Marco Göllners FALLEN - 1 - Paris

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    • @Markus G.

      Interessantes Plädoyer. Ich kannte ja bisher von Göllner nur zwei Folgen Dorian Hunter. Und das war nichts für mich. Hängt vielleicht auch damit zusammen, dass ich zu der Zeit, als ich es hörte, noch sehr, sehr satt von Sinclair war.
      Open the door sagt mir jetzt gar nichts. Aber ich werde es mal im Hinterkopf behalten.
      Und Goldagengarden stand schon so oft auf meiner Liste der bald zu erwerbenden oder wenigstens anzutestenden Hörspiele. Aber ich bin irgendwie doch nie dazu gekommen, mir diese Serie anzuhören. Vielleicht liegt es daran, dass sie doch wohl auch unvollendet geblieben ist. Das schmälert den Ehrgeiz ein bisschen.

      Ein Universalgenie hätte ich darum nach meinen bescheidenen Erfahrungen mit Göllner nun nicht in ihm entdeckt. Aber Dein glühendes Plädoyer macht mich zumindest neugierig. Und da ich ja beschlossen habe, bei Fallen weiter am Ball zu bleiben, bin ich gespannt, ob er seine Meisterschaft in diesem Projekt auch noch in Vollendung präsentiert. Ich würde es mir wünschen. :)
    • Open the door ist ein Einzelhörspielen von PandorasPlay und unbedingt ein Ohr wert, vor allem wenn man Wert auf eine originelle Geschichte, Mystery und Atmosphäre aber weniger auf Top Sorecher legt. Goldagengarden ist vollendet!!! Und fesselt mit einer sehr spannenden Kriminalgeschichte, flott erzählt, mit einigen Wendungen, die aber doch auch ein wenig an eine ???-"Rätselrally" erinnert. Und bei Hunter gibt es die eine oder andere atmosphärische "Perle". Hier lieferte Göllner öfters Überraschungen und "akustische Überraschung" hinsichtlich des Erzählenden oder der Erzählform ab. Seit dem Göllner nicht mehr für Hunter zuständig ist, klingen die Folgen nicht unbedingt schlechter, keineswegs, aber doch ähnlicher und mehr in ein und dem selben Schema gepresst. Es lohnt sich also durchaus ein paar Ohren in Göllner Hörspiele zu stecken. Eine "sichere Bank", dass die Hörspiele und die Art gefallen, gibt es natürlich nicht. Denn Geschmäcker sind verschieden und dass ist auch gut so :)
    • Ach, dann habe ich da mit Goldagengarden wohl etwas falsch verstanden. Gut zu wissen, dass es vollendet ist. Ich dachte immer, da befänden sich noch Folgen in der Pipeline, auf die die begierigen Fans seit Jahren warten.
      Na, dann gibt es ja nun keinen Grund mehr, die Serie nicht zu hören. :zwinker:

      Danke für den kleinen Überblick. @Markus G.
      Keine Sorge, haftbar mache ich niemanden, wenn ein Tipp bei mir nicht fruchtet. Im Gegenteil, ich freue mich immer über Anregungen. Selbst wenn sich herausstellt, dass das Empfohlene dann doch nichts für mich ist. Wie Du ganz richtig sagst: Geschmäcker sind einfach unterschiedlich, und ich bin ja nun mal extrem pingelig. :D

      Von Hunter lasse ich aber wohl einstweilen die Finger. Das ist einfach nicht (mehr) mein Genre. Aber wer weiß - bei der nächsten Hörspiel-Dürre... :paranoia:
    • Hardenberg schrieb:

