sich mit Euren guilty pleasures?
      Habt Ihr sie?
      Hegt Ihr sie?

      Und teilt Ihr sie mit uns? :D
    • Ich fange mal mit Musik an. Meine 3 Guilty Pleasure Bands:

      Genesis (bis 1977)
      Iron Maiden (bis 1986)
      Blink 182


      Jetzt krieg ich auf jeden Fall Ärger! =)
      Ein Vogel sitzt auf meinem Bein, dem schlag ich gleich die Fresse ein.
      Knarf Rellöm
    • Gehört denn dazu, dass einem der Genuss der heimlichen Vergnügen peinlich ist? Das ging mir höchstens früher so, wenn man in der Punkerclique verbergen musste, dass man am liebsten Die Ärzte hörte z.B..
      Mir ist es nämlich inzwischen durchaus völlig egal, was meine Mitmenschen von mir halten, ich bin wohl zu alt für diesen Scheiß.

      Um vlt ein paar Beispiele rauszuhauen, die gemeint sein könnten:

      Ich höre noch heute gerne Otto/Mike Krüger - Platten aus den 70er/80er Jahren.
      Ich kann die meisten Bud Spencer/Terence Hill - Filme mitsprechen.
      Ich hab mich bei "Der letzte Lude" kaputt gelacht.
      Ich liebe die ersten 21 Folgen der Fünf Freunde und höre sie auch heute noch recht regelmäßig.

      Und da ich nebenbei ja noch in ner sehr unbekannten Punkrockband spiele und singe, ist mir sowieso nix peinlich, dieses Gefühl kommt einem wahrscheinlich abhanden, wenn man sich über Jahre auf Bühnen vor Publikum zum Horst macht :punk:
      Kommt rein, könnt Bier trinken :devil2:
    • Thias 76 schrieb:



      Und da ich nebenbei ja noch in ner sehr unbekannten Punkrockband spiele und singe, ist mir sowieso nix peinlich, dieses Gefühl kommt einen wahrscheinlich abhanden, wenn man sich über Jahre auf Bühnen vor Publikum zum Horst macht :punk:

      =)

      Ja, so meinte ich es: Vergnügen, die einem ein bisschen peinlich sein könnten (oder vielleicht sogar müssten). :zwinker:
    • Thias 76 schrieb:

      Gehört denn dazu, dass einem der Genuss der heimlichen Vergnügen peinlich ist?
      Wenns um Guilty Pleasures geht schon. :zustimm:

      Thias 76 schrieb:

      Mir ist es nämlich inzwischen durchaus völlig egal, was meine Mitmenschen von mir halten, ich bin wohl zu alt für diesen Scheiß.
      Das war bei mir schon als Kind so. War und ist mir total egal, was andere von mir und meienm Geschmack halten. :biggrin:

      Hmm, wenn ich mich so mit Freunden und Bekannten unterhalte, hab ich manchmal das Gefühl ich hab nur Guilty Pleasures. =)
      Genau wie Marc50 müsste ich das nach Medien getrennt auflisten, um auch nur hablwegs alles abzudecken. Ich fang mal mit TV an.

      Dallas hab ich früher auch geschaut, allerdings in englisch, da das belgsiche TV immer mindestens 1-2 Staffeln vorraus war. Allerdings war mir das nur damals peinlich, heute kennt das eh kein :schwein: mehr. Als Kind gabs, durch Oma zwangsverordnet :oma: regelmässig das Haus am Eaton Place. Schon bei der Erstaustrahlung war ich enttäuscht das etliche handlungsstränge auf einmal abgebrochen wurden und es ganz woanders weiter ging. :wirr2: ?( Wie ich inzwischen weiß, lag das aber daran, daß das ZDF einfach etliche Folgen weggelassen hatte und nachdem ich die dann vor ein paar Jahren das erste Mal gesehen habe, weiß ich auch warum. =) Als Kind hätte ich nie zugegebn, die Sendung gesehen zu haben und schon gar nicht, daß ich sie auch noch mochte. :tuete: Da wäre man damals bei allen Freunden unten durch gewesen. :biggrin:
      Auch wenn ich längst aus dem Alter raus bin, so schaue ich mir auch heute noch gern die alten Kinderserien von damals an. Egal ob es sich dabei um Kli-Kla-Klawitter, Robbie, Tobbi und das Fli-Wa-Tüt, Krempoli, Die Maus auf dem Mars, Herr Rossi sucht das Glück, Catweazle, Skippy, Flipper, Fury oder Lassie handelt. Schon öfters gabs dann an der Kasse folgenden Dialog: "Oh, da werden sich ihre Kinder aber freuen". "Äh, ich hab keine Kinder, das ist für mich". Meistens wird das dann mit betrenem Schweigen quittiert. :lach2:


      OTR-Fan
    • Thias 76 schrieb:

      Ich liebe die ersten 21 Folgen der Fünf Freunde und höre sie auch heute noch recht regelmäßig.
      Ey, seit wann muss man sich denn beim Hören von Kindersachen, die man schon in der eigenen Kindheit kannte und liebte, schuldig fühlen? =)
      Kinderserien, die ich früher mochte, habe, höre (und sammele) ich immer noch gern und schäme mich deswegen auch nicht im geringsten!

      An "anspruchsloseren ;) TV-Serien kucke ich immer mal wieder den "Trödeltrupp" oder auch "Die Schnäppchenhäuser" und "Bares für Rares" , wenn die Sendungen laufen und ich es zeitlich einrichten kann.
      Sehen wir uns Filme an, darf es ebenfalls hin und wieder was Trashiges oder Schmuddeliges sein, gern auch mal ein Giallo o.ä..

      Bei Büchern lese ich heute noch manchmal ein Kinderbuch, warum auch nicht? :schulter:
      Ohnehin bevorzuge ich da intelligent-witzige, unterhaltsame Kost, wie Terry Pratchett, Ben Aaronovitch usw..
      Lasse mir schon lange nicht mehr von anderen einreden, was ich zu sehen, hören, lesen habe. :pfeifen:
    • MonsterAsyl schrieb:

      Auch wenn ich längst aus dem Alter raus bin, so schaue ich mir auch heute noch gern die alten Kinderserien von damals an. Egal ob es sich dabei um Kli-Kla-Klawitter, Robbie, Tobbi und das Fli-Wa-Tüt, Krempoli, Die Maus auf dem Mars, Herr Rossi sucht das Glück, Catweazle, Skippy, Flipper, Fury oder Lassie handelt.
      So etwas sehe ich, genau wie Kinderhörspiele, nicht als Grund an, sich irgendwie "guilty" zu fühlen. :schulter:
      Und wenn es sich um gut gemachte Serien handelt, dann gibt es erst recht keinen!
      Bei mir muss nicht alles großartig Anspruch haben, sondern mich in erster Linie unterhalten.
    • @Agatha
      Das ist mir überhaupt nicht peinlich, ich hab ja nur Beispiele gesucht, die eventuell zum Thema passen, und schuldig finde ich begrifflich eh völlig unpassend.

      Aber vielleicht finden Außenstehende es befremdlich, wenn ein 40jähriger Verwaltungswirt, selber schon Papa, Sänger einer Punkband, gerne Fünf Freunde hört?!?

      Ich selber hingegen liebe und pflege meine infantile Seite und habe schon ewig ein Motto:

      Sobald ich erwachsen werde, bringt mich auf den Friedhof :zombie3:
      Kommt rein, könnt Bier trinken :devil2:
    • Thias 76 schrieb:

      ...und schuldig finde ich begrifflich eh völlig unpassend.

      Naja, das ist ja ein feststehender Ausdruck und nicht wortwörtlich zu nehmen. :zwinker:

      Es geht auch gar nicht unbedingt darum, ob etwas inhaltlich großen Anspruch erhebt oder sogar hohe Kunst ist. Das wäre dann jenseits dessen, was hier gemeint ist.

      Sondern es geht um Sachen, die nach eigenem Empfinden eigentlich wirklich schlecht sind - und die man dennoch sehr mag. Trash, der nichts anderes sein will, ist da sicher die eine Sache, aber es gibt ja auch Sachen, die sich selbst durchaus ernst nehmen, eigentlich aber nicht wirklich ernst genommen werden können, weil sie einfach nur schlecht gemacht sind (ob inhaltlich oder in der Machart).

      Ich bin übrigens durch Konga darauf gekommen, ein Hörspiel, das in den Szenen, in denen Konga selbst vorkommt, wirklich brutal und gleichzeitig witzig, aber - sorry! - im Grunde natürlich völliger Blödsinn ist, der auch nicht besonders gut in Szene gesetzt ist (man denke nur an Kongas Stimme =) ).
      Was genau darunter fällt, mag aber jeder für sich selbst entscheiden.

      Aber im weitesten Sinne geht es eben um Produktionen, die man liebt oder schätzt oder regelmäßig konsumiert, obwohl man gleichzeitig der Meinung ist, dass sie qualitativ eher ungenügend sind - warum auch immer.

      Ob es einem wirklich im Wortsinne peinlich ist, ist dabei eher nebensächlich. Das ist eher als Zuspitzung zu sehen.

      Und verteidigen oder rechtfertigen muss sich dabei auch niemand. Das alles ist mit Augenzwinkern gefragt. Natürlich kann jeder alles hören, was ihm/ihr beliebt. Das steht doch wohl außer Frage.
    • Hardenberg schrieb:

      Ich bin übrigens durch Konga darauf gekommen, ein Hörspiel, das in den Szenen, in denen Konga selbst vorkommt, wirklich brutal und gleichzeitig witzig, aber - sorry! - im Grunde natürlich völliger Blödsinn ist, der auch nicht besonders gut in Szene gesetzt ist (man denke nur an Kongas Stimme ).
      Na, Konga is aber doch auch ein Dämonen-Frosch, der muss so sprechen. :zustimm:
      Ich wette, die klingen alle so! :biggrin: :frog: :macabros:
      Es ist bei trashigen Hörspielen halt immer auch eine Frage, wie weit man sich darauf überhaupt einlassen will und bereit ist, die Ansprüche, die man ansonsten vielleicht an die eigene Unterhaltung stellt, mal für eine Stunde über Bord zu werfen.
      Ich bin z.B. jemand, der selbst gern Blödsinn verzapft, wenn ich mit den richtigen Leuten zusammen bin und höre/ sehe gern lustige Sachen. Okay, auch nicht alles, es muss eben meinen Humor treffen/ meine Phantasie anregen.
      Und wie Du schon schreibst, sind Serien wie Macabros oder auch Larry Brent von Anfang an als seichte Unterhaltung gedacht gewesen, ihre Macher hatten keine wirklichen künstlerischen Ambitionen. (Zumindest gehe ich davon aus. ;) )
      Man hört sie, grinst darüber oder gruselt sich auch ein bisschen - und hatte amüsante, vielfach nostalgisch angehauchte 60 Minuten. :thumbsup: Perfekte "guilty Pleasures", um auf den Ausdruck zurückzukommen.

      Was ich allerdings NICHT mag und nicht mal zum Spaß konsumiere, sind Filme/ Dokus/ Hörspiele etc., die so, wie sie ablaufen, tatsächlich ernst gemeint zu sein scheinen, bei denen einen aber, ob der Handlung und der Schauspieler/ Sprecher, geradezu die Fremdscham befällt und man sich nur noch verarscht fühlt. :wirr2:

      Btw: The only pleasures, I do really feel guilty for are --> :schokolade: :nutella: :chips: :kuchen:
    • Ich lese gerne Klatsch & Tratsch (oft mein einziges Mittel, über Film- und Serienhelden mitzusprechen, wenn ich sie schon nicht angucke =) ) und mag Jane Austen. :]
      Lindenstraße gucke ich nicht mehr, seit Jack und...ach, wie hieß ihre große Liebe?, na seit die getrennt wurden...aber manchmal lese ich die Folgenrückschau. ;)
    • Oh ha. Ja da gibt es etwas. Ich bin ja eher der Metal-Hörer, aber in meiner Jugend fuhr ich etwa ein Jahr auf eine kleine bayerische Sängerin ab, die sich Nicki nannte :saengerin: (I bin a bayrisches Cowgirl). Von der habe ich alle Kassetten gesammelt und rauf und runter gehört. Und zur Krönung war ich sogar auf einem Konzert von ihr. Das war damals mein erstes Konzert. Kurz danach folgten dann Blind Guardian, Subway to Sally, Saltatio Mortis und ähnliche Konsorten. :punk:
    • Hardenberg schrieb:

      Natürlich haben wir alle einen recht hohen Anspruch, was den Konsum von Hörspielen, aber auch Filmen, Fernsehserien und Büchern angeht. Wir wollen uns nicht unter Niveau unterhalten.

      Zumindest meistens. Es gibt aber auch diese guilty pleasures, bei denen wir mit Vergnügen, manchmal sogar mit Hochgenuss, meist aber eher klammheimlich unsere sogenannten "abseitigen" Leidenschaften pflegen, jene Freude am (objektiv) Schlechten, der wir uns wider besseren Wissens nicht zu entziehen vermögen.
      ich habe die letzten Tage sehr lange darüber nachgedacht, ob mir etwas einfällt. Mir fällt aber wirklich nix ein, was ich gerne mache und wofür ich mich schämen würde. Für einen Außenstehenden mag mein Leben vielleicht viele solche guilty pleasures haben. Ich habe trotz Studiumsabschluß, mein Hobby, eine Randsportart zum Beruf gemacht, ich höre Hörspiele, ich esse regelmässig bei meiner Mutter zu Mittag und ich lese begeistert am Klo Micky Maus Taschenbücher. Viele würden wahrscheinlich die Hände über den Kopf zusammen schlagen, aber ich stehe dazu und mache alles sehr gerne. Sonst würde ich es gar nicht machen. Ich fühle dabei wohl.

      Wenn überhaupt, dann esse ich zu viel. Und wäre ich nicht täglich sportlich unterwegs, wäre ich eine Kugel.
    • Markus G. schrieb:

      Wenn überhaupt, dann esse ich zu viel.
      Ich sags ja, so geht es mir auch :schokolade: , da ist eher nichts, wofür ich mich schäme, dass ich es gern höre/sehe/lese. :schulter:
      An "Ausrutscher" von früher kann ich mich nicht mehr wirklich erinnern, und selbst wenn ich mir da "Alf" oder "Al Bundy" und ähnliches angesehen habe, es war ja eine ganz andere Zeit, ich um etliches jünger usw..
      Muss man halt immer alles im Zusammenhang sehen. ;)
    • Uiiii, Alf sehe ich jetzt mit Pia wieder ;) Aber Du hast vollkommen recht, manches von früher gefällt einem heute nicht mehr, weil es eben eine andere Zeit war.

      Obwohl wenn ich so an meine Jugend denke, da wurde ich "Kleidungstechnisch" von den TV-Serien Magnum und Miami Vice geprägt. Also ich habe Hawai Hemden, weiße Hosen und rosa T-Shirts getragen :D Davon würde ich jetzt Abstand nehmen. Obwohl.... =) :zwinker:

      Magnum und Miami Vice finde ich übrigens immer noch klasse!