Donald Trump wird US-Präsident!

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    • Tja Psiram ist leider selbst keine glaubwürdige Quelle - ...Und es geht nicht um Oliver Janich , sondern
      um Michael Grawe und Boris L., - Oliver Janich selbst sagt ja gar nicht viel.

      Man muß mal andere Perspektiven hören, um ein umfassenderes Bild zu bekommen, meiner Ansicht nach.

      MFG
    • Psiram ist leider selbst keine glaubwürdige Quelle
      Ach nein? Die belegen aber wenigstens alles fein säuberlich und nachvollziehbar.
      Naja gut, aus gewissen anderen Perspektiven sind sie's wahrscheinlich trotzdem nicht.

      Welche Perspektive das ist, wird allein klar, wenn man mal die Namen gugelt.
      Bei "Wolfgang Effenberger" z.B. (mir bis eben unbekannt) reicht schon ein Blick auf die Suchergebnisse aus.
      Gruselig. :dracula: :sinclair:

      Naja, muss jeder selbst wissen - wir kommen vom Thema ab, also back to topic, please! :hutheb:
    • Die Vorstellung, dass der US-Präsident sich einreiht in die Riege der Macho-Autokraten, die den Blick unverblümt nur auf das eigene Machtstreben konzentriert halten, besorgt mich.

      Als Optimist könnte man auf die Stärkung demokratischer Kräfte unter einem Präsidenten Trump hoffen. Die Frage ist jedoch, wieviel Geschirr bereits zerschlagen ist, ehe er wieder abtritt.
    • Sehr oft war und bin ich unglücklich mit der Entwicklung des SPIEGELS und seiner Online-Präsenz. Vor allem die Kolumnen bei SPON lassen häufig in Qualität und Relevanz arg zu wünschen übrig. Hin und wieder gibt es aber auch mal kleinere Glanzlichter zu vermelden - Analysen, die einfach auf dem sprichwörtlichen Punkt sind. So wie gegenwärtig: Sascha Lobo, den ich in der Vergangenheit nicht immer mit Sympathie und Wohlwollen betrachtet habe, präsentiert ein weiteres Mal eine durch und durch lesenswerte und inspirierende Analyse, in der er einen Bogen schlägt vom kommenden Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika zu innerdeutschen Vorgängen, bei denen sich einige vom Sieg Trumps beflügelt zu fühlen scheinen. Drängendstes Fazit: Sagt nicht, man hätte es nicht wissen können. (Quelle: Spiegel Online)
    • In den 90ern hatte ich ein Abonnement des Spiegels. Damals sagten schon ein paar Leute, der Spiegel wäre nicht mehr das, was er in den 70ern war. Mittlerweile wünsche ich mir den Spiegel aus den 90ern zurück. Ich lese wohl täglich SPON, aber Sascha Lobo & Co. sind nicht immer leicht zu genießen. Dabei geht es gar nicht so sehr darum, dass sie eine eigene Meinung haben, aber ich vermisse die neutrale Analyse zu Beginn, das Aufzählen von Pros und Cons bevor die eigene Meinung immer und immer wieder wiederholt wird. Allerdings habe ich auch den Beitrag von Sascha Lobo bzgl. Höcke und Co. für gut befunden. Ich denke schon seit längerer zeit, dass die Zeit der Tauben vorbei ist. Statt Integration und Inklusion gibt es Segregation und Aggression. Nazis muss man bekämpfen - überall.

      Bei Berichten über Trump dagegen wünsche ich mir, dass die Journalisten auch mal die anderen Punkte aufgreifen würde. Donald Trump will sich stärker (u.a. mit speziellen Kliniiken) um die Veteranen kümmern; er vergleicht den US Krieg im Nahen Osten (Irak, Afghanistan) mit dem Wurf eines Steines in einen Bienenstock (oder so ähnlich). Warum fragt da kein Journalist nach? Will er die US Truppen vielleicht komplett aus dem Nahen Osten ziehen? Stattdessen geht es verstärkt um Moskauer Prostituierte und Russland als Gefahr für die Welt. Natürlich ist Russland wichtig und ich möchte keinen Krieg, aber ich möchte mehr/besser recherchierte, nachgefragte Informationen. Wenn in den SPON Artikeln nicht mehr Inhalt als in den Trump-Tweets steht....
    • @Belphanior
      Du sprichst da bezüglich des SPIEGELS einen Punkt an, der auch mich seit langem stört. Die fehlende Trennung von Nachricht und Meinung hat in den letzten beiden Jahrzehnten wirklich Überhand genommen. Manches Mal durfte ich sogar feststellen, dass einfach auch schlampig gearbeitet wurde. Ich erinnere mich da zum Beispiel an ein Interview mit einem Vertreter des Bundesinstituts für Risikobewertung zur Schädlichkeit von Pestiziden, bei der dieser die Risiken in sehr verharmlosender Weise dargestellt hat - was von den SPIEGEL-Redakteuren völlig unwidersprochen blieb. Ebenso fehlte eine Beleuchtung des Hintergrunds des Interviewten, der nämlich alles andere als neutral war, sondern mit einer der Firmen verquickt, die eben diese Produkte herstellen. Das gab ein fatales Bild vom qualitativen Zustand dieses Blattes ab. Viele weitere Beispiele wären zu nennen.

      Das alles schreckt mich ziemlich ab. Auch wenn es nach wie vor hin und wieder wirklich gute und interessante Reportagen zu lesen gibt. Nur was aktuelle Tagespolitik und vor allem auch Wirtschaftsfragen anbelangt, sollte man den SPIEGEL mittlerweile mit einer gesunden Portion Skepsis lesen, denn da besteht in der Redaktion leider seit einer langen Zeit ein gewisser volkserzieherischer Anspruch, wie mir scheint. Und auf so etwas reagiere ich äußerst allergisch, denn meine Meinung bilde ich mir schon gern selbst und lasse mich nicht zu einer vorgefertigten hinführen. Vor allem wenn dies eine ist, die etablierte Irrwege repräsentiert.

      Wenn heute ein paar Wirrköpfe Lügenpresse! brüllen, dann sollten die etablierten seriösen Medien mal ihren Beitrag zu diesem völlig zugespritzten Bild analysieren und vielleicht ihr Selbstverständnis neu bedenken.

      Die Kolumnen würde ich davon aber ausnehmen, denn sie stellen ganz einfach Kommentare zu tagesaktuellen Ereignissen dar und sind insofern klar abgegrenzt von der übrigen Berichterstattung. Diese Art von Kommentierung mit Fokus auf der Meinung des Kommentators finde ich völlig legitim, solange dort nicht gelogen oder Tatsachen in manipulativer Weise verdreht werden. Die meisten Kolumnen auf SPON sind allerdings entweder substanzlos oder völlig banal. Sascha Lobo ist mir da bereits des öfteren sehr positiv aufgefallen. Seine Gedanken sind eigentlich immer beachtenswert. Ob man seine Schlussfolgerungen teilt, steht dabei ja auf einem anderen Blatt.

      Und was Trump angeht, so neige ich @Horace Pinker s sarkastischer Bemerkung zu. Ich habe bisher nichts erlebt, was Trump zum Besten gegeben hat, bei dem ich den Eindruck gewonnen habe, es läge ihm wirklich auch inhaltlich am Herzen. Für mich zeichnet sich da das Bild eines psychisch Zukurzgekommenen, der verzweifelt um Relevanz und Anerkennung buhlt und immer schärfer reagiert, je mehr man ihm dies versagt. Und den eine starke Wut auf jenes Establishment auszeichnet, das ihm bisher diese Anerkennung verweigert hat. Bisher erschien mir eigentlich jedes Thema nur Vehikel seines persönlichen Anspruchs oder Rachegefühls. Darum wirkt er auf mich auch so unberechenbar.
      Anders jedoch als ein George W. Bush kommt mir Trump allerdings nicht wie die willfährige Marionette einer Gruppe von Strategen vor, die ihre politische und ökonomische Agenda umsetzen wollen (und vielleicht noch einen letzten Funken Verantwortungsgefühl besaßen). Bei ihm zieht eher nur sein Ego die Strippen, wie es aussieht. Und das ohne jeden Weitblick, wie es scheint. Das ist bei einem Menschen, der sehr unberechenbar und impulsiv erscheint, eher sehr beängstigend.

      Der Umgang mit den Veteranen ist ein Standard-Thema bei den Republikanern. Dem allein würde ich nun nicht allzu viel Bedeutung beimessen. Vergleichbares dürfte McCain seinerzeit auch gesagt haben.

      Was mich besorgt, ist, dass es in der westlichen Welt derzeit die Tendenz zu geben scheint, bestimmte Personen und Partein nicht deshalb zu wählen, weil man glaubt, sie könnten es besser , sondern mehr oder weniger deutlich die Wut auf die Etablierten der beinahe einzige Antrieb ist. Die Wahl dient dabei nur noch dem Zweck, eine Bombe ins System zu werfen. Nicht mehr.

      Für jemanden wie mich, der sowohl den Etablierten als natürlich auch den Radikalen und den Populisten mit begründetem Misstrauen begegnet und dabei niemals weniger an die Werte eines freiheitlichen, demokratischen und solidarischen Rechtsstaates geglaubt hat, ein nahezu unerträglicher Zustand, wie ich gestehen muss. Für mich waren die sogenannten Nuller-Jahre diesbezüglich eine echte Katastrophe, und mir fehlt in unserem parlamentarischen System der dritte Weg, jenseits vom Weiter so! auf der einen und der Hinwendung zu Intoleranz und Rückfall in antiquierte Reflexe auf der anderen Seite.
    • :totlach3: Eben.


      Aber bleiben wir optimistisch: Die Apokalypse bietet ja auch Vorteile: Man kann noch einmal total klug und wohlüberlegt gaaaaanz von vorn anfangen, ganz ohne den Ballast der Jahrhunderte. :D