      Ich weiß nur, wenn ich am Ende der ersten Folge einer Mystery-Serie denke: Okay, das war's dann also. Was höre ich als nächstes?, dann dürfte das Ziel zumindest bei mir nicht optimal erreicht worden sein.
      Wenn ich obiges mal nach dem Hören - egal welchen Hörspiels - nicht mehr denke, dann habe ich, schätzungsweise, den Spaß am Hobby verloren. ;)
      Oder beziehst Du das auf "gleich noch hinterher schieben"? =)
      Dann bin ich mit Dir einer Meinung, denn ich musste diese Geschichte erst mal ein bisschen sacken lassen.
      Mir gefiel "Fallen 1" nämlich, mehr kann ich nicht sagen.
      Dass mehrere Handlungsstränge angerissen werden, es noch nicht zu wirklicher "Tiefe" kommt, hat mich überhaupt nicht gestört.
      Es handelt sich schließlich um Folge 1, und wenn ich auf alle Aspekte schon mal neugierig machen möchte, ist das er richtige Weg, finde ich.
      Das Ganze ist ausgesprochen unterhaltsam, sehr kurzweilig und hat mit 45 Minuten eine Länge, die gar keine Durchhänger zulässt.
      Ich fühlte mich irgendwie an H.G.Francis-Zeiten erinnert: kaum ein Satz zuviel, dafür passiert permanent etwas, das einen (zumindest mich ;) ) fesselt und fordert.
      Denn man muss schon aufpassen, um den Überblick nicht zu verlieren, einfach, weil sich die Charaktere noch nicht ganz einordnen lassen.
      Die Überleitungen mittels Tonbandgespule klangen zunächst etwas befremdlich, sie passten aber und waren mal was anderes.
      Die Musikuntermalung ist mir allerdings etwas zu spärlich gewesen bzw. zu dröhnend, wenn dann doch etwas kam.
      Und den "Fallen, Fallen"- Song ;) finde ich nachgerade billig, da hätte etwas viel Prägnanteres kommen müssen. Immerhin sollte eine solche Titelmelodie doch Aushängeschild der Serie sein.
      Die Sprecher waren passend ausgesucht ( nach "Dorian Hunter" hier wieder eine Rolle für das Göllner-Töchterchen Lilly Martha :thumbup: ), die Sounds für mich okay (auch der Schwertkampf, denn da erwarte ich kein minutenlanges Aufeinander-Eingekloppe, ist ja kein Ritterhörspiel ;) )
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      Was mich aber stört, ist, dass der "Basisgedanke" (oder wie man es nun nennen soll) hinter der ganzen Engel-Suche nicht wirklich aufgeht.
      Okay, aus dem Auto des Kartenerstellers wurden mehrere Bilder von dem Engel ( welcher der Infragekommenden, ob Gib, Il-Hambre, El-Mika etc. es nun auch immer war) geschossen.
      Bemerkenswert, denn es wird doch immer wieder gesagt, nur besonders sensitive Menschen, wie erwa Elisabeth und Karen, könnten Engel sehen.
      Nun, nehmen wir mal an, der Photograph gehörte auch zu dieser Kategorie, aber dann wäre das, was auf den Bildern ist, doch auch nur für solche Menschen erkennbar. :gruebel:
      Gehen wir aber davon aus, dass das auf dem Photo "Eingefangene" hinterher für jeden sichtbar ist, dann hätte doch eigentlich längst jemand einen Engel knipsen müssen. :schulter:
      Denn im Hörspiel wird schließlich der Eindruck erweckt, dass bei jedem Tod ein Engel, ob nun ein "weißer" oder auch ein "schwarzer" zugegen ist bzw. sogar einer von jeder "Fraktion", denn man konkurriert ja um die Seele. :haue:
      Und viele Angehörige machen doch evtl. noch ein letztes Photo von ihrem Sterbenden.
      Tja...hm...gut, aber ich akzeptiere dann halt, es gibt dieses besondere Engel-Bild. ;)

      Insgesamt gesehen bin ich aber mit der neuen Serie sehr zufrieden und freue mich schon auf den nächsten Teil. :thumbup:
      Bin gespannt, wie und wohin sich alles entwickeln wird!
    • Agatha schrieb:



      Dass mehrere Handlungsstränge angerissen werden, es noch nicht zu wirklicher "Tiefe" kommt, hat mich überhaupt nicht gestört.
      Es handelt sich schließlich um Folge 1, und wenn ich auf alle Aspekte schon mal neugierig machen möchte, ist das er richtige Weg, finde ich.

      Wenn das bei Dir funktioniert hat, freut es mich für Dich. Ich habe Fallen mittlerweile schon mehrfach gehört, und mich hat das eben bisher noch nicht neugierig gemacht.
      So war das übrigens auch mit dem Gefühl, was höre ich denn jetzt als nächstes?, gemeint: ich war einfach nicht angefixt. Ich wollte eben nicht ganz dringend wissen, wie es weitergeht. Sondern es war da eher so ein Schulterzucken - ja, war ganz nett -, und nun zu etwas ganz anderem.
      Wenn ich jetzt an das Erscheinen der nächsten Folge denke, regt sich da auch kaum etwas in mir. Ich hoffe darauf, dass sie mich für die dritte anfixt. Aber noch ist es nicht soweit.

      Das hängt aber auch damit zusammen, dass ich mich gerade zu wenig neugierig gemacht fühle. Mir ist da einfach zu wenig Mysteriöses in der Folge. Das, was an Fakten ausgeklammert ist, versetzt mich nicht in Bann. Das hängt wohl auch damit zusammen, dass hier (vielleicht noch) keine echte Tiefe erahnbar ist. Das alles könnte auch platt und trashig fortgesetzt werden, und ich kann noch nicht mit Bestimmtheit sagen, wo der Hase lang läuft.

      Na, vielleicht wird ja mit Folge 2 klar, dass wir es hier mit echtem und gutem Mystery zu tun haben und nicht mit dem zigsten Abklatsch irgendeines Dämonen-Trashs...
    • Vielleicht muss einem auch die Thematik “Engel“ ansprechen? Ich bin was dass betrifft von meiner Mutter erblich vorbelastet. Sie interessiert sich sehr für dieses Thema und so habe ich auch eine gewisse Affinität dazu. Alleine der Gedanke es gibt Engel tatsächlich und sie nehmen Einfluss auf unser Leben, zum Beispiel als Schutzengel oder als jemand der uns in den Tod hinüber führt, finde ich sehr spannend. Da genügt auch schon das blosse Abreissen dieses Themas in einem Hörspiel und ich bin angefixt. Und dass hat Göllner mit diesem Hörspiel damit “leicht“ erreicht.
    • @Markus G.

      Okay, das mag durchaus sein.
      Ich gebe zu, das ist bei mir ganz anders. Dieses interessierte Wohlwollen erregt die Thematik "Engel" bei mir nicht. Engel in fiktiven Formaten haben bei mir eher einen gewissen Ruch, den eine Geschichte wohl erst durch inhaltliche Brillanz neutralisieren muss... ;)
    • So haben wir alle Vorlieben, Interessen, Desinteressen oder sogar Antipathien. Und je nachdem was ein Hörspiel anreisst, sind wir davon leichter zu begeistern oder eben genau das Gegenteil. Wenn ich mit Engeln nichts am Hut hätte, dann hätte es dieses Hörspiel sicher viel schwieriger.
    • Für mich hat das Gefallen hier nichts mit einer Vorliebe meinerseits für Engel zu tun, da die nicht unbedingt besteht.
      Gehöre nun wirklich nicht zu denjenigen, die in jeder Ecke ein diesbezühliches Figürchen sitzen haben oder fest an die Existenz von Schutzengeln glauben.
      Wäre schön, wenn es sie gäbe, aber tja...

      Mir scheint, dass es, zumindest im Vergleich zu Hardenberg, einfach daran liegt, dass ich mit weniger großen Erwartungen/ Ansprüchen an ein Hörspiel herangehe.Ich muss nicht 100%ig gefesselt sein und mitfiebern, ich muss nicht schon ab Folge 1 eine große Tiefe spüren. Und bin trotzdem neugierig darauf, wie es weitergeht, wie sich die Charaktere entwickeln. Ich lasse der Serie ganz einfach Zeit.
      Kaum etwas ist von Anfang an perfekt.
      Ich höre seit Jahren so viele unterschiedliche Serien, einfach, weil mir das generell sehr viel Spaß macht.
      Würde ich da immer höchste Maßstäbe anlegen, dann hätte ich eine winzige Sammlung. ;)
      Es braucht nicht immer alles genauestens meinen Vorstellungen zu entsprechen, mich absolut zufriedenzustellen, um mir Spaß zu machen.
      Okay, ich höre nun wirklich auch nicht alles :hrhr2: , habe aber generell keine überzogenen Ansprüche - das macht das Leben sowieso insgesamt leichter. =)
      Hörspiele sind eine angenehme Art der Unterhaltung, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
      Qualität: ja, übertriebener Perfektionismus: nein. :)
    • Sicher ist keine mehr oder weniger episch angelegte Serie von Anfang an perfekt. Davon war ja auch, um ein Beispiel zu nennen, Gabriel Burns noch meilenweit entfernt, ehe der Höhepunkt um Folge 14 erreicht wurde. Aber ich sehe da Fallen inhaltlich ganz einfach - wenigstens nach Folge 1 noch - in einer ganz anderen Liga. Bei ersterem war schon mit dem Auftakt ein ganz anderere Rahmen geschaffen, Raum für Phantasie und Spekulation, der ganz einfach Lust auf mehr machte. Das liegt aber auch daran, dass der Protagonist ganz anders eingeführt wurde. Da gab es Identifikationspotential von der ersten Sekunde an, während der Protagonist bei Fallen doch sehr blass und eher nüchtern/unbeteiligt wirkt.

      Am unterschiedlich ausgeprägtem Anspruch mag es aber durchaus auch liegen, dass man zu unterschiedlichen Erwartungshaltungen und unterschiedlichen Bewertungen gelangt. (Wobei die vollmundigen Ankündigungen der Macher natürlich auch immer ihren Beitrag dazu leisten.)
      Ich wehre mich allerdings entschieden gegen den offen oder zwischen den Zeilen durchblitzenden Vorwurf der "übertrieben hohen" Erwartungshaltung, denn das ist ganz einfach Anschauungssache.

      Es gibt ja unter den Hörspiel-Freaks, vor allem unter denen, die sehr, sehr viel hören, viele, die daran gewöhnt sind, Hörspiele ein Stückweit "wegzuhören". Dass dann wahrscheinlich ein anderer Maßstab an das einzelne Hörspiel gelegt wird, erscheint mir da fast schon zwingend, denn wer viel hört, hört sicherlich auch viel Murks - mit dem Ergebnis, dass er sich über eine objektiv solide gemachte Produktion mehr freut als derjenige, der den Anspruch hat, aus einer eng begrenzten Vorauswahl nur die Premium-Produktionen herauszugreifen.

      Ist halt immer eine Sache des Maßstabes.
      Vergleiche ich z.B. eine aktuelle ???-Folge mit den besten Klassikern, komme ich natürlich zu einer anderen Bewertung, als wenn ich sie ausschließlich in den Kontext zu den letzten zehn, vielleicht ganz grausigen Folgen setze. Der Maßstab sollte natürlich vorher definiert sein, sonst redet man in einer Diskussion beständig aneinander vorbei.

      Für Fallen bedeutet das für mich:

      Ja, diese erste Folge spielt produktionstechnisch in der ersten Liga mit. Sie ist aber, wenigstens für mich, keine Fünf-Sterne-Produktion; die Gründe sind benannt. Und ja, ich erwarte und erhoffe mir, wenn ich ein Hörspiel kaufe, zumindest eine Vier- oder eine Fünf-Sterne-Produktion, wobei fünf Sterne das Meisterwerk auszeichnen und vier Sterne immerhin eine sehr gute Produktion.
      Drei Sterne sind Mittelmaß und für mich eher enttäuschend. Und für mich ist diese erste Folge nicht mehr als solides Mittelmaß.

      Klar mag ich bei meinem Blick auf Hörspiele pingeliger sein als manch anderer. Das gebe ich ja auch zu. Aber mir sind viele Menschen, die sich zu Hörspielen äußern, oft auch zu lasch und zu gleichgültig. Für mich wertet das die einzelne Produktion auch ein Stückweit ab, denn wenn alles irgendwie gut ist und kaum etwas schlecht, dann ist alles Einheitsbrei - dann ist im Grunde nichts wirklich superb.

      Ich möchte mich aber begeistern (lassen) können. Und wenn Fallen dies mit Folge 2 oder 3 zu tun vermag, dann werde ich dies auch wortreich kundtun. Vorher aber nicht. Denn ich gehöre nicht zu denen, die allein dafür dankbar sind, dass es überhaupt etwas gibt. Diesen Ansatz, den ich vor allem früher bei vielen GB-Fans beobachtet habe, konnte ich nie machvollziehen und fand ihn grausig ob des fehlenden persönlichen Anspruchs. Aber auch hier gilt: Jeder nach seiner Façon. Und ich nach meiner. :D

      PS: Für mich sind Hörspiele auch nicht bloß eine "angenehme Art der Unterhaltung" und nicht mehr. Für mich ist es eine Kunstform, von der ich erwarte, dass sie auch als solche mit dem notwendigen Ernst und Anspruch praktiziert wird. Ich lege da keinen anderen Maßstab an als bei Büchern oder Filmen oder Fernsehserien. Gewiss: Das gewählte Sujet bestimmt den Rahmen, innerhalb dessen sich die Produktion selbst verortet, will heißen: wenn das Thema Zombies ist, dann ist das die Prämisse und ich kann kein auf Dialoge konzentriertes Kammerspiel erwarten. Aber im vorfestgelegten Rahmen liegt dennoch viel Potential für eine interessante künstlerische Umsetzung und auch inhaltlichen Anspruch, und das sollte dann auch voll ausgeschöpft werden.
      Dann befriedigt es mich auch.
      Das Thema ist erstmal nachrangig.
      Ich mag ja zum Beispiel auch Fantasy überhaupt nicht, finde aber Game of Thrones einfach großartig. Die Frage ist halt nicht immer nur das Was, sondern vor allem auch das Wie. Und das stimmt nach meinem Empfinden bei Fallen eben noch nicht.
    • Hardenberg schrieb:

      Davon war ja auch, um ein Beispiel zu nennen, Gabriel Burns noch meilenweit entfernt, ehe der Höhepunkt um Folge 14 erreicht wurde. Aber ich sehe da Fallen inhaltlich ganz einfach - wenigstens nach Folge 1 noch - in einer ganz anderen Liga.
      Mir wird hier einfach der Vergleich zu "Gabriel Burns" zu oft bemüht.
      Ich bin z.B. nur mäßiger Fan dieser - wenn auch - wirklich guten Serie und messe dementsprechend nichts an ihr.
      Wieso denn auch? Nur weil hier jetzt wieder die Rede von Engeln ist?
      Wie Du schon selbst schreibst, es gibt gerade mal eine Folge von "Fallen".
      Lassen wir der Serie doch einfach Zeit, weiterzulaufen.
      Okay, sie wurde recht reißerisch beworben, da muss man dann auch ordentlich was auffahren, sonst wird einem schnell vorgeworfen, man halte geschürte Erwartungen nicht.
      Ich kann nur sagen: Für mich ist da bisher noch gar nichts verloren, alles noch drin, sich richtig toll zu entwickeln, ich bleibe gespannt dran.
      Sammele momentan nur noch eher wenige Serien, "Fallen" könnte so ein Kandidat werden.
      Aber meine Erwartungen waren auch absolut nicht vom Vorbild einer anderen Serie geprägt, dem diese hier sofort hätte gleichkommen müssen.

      Hardenberg schrieb:

      Denn ich gehöre nicht zu denen, die allein dafür dankbar sind, dass es überhaupt etwas gibt.
      Das ist ein "Zustand", den ich nur bei Leuten beobachten kann, die sich allein auf eine Hörspielserie konzentrieren, diese in den Himmel heben und nichts anderes daneben mehr gelten lassen.
      Würde mir NIE passieren (und, insgesamt gesehen, sicher auch den wenigsten Hörspielfans), denn wer muss etwas "abfeiern", nur weil es da ist, wenn er auf etliche verschiedene Serien zurückgreifen kann? :schulter:
      Selbst schuld, so hart es vielleicht klingt, zu eingleisig zu fahren.
      Ohne hier jemanden im Besonderen anzusprechen, aber das sind für mich dann auch keine wirklichen Freunde des Hörspiel-Hörens, sondern lediglich Freunde EINER über etliche Folgen hingezogenen Story, die eben als Hörspiel präsentiert wird.
      Die konsumiert man in der dargebotenen Form, der Rest auf dem Markt ist uninteressant.
      Derzeit gibt es wirklich eine große Vielfalt an Hörspielen, wenn einem das aber alles nicht passt, man immer etwas daran auszusetzen hat, wird es eben eng.

      Nur, wie Du schon schreibst, das unterscheidet den Viel-Hörer, der Unterhaltung, aber nicht den 100%igen Anspruch an künstlerische Vollkommenheit hat, von jemandem, bei dem es eben genau umgekehrt ist.
      Macht ja auch nichts, jeder muss doch nur den für sich passenden Weg finden. :kumpel:
      Und alles klaglos durchzuwinken, das ist ja nun auch nicht meins. =)
      Ich sage trotzdem immer, was ich gut oder weniger gut finde, auch wenn Letzteres trotzdem hin und wieder in den Player wandert und nicht sofort als "unzureichend" entsorgt wird. ;)
    • Hardenberg schrieb:

      Na, vielleicht wird ja mit Folge 2 klar, dass wir es hier mit echtem und gutem Mystery zu tun haben und nicht mit dem zigsten Abklatsch irgendeines Dämonen-Trashs...
      Ich habe auf Grund der bisherigen Thematik
      Spoiler anzeigen
      (Kirche, Engel, Religion)
      , die sich hier anbietet, wenig Angst dass es zu einem "Dämonenabklatsch" kommt. Das sollte in eine ganz andere Richtung gehen.


      Agatha schrieb:

      Für mich hat das Gefallen hier nichts mit einer Vorliebe meinerseits für Engel zu tun, da die nicht unbedingt besteht.
      Gehöre nun wirklich nicht zu denjenigen, die in jeder Ecke ein diesbezühliches Figürchen sitzen haben oder fest an die Existenz von Schutzengeln glauben.
      Wäre schön, wenn es sie gäbe, aber tja...

      Klar gibt es auch Menschen, die vollkommen "Vorurteils frei" an dieses Thema heran gehen werden. Mich berührt dieses Thema schon sehr. Von daher gehe ich sicher nicht ganz Vorurteilsfrei an die Sache heran. Andererseits habe ich natürlich auch große Erwartungen daran. Diese konnten aber bis jetzt erfüllt werden.


      Hardenberg schrieb:

      Bei ersterem war schon mit dem Auftakt ein ganz anderere Rahmen geschaffen, Raum für Phantasie und Spekulation, der ganz einfach Lust auf mehr machte. Das liegt aber auch daran, dass der Protagonist ganz anders eingeführt wurde. Da gab es Identifikationspotential von der ersten Sekunde an, während der Protagonist bei Fallen doch sehr blass und eher nüchtern/unbeteiligt wirkt.
      Ich bin ein großer Burns-Fan, aber alle die von Dir angeführten Faktoren, passen für mich genau so auch auf Fallen. Der große Unterschied zwischen den beiden Serien liegt in der Herangehensweise, die sich nun mal deutlich unterscheiden. Phantasie und Spekulation wird für mich beim Thema "Engeln" enorm angeregt. Hier gibt es sogar mehr Freiraum, als dies bei Burns der Fall war, weil die Folge 1 bei Burns, die ich liebe und sicher schon 50x gehört habe, sehr geradlinig angelegt ist. Identifikationspotential sehe ich für mich ebenfalls bei beiden Serien gegeben. Ich kann mich sowohl mit Steven als auch mit Gartner gut hinein versetzen. Gerade Gartner
      Spoiler anzeigen
      mit seiner Vorgeschichte, mit seiner Beziehung zur Kirche, die in der Vergangenheit nicht ganz reibungslos und kritisch war
      kommt für mich nicht eindimensional und blass daher, sondern sehr interessant. Gerade in seinen scheinbaren Zweifel an der Kirche, die hier ja auch nicht ganz "heilig" auftritt, kann man bzw. ich sich sehr gut hinein versetzen. Ich finde, dass Fallen bereits jetzt viel Raum für künftige Geschichten. Von daher empfinde ich beim Thema "Engel" und der bisher dargebotenen Geschichte durchaus schon jetzt viel Tiefe und wenig Eindimensionalität.

      Aber jeder empfindet hier ein bisserl anders. Und wie schon geschrieben, jeder wird von bestimmten Themen mehr oder weniger angesprochen bzw. hat mehr oder weniger Ansprüche. Gerade das Thema "Ansprüche" ist einen eigenen thread wert. Hier hat auch jeder eigene Herangehensweisen und alle sind für mich OK. Ich bin auch mehr derjenige, der sich auch bei einem durchschnittlichen Hörspiel unterhalten kann. Aber ich freue mich auch wenn ich so richtig tolle Hörspiele hören kann. Und davon gibt es für mich aktuell eine Menge. Und Fallen gehört zum jetzigen Zeitpunkt dazu, muss sich aber erst einmal durch die nächsten Folgen beweisen. Denn eines ist auch klar, die großspurigen Ankündigungen müssen erst einmal die durch sie geweckten Erwartungen erfüllen. Und hier kann ich Hardenberg voll und ganz verstehen, dass es hier zu Enttäuschungen kommen kann. Auf jeden Fall ist es schön, dass man über Fallen hier so nett plaudern kann, auch wenn man unterschiedliche Ansichten hat. Da ist es nämlich genau so wie mit Hörspielen, wenn alle nur die gleiche Meinung hätten, wäre es fade. Von daher ein :danke: für den Austausch!
    • Agatha schrieb:

      Wie Du schon selbst schreibst, es gibt gerade mal eine Folge von "Fallen".
      Lassen wir der Serie doch einfach Zeit, weiterzulaufen.

      Naja, aber hier geht's ja nun mal um die erste Folge der Serie. Und wenn die mich nicht überzeugt, kann ich das wohl auch so schreiben. Damit verdamme ich ja nicht alles, was da noch kommen mag, sondern eben nur den Auftakt.
      Wobei ich es aber für die Serie im weiteren als nicht sonderlich hilfreich erachte, dass die Auftaktfolge eher blass ist. Wie heißt es so schön: Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck. So manchen Hörer mag das hindern, zur zweiten Folge zu greifen.

      Ich habe allerdings schon mehrfach geschrieben, dass ich die Serie (wenigstens vorerst) weiