Sherlock Holmes & John H. Watson - 3 - Die Silhouette des Windes

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen zum Thema Cookies finden Sie hier und in unserer Datenschutzerklärung

    • Sherlock Holmes & John H. Watson - 3 - Die Silhouette des Windes

      Am 14.10.2016 erscheint:



      Inhalt:
      Ernest Pattinson sitzt im gefürchteten Old Baileys ein und wartet auf seine Hinrichtung. Denn für die Behörden gibt es keinen Zweifel mehr an der Schuld des Mörders: Die Aussage einer Augenzeugin belastet ihn schwer. Nur ein Mann hält noch zu ihm und ist von Pattinsons Unschuld überzeugt: Meisterdetektiv Sherlock Holmes. - Kann er Pattinson vor dem Galgenstrick bewahren? Ein atemberaubendes Rennen gegen die Zeit beginnt...

      Sprecher:
      Sherlock Holmes : Sky du Mont
      Dr. Watson : Hans Peter Korff
      Mrs. Hudson : Christiane Leuchtmann
      Patience Ryder : Heidi Schaffrath
      Carrietta Drake : Kerstin Draeger
      Dr. Giles Oakshott : Crock Krumbiegel
      Horace Breckinridge : Klaus Dittmann
      Gregory Ankers : K. Dieter Klebsch
      Ernest Pattinson : André Gelhart

      Produktionsdaten:
      Laufzeit: ca. 65 Minuten
      Produktion: HM Audiobooks
      Buch: Ascan von Bargen
      Musik: Dirk Hardegen
      Grafik/Layout: Hermann Media

      Copyright für Bild & Text: Amazon/Hermann Media Audiobooks

      Hörprobe:


      Vorbestellbar bei:
      Amazon
      und bei
      Pop.de


      OTR-Fan
    • Folge 3 ist nun auch zweimal in meinen Player gewandert, bevor das nicht der Fall war, sage ich ungern etwas zu einem Hörspiel.

      Diesmal werden Holmes und Watson in eine sehr ländliche Gegend des Vereinigten Königreiches gerufen, um - quasi in letzter Minute - Ernest Pattinsons Exekution zu verhindern, der scheinbar einen kaltblütigen Mord begangen hat.
      Von Beginn an ist der Meisterdetektiv der Meinung, der junge Mann sei unschuldig, was ich einigermaßen merkwürdig fand, denn alles spricht gegen den Angeklagten, und Holmes kennt ihn nicht persönlich.
      Aber gut, seine untrügliche Spürnase hat ihm hier wohl schon den Weg gewiesen, auch ohne die genauen Umstände zu wissen.
      Watson, diesmal bewaffnet mit einer Tüte Datteln :biggrin: , findet das Landleben zwar recht primitiv ( na, zumindest das Essen ist lecker ;) :essen2: ) , steht seinem Freund aber hilfreich zur Seite.
      Er darf sogar etwas deduzieren und macht sich, wie Holmes später eingestehen muss, gar nicht schlecht dabei.
      Der große Detektiv selbst demonstriert ebenfalls seine elementare Beobachtungsgabe, wenn er auch nicht erkennt, dass...aber nun, hier hat ein Arzt wohl ohne Zweifel das geschultere Auge und mehr Erfahrung. ;)
      Den Fall selbst fand ich gut aufgebaut, das Tatmotiv nachvollziehbar.
      Spoiler anzeigen
      Allerdings irritierte mich etwas das Geplänkel um die vermeintliche Zeichenmappe von Carrietta. Das hätte es für mich nicht gebraucht.
      Nun, sie und ihre Kusine lassen sich nackt portraitieren, während Carrie selbst wohl nur vorgibt, zu malen. Aber wozu das überhaupt?
      Sie hätte ja auch einfach sagen können, sie gehe noch eine Runde am See spazieren. :schulter: Warum ein Zeichenhobby ins Spiel bringen, für das sie keine Beweise liefern kann?
      Oder ich habe da etwas gründlich missverstanden...

      Dass in diesem speziellen Landstrich keiner ein Kind von Traurigkeit zu sein scheint :biggrin: , zeigt sich schon recht bald, aber
      Spoiler anzeigen
      die beiderseitige Untreue von Patience und Ernest bereits VOR der Hochzeit, fand ich doch etwas übertrieben, ohne hier irgendwie moralisieren zu wollen. ;)
      Und auch der Dorfarzt sorgt gern für eine Alternative im Bett, wenn die Ehefrau außer Haus ist. :kicher:
      Kein Wunder, dass man bei so viel "Bäumchen wechsel Dich" glatt mal die Zimmertüren vertauscht und im Taumel der Lust die falsche Frau schwängert. :pinch: Aber wenn die ja auch nix sagt und willig mitmacht... :pfeifen: Schwamm drüber, nachts sind schließlich alle Katzen grau ^^ , also gepriesen die Verlobte, die eine solche Ausrede für bare Münze nimmt! :muhaha:
      Ganz kurios all diese Liebeswirren, ohne Zweifel, aber in einer solchen Häufung doch etwas zuviel des Guten und eher unglaubwürdig.

      Die Cast fand ich gut ausgewählt, allen voran die beiden Hauptsprecher.
      Besonders gefreut habe ich mich über das Wiederhören mit der von mir seit vielen Jahren sehr geschätzten Heidi Schaffrath, der man die 25jährige Patience auch noch vollauf abnimmt!
      Und K.D. Klebsch als todkranker Freund des Hauses, war so überzeugend in seiner Rolle :husten: , dass ich ihn während des Mittagessens eher unter Watsons Pflege gegeben hätte ( hm, aber der war ja ständig mit Suppen-Nachschlag beschäftigt =) ) , als ihn weiter mit am Tisch sitzen zu lassen.
      Mrs Hudsons Kurzauftritt in der Bakerstreet hatte für mich genau die richtige Länge, denn ich mag es ja erklärtermaßen nicht, wenn ihrer Rolle in den Hörspielen zuviel Raum gegeben wird bzw. sie herumkommandiert und nörgelt, als spielten die Geschichten 100 Jahre später und sie sei die genervte Vermieterin von zwei Mega-Prolls. :biggrin:
      Die musikalische Untermalung war passend ausgewählt, vor allem die Titelmelodie gefällt mir immer besser. Lediglich ein Stück, das erklingt, kurz bevor Holmes und Watson das geheime Treffen haben, fand ich zu sehr Trompete-dominiert und eher für ein 60er-Jahre-Krimihörspiel mit USA-Setting geeignet.
      Aber ich denke, das wurde hier mit voller Absicht gewählt und und sollte widerspiegeln, wie häufig man bei den alten Radiohörspielen so richtig reißerische, übertriebene Klänge verwendete.
      Die Soundkulisse fand ich zu Beginn etwas merkwürdig. Der Wind ist doch sehr brausend (da hätte ich am See ja regelrecht Angst bekommen :panic: ), dazu diese komischen Tierstimmen, die man immer wieder hört und die ich keinem Wesen zuordnen konnte. Waren das Wasservögel, waren das Füchse? :wirr2: :gruebel:
      Und ähnlich seltsame (Tier-)Laute ertönen dann wieder, als Holmes und Watson mit der Kutsche im Ort eintreffen.
      Andere Geräusche, wie z.B. der Zug oder das Geschirrklappern bei Tisch, klangen dagegen richtig gut!
      Der Titel selbst ist diesmal ja sehr poetisch ausgefallen, aber was er nennenswert mit dem Hörspiel zu tun hat, konnte ich leider nicht feststellen.
      Einmal wird von einer menschlichen Silhouette gesprochen, die im Wind verschwindet (oder so ähnlich) und der pustet generell ganz ordentlich die meiste Zeit über.
      Aber das ist auch alles.
    • Bisher ist bei mir der Funke nicht übergesprungen. Ich mag Sky du Mont und ich kann ihn mir sehr gut in der Rolle des Sherlock Holmes vorstellen. Aber seine Ausdrucksmöglichkeiten in einem Hörspiel scheinen sehr begrenzt zu sein. Sein "Heureka!" war für mich nicht sehr überzeugend, wenn ich das mit den Gefühlsausbrüchen und Stimmveränderungen von Joachim Tennstedt in der Rolle des Meisterdetektivs vergleiche, klingt Sky zu "schwach". Die Schärfe des Verstandes von Sherlock, spiegelt er nicht stimmlich wider, finde ich.

      Das Korff das "L" in Holmes nicht stumm spricht, stört mein Hörvergnügen ungemein.

      In der ersten Folge war die Verfolgung für mich nicht überzeugend. Weder die Geräusche, noch das lässige Geplauder von du Mont ließen bei mir den Eindruck einer Jagd entstehen.

      In der zweiten Folge hat mich der Monolog des Rippers sehr gestört. Er hat nicht viel Zeit, Opfer und Täter müssen für ihr Stelldichein leise sein und dann erklärt dieser dem Opfer die kompletten Zusammenhänge einer politischen Intrige und offenbart seine Neigungen. Zufällig bringt er nicht nur den Müll der Aristokratie nach draußen, er spielt auch noch gerne damit.

      Die dritte Folge konnte mich mehr überzeugen... die Silhouette des Windes...oder auch "Die Datteln in der Plastiktüte" war solide, aber weckte in mir auch nicht den Wunsch nach mehr HoLmes.

      So unterschiedlich können Meinungen sein... ich kann mich garnicht satthören an Joachim Tennstedt, Detlef Bierstedt und Regina Lemnitz. Für mich müssten sie keine Fälle lösen, mir reicht das Heulen des Windes, das Knacken des Kaminfeuers, das Klirren von Porzellan beim Einschenken von Tee und das Fachsimpeln über die Schnittchen von Mrs. Hudson. Joachim Tennstedts Sherlock ist ein Monet, Sky du Mont ein Warhol.
    • Maggie schrieb:

      In der ersten Folge war die Verfolgung für mich nicht überzeugend. Weder die Geräusche, noch das lässige Geplauder von du Mont ließen bei mir den Eindruck einer Jagd entstehen.

      Anscheinend ist das in Radio-Hörspielen so gewesen :D Keine Ahnung, ich fands auch das die Szene nicht gelungen ist und dazu die Selbstgespräche dazu...

      Ich mag einen aktiven Holmes, aber dann bitte mit einer guten Umsetzung und es sind ja noch die ersten Folgen, vllt wird ja Sky du Mont besser ;) Schlecht fand ich ihn nicht, aber klar, es geht besser...
    • So, endlich nun auch die dritte Folge gehört und ich muss sagen, alle 3 Folgen sind unterschiedlich.
      Während Folge 1 Action-orientiert und Folge 2 düster war, fängt Folge 3 ruhiger an und nach dem Mittelteil wird das Tempo angehoben.
      Viele kurze Szenen laufen durch und als Hörer blickt man erst mal nicht so wirklich durch in welchem Zusammenhang die Geschehnisse stehen. Doch am Ende wird natürlich aufgeklärt.
      Allerdings muss ich hinzufügen, das mir das nicht soo negativ auffiel, eher nur ungewohnt eben und mal was anderes.
      Aber dazwischen wurden gefühlt fast immer die gleichen Stücke eingesetzt, da hätte man lieber unterschiedliche nehmen sollen.

      Was mir nicht gefiel waren mal wieder die besagten Selbstgespräche und Mrs. Hudson. Sorry, aber sie kam mir hier sowas von unsympathisch rüber. Gut, dass ihr Auftritt kurz war.
      Auch was die Geräuschuntermalung angeht, also unter energischem Schwung stelle ich mir eine aufgehende Tür anders vor.

      Klaus-Dieter Klebsch tat mir echt leid, also ich hätte ihn da nicht reden lassen, der arme Mann :)
      Ich muss aber echt sagen, die beiden Stimmen gefallen mir, nur die Leistungen sind noch nicht 100%ig. Aber es sind ja auch erst die ersten Folgen. Die Serie und die Schauspieler werden und sollten sich ja entwickeln.

      Die Abwechslung in den Geschichten ist gelungen, nur die Umsetzung sollte sich meiner Meinung nach verbessern. Die Selbstgespräche sollten weg, das sollte man echt lösen.
      Die Hörspiele waren weder sehr schlecht, noch sehr gut. Eher mittelmäßig. Ich denke, da geht auf jeden Fall noch mehr.
      An dieser Stelle möchte ich die Macher fragen, ob Holmes hier einen Erzfeind bekommen wird? Oder ob Zusammenhänge zwischen einigen Fällen hergestellt wird?

      Ich mag Ascan`s Geschichten und bin gespannt, was da noch kommen wird ;)
      Ja, die Musik von Dirk Hardegen gefällt mir auch sehr.