Marco Göllners FALLEN - 2 - Genf

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    • Maggie schrieb:

      *grübel*

      Die erste Folge hat mir sehr gut gefallen und ich kann mir nicht vorstellen, dass die zweite schlechter wird....aber der Text verwirrt mich.
      Die zweite Folge steht auch der ersten in nichts nach. Ganz im Gegenteil.
      Die schauspielerischen Leistungen - insbesondere MG´s Tochter Lilli - ist einfach großartig.
      Die Auswahl der Musik ist außergewöhnlich gut und orientiert sich nicht an einer Grundsätzlichkeit, sondern in Abhängigkeit der Szene, und ist somit sehr facettenreich.

      Das "Spiel" mit den Worten (er)klärt sich mit dem Hören des Hörspiels.

      Noch ein Wort zum fehlenden Erzähler. Eigentlich bin ich kein großer Freund davon, mit dem Geschehen allein gelassen zu werden.
      Jetzt könnte man natürlich sagen: "Öäääh...musst alles vorgekaut bekommen, was?!" - Das ist Quatsch!
      Ich finde, dass der Erzähler meist überhaupt erst in der Lage ist, die nötige Stimmung/Spannung aufzubauen; man stelle sich GB nur mal ohne Erzähler vor. - No way!

      Nun gut...aber bei Fallen funktioniert es, und sogar sehr gut und es gefällt mir.
    • Securitate schrieb:

      Noch ein Wort zum fehlenden Erzähler. Eigentlich bin ich kein großer Freund davon, mit dem Geschehen allein gelassen zu werden.
      Jetzt könnte man natürlich sagen: "Öäääh...musst alles vorgekaut bekommen, was?!" - Das ist Quatsch!
      Ich finde, dass der Erzähler meist überhaupt erst in der Lage ist, die nötige Stimmung/Spannung aufzubauen; man stelle sich GB nur mal ohne Erzähler vor. - No way!

      Mal eine halbe Abschweifung zu diesem Thema, weil ich es sehr spannend finde und gerade in einem anderen Thread etwas über die Reihentitel des Gruselkabinetts schrieb.

      Ich glaube, es kommt immer auch drauf an, welche Funktion der Erzähler innerhalb der Geschichten innehat. Bei Gabriel Burns ist er ja von zentraler Bedeutung: die ganze Handlung wird über ihn und mit ihm transportiert. Die Art, wie Sassenberg das im Verbund mit dem wirklich überragenden Jürgen Kluckert umsetzt, ist wirklich schlichtweg genial zu nennen. (Nur hin und wieder hat man es auch damit übertrieben, aber das fällt, aufs Ganze gesehen, nicht ins Gewicht.)

      Das Gegenbeispiel ist für mich das Gruselkabinett, bei dem es oft viel zu viele und viel zu lange Erzähleranteile gibt, die eben nicht auf vergleichbare Weise wie bei Gabriel Burns in die Gesamthandlung integriert sind. Sie sind viel zu oft nicht stimmungsvoll, sondern ein reines Abarbeiten von Handlungselementen, die dem Hörer offenbar zu Gehör gebracht werden müssen und für die man keine geeignete Spielhandlung gefunden hat.

      Und dann gibt es natürlich noch den reduzierten Erzähler, der zwar die Handlung flankiert und an manchen Stellen erläuternd eingreift, dabei aber nicht zu dominant wird. Für mich sind dafür die Erzähler in den damals von H.G.Francis verfassten Hörspielen Paradebeispiele. Pasetti, Ungeheuer, Naumann, Dockerill usw. waren klassische Erzähler, die nur dort zum Einsatz kamen, wo die Grenzen des Mediums es erforderten.

      Es gab aber auch immer schon Hörspiele ohne Erzähler, denke ich. Und möchte als Beispiel die Wallace-Reihe von maritim nennen, die es meisterhaft fertig brachte, eine spannende und mitreißende Geschichte zu erzählen, bei der vollkommen auf einen Erzähler verzichtet und der gesamte Plot in dramaturgisch sinnvolle Spielhandlung voll spritziger Dialoge umgesetzt wurde. Wer wissen will, wie Hörspiele ohne Erzählereinsatz gut funktionieren können, für den lohnt es, hier mal reinzuhören. Hier braucht es ihn ganz einfach gar nicht.

      Bei Fallen 1 störte mich nicht das Fehlen eines Erzählers, sondern womit ich (eigentlich generell bei Produktionen aus dem Döring-Umfeld) ein Problem habe, ist das Wie. Mir erscheinen die Hörspiele - und so auch Fallen 1 - weniger als echte Hörspiele denn als Synchro-Tonspur. Oft habe ich den Eindruck, einem Tonfilm bei schwarzem Bildschirm zu lauschen. Mir scheint, da kommt eine ausgesprochene Hollywoodfilm-Affinität (Synchro-Fassungen) zum Ausdruck, und das gefällt mir halt nicht so gut. Nicht weil ich es zu anspruchsvoll fände. Oder zu anstrengend. Sondern weil ich es schlecht finde, denn für mich gehört es zu diesem Medium, die wichtigen Handlungselemente mit den Mitteln dieses Mediums umzusetzen. Und nicht denen eines anderen, das zu anderen Bedingungen funktioniert.

      Mal abgesehen davon, finde ich es mutig, ausgerechnet eine Mystery-Serie ohne den Einsatz eines Erzählers zu starten, denn damit verzichtet man ja schon von vornherein auf eine Menge Potential bei der Erschaffung von Atmosphäre. Für grundsätzlich falsch halte ich es jedoch nicht. Man kann auch neue Wege zu beschreiten versuchen. Aber dann muss es eben auch gelingen.

      Es ist ja nun bekannt, dass ich das bei Fallen 1 eher zwiespältig sehe, aber sei's drum, Folge 2 ist bestellt, und nach Securitates verwirrendem Kommentar bin ich schon sehr gespannt darauf. :)
    • Positiv finde ich Hörspiele, in denen kein Erzähler eingesetzt wird und es mir gar nicht auffällt.

      Vielleicht kann man einen Thread starten wie "Eure Meinung zum Erzähler in einem Hörspiel" zum weiter plaudern?!
    • Mir gefällt die zweite Folge, genau wie die erste. Sound, Geschichte alles klasse. Ich habe nur ein kleines Problem. Ich kann die ganzen Namen der Engel auch nach der zweiten Folge nicht zuordnen, oder auseinander halten.

      Was bedeutet wohl nur das ich entweder nicht aufmerksam genug zuhöre, oder ich einfach nur zu blöd bin das zu verstehen.

      Trotzdem freue ich mich schon aus die nächsten 4 Teile...... so muss ich die eben öfter hören.
      -- Bevor ich mich ärgere, ist es mir halt egal --
    • @Hoax: Ohne Folge 2 gehört zu haben, kann ich es mir vorstellen, dass man mit den Engeln durcheinander kommen kann. Ich höre manche Hörspiele immer mit dem Booklet, und da die Sprechernamen aufgeschlagen, in der Hand. Da verliere ich nicht so leicht den Überblick und gewöhne mich leichter an Namen in Verbindung mit Stimmen. Auch ein Vorteil gegenüber Download oder Spotify, wo dies nicht oder für mich nicht so leicht möglich ist.
    • Ich hatte auch arge Probleme, viele der Engelsstimmen auseinander zu halten, schon bei Folge 1. Sie waren sich einfach zu ähnlich. Vielleicht wären prägnantere Stimmen tatsächlich hörerfreundlicher gewesen.

      Ich bin gespannt, welchen Eindruck Folge 2 bei mir hinterlässt. Ich war den ganzen Nachmittag unterwegs und habe eben erst erfahren, dass Fallen 2 tatsächlich heute schon eingetroffen ist. Vielleicht schaffe ich es ja heute schon, sie mir anzuhören. :)
    • Hoax schrieb:

      Was bedeutet wohl nur das ich entweder nicht aufmerksam genug zuhöre, oder ich einfach nur zu blöd bin das zu verstehen.
      Ich vermute Ersteres. Ich habe die Folge das erste Mal bei Laufen gehört, nachdem ich es abends nicht geschafft habe; no chance.
      Man muss wirklich mit allen Sinnen bei der ´Sache sein, sonst kapiert man nix.
    • Der Auftakt zur Folge hat mir schon mal sehr gut gefallen, aber - ich weiß nicht, irgendwie tue ich mich noch immer schwer mit dem Gedanken an Männer als Engel mit schwarzgefiederten Flügeln... :wasgeht:

      Aber ich bin und ich bleibe am Ball!
    • Hoax schrieb:

      Mir gefällt die zweite Folge, genau wie die erste. Sound, Geschichte alles klasse. Ich habe nur ein kleines Problem. Ich kann die ganzen Namen der Engel auch nach der zweiten Folge nicht zuordnen, oder auseinander halten.
      Ich musste mir die bei Folge 1 ein bisschen geistig "notieren", aber irgendwie ließ sich für mich zu den meistens eine Verbindung herstellen, und ich habe sowieso nicht das schlechteste Namensgedächtnis.
      Außerdem hat man ja auch das Booklet, wie Markus schon schreibt.
      Mal sehen, ob die Verwirrung bei zweiten Teil dann zunimmt. ;)