Bei der Ankündigung zu der offenbar neuen Reihe mit Krimis um den Detektiv Charlie Chan kam es mir in den Sinn: Regelmäßig erscheinen neue Whodunit-Formate am Hörspielhimmel, um uns mit klassischen Krimi- und Rätselfolgen zu erfreuen, bei denen, ganz im Stile eines Sir Arthur Conan Doyle oder einer Agatha Christie, ein Verbrechen geschieht, das im Fortgang des Hörspiels ganz allmählich und mit überlegener Geisteskraft vom Helden gelöst werden muss, um uns am Ende aus der Schar der Verdächtigen jenen Charakter zu präsentieren, der schuldig ist an den begangenen Missetaten.
Ich bin immer ein riesiger Freund dieser Art der Krimiunterhaltung gewesen - wenn sie denn gut gemacht ist!
Für mich ist ein geschickt konstruierter Whodunit eine der Königsdisziplinen der Kriminalliteratur, erfordert er doch, dem Leser immer ein paar Schritte voraus zu sein, um seine Mutmaßungen zu antizipieren und daraufhin gleich wieder in die Irre führen zu können.
Ein guter Whodunit bietet einen ebenso prägnanten wie rätselhaften Ausgangspunkt: ein Verbrechen etwa, das unmöglich begangen worden sein kann - oder doch wenigstens unmöglich von der Person, die es offenbar begangen hat.
Ein guter Whodunit wartet mit einer spannenden Handlung an der Seite eines clever ermittelnden Detektivs auf und setzt geschickt Hinweise, die in die falsche Richtung weisen.
Ganz besonders gute Whodunits streuen sogar Indizien ein, die auf den wahren Täter hinweisen, vom Leser oder Hörer aber nicht wahrgenommen werden, sondern erst später durch den Detektiv kunstvoll offen gelegt werden, so dass es einem plötzlich wie Schuppen von den Augen fällt.
Und natürlich bietet ein guter Whodunit am Ende eine Auflösung, die sowohl vom Standpunkt des Täters als auch hinsichtlich des erforderlichen Aufwands Sinn ergibt und bei der nicht alles auf dumme Zufälle oder hanebüchene Eigenheiten zurückgeht, die vom Autor mit der Brechstange in die Handlung geprügelt wurden, um etwas Unrundes halbwegs gerade zu bekommen.
Und bei der Auflistung dessen, was einen guten Whodunit ausmacht, fiel mir auf, wie wenig wirklich gute Whodunits es auf dem Hörspielmarkt doch eigentlich gibt.
Königsklasse sind sicherlich diejenigen, die auf Vorlagen von Agatha Christie beruhen. Auch Sherlock Holmes hat einige davon zu bieten, vor allem natürlich den Hund der Baskervilles. Und natürlich ist auch Der Name der Rose letztlich ein hervorragender Whodunit, der auf ganzer Linie auch als Hörspiel mit Pinkas Braun und Manfred Steffen funktioniert.
Aber ansonsten...?
Ich muss gestehen, bei den meisten Serien stimmen ja durchaus die Charaktere und das Setting - aber was dann handlungstechnisch daraus gemacht wird, hat mich noch nicht ein einziges Mal vollauf überzeugen können. Lady Bedfort, Morgan & Bailey, viele Sherlocks, die nicht auf Doyles Vorlagen beruhen, dann gab es noch Émile Poiret und Ordenschwester Amélie. Mimi Rutherfurt nicht zu vergessen. Bald kommen also Charlie Chan, Evelyn Thorndyke und Margaret Rutherford noch dazu. Weitere wären gewiss zu nennen.
Wie seht Ihr das?
Mögt Ihr Whodunits?
Und welche der Reihen und Serien, die dieser Konstruktion folgen, mögt Ihr? Welche überzeugen Euch?
Und welche überzeugen Euch nicht?
Gibt es eine Whodunit-Reihe, die Ihr Euch noch wünschen würdet? Oder wäre in diesem Fall weniger mehr?
Ich habe ja die Hoffnung auf eine richtig gut gemachte Agatha-Christie-Hörspielreihe noch immer nicht aufgegeben.
Ich bin immer ein riesiger Freund dieser Art der Krimiunterhaltung gewesen - wenn sie denn gut gemacht ist!
Für mich ist ein geschickt konstruierter Whodunit eine der Königsdisziplinen der Kriminalliteratur, erfordert er doch, dem Leser immer ein paar Schritte voraus zu sein, um seine Mutmaßungen zu antizipieren und daraufhin gleich wieder in die Irre führen zu können.
Ein guter Whodunit bietet einen ebenso prägnanten wie rätselhaften Ausgangspunkt: ein Verbrechen etwa, das unmöglich begangen worden sein kann - oder doch wenigstens unmöglich von der Person, die es offenbar begangen hat.
Ein guter Whodunit wartet mit einer spannenden Handlung an der Seite eines clever ermittelnden Detektivs auf und setzt geschickt Hinweise, die in die falsche Richtung weisen.
Ganz besonders gute Whodunits streuen sogar Indizien ein, die auf den wahren Täter hinweisen, vom Leser oder Hörer aber nicht wahrgenommen werden, sondern erst später durch den Detektiv kunstvoll offen gelegt werden, so dass es einem plötzlich wie Schuppen von den Augen fällt.
Und natürlich bietet ein guter Whodunit am Ende eine Auflösung, die sowohl vom Standpunkt des Täters als auch hinsichtlich des erforderlichen Aufwands Sinn ergibt und bei der nicht alles auf dumme Zufälle oder hanebüchene Eigenheiten zurückgeht, die vom Autor mit der Brechstange in die Handlung geprügelt wurden, um etwas Unrundes halbwegs gerade zu bekommen.
Und bei der Auflistung dessen, was einen guten Whodunit ausmacht, fiel mir auf, wie wenig wirklich gute Whodunits es auf dem Hörspielmarkt doch eigentlich gibt.
Königsklasse sind sicherlich diejenigen, die auf Vorlagen von Agatha Christie beruhen. Auch Sherlock Holmes hat einige davon zu bieten, vor allem natürlich den Hund der Baskervilles. Und natürlich ist auch Der Name der Rose letztlich ein hervorragender Whodunit, der auf ganzer Linie auch als Hörspiel mit Pinkas Braun und Manfred Steffen funktioniert.
Aber ansonsten...?
Ich muss gestehen, bei den meisten Serien stimmen ja durchaus die Charaktere und das Setting - aber was dann handlungstechnisch daraus gemacht wird, hat mich noch nicht ein einziges Mal vollauf überzeugen können. Lady Bedfort, Morgan & Bailey, viele Sherlocks, die nicht auf Doyles Vorlagen beruhen, dann gab es noch Émile Poiret und Ordenschwester Amélie. Mimi Rutherfurt nicht zu vergessen. Bald kommen also Charlie Chan, Evelyn Thorndyke und Margaret Rutherford noch dazu. Weitere wären gewiss zu nennen.
Wie seht Ihr das?
Mögt Ihr Whodunits?
Und welche der Reihen und Serien, die dieser Konstruktion folgen, mögt Ihr? Welche überzeugen Euch?
Und welche überzeugen Euch nicht?
Gibt es eine Whodunit-Reihe, die Ihr Euch noch wünschen würdet? Oder wäre in diesem Fall weniger mehr?
Ich habe ja die Hoffnung auf eine richtig gut gemachte Agatha-Christie-Hörspielreihe noch immer nicht aufgegeben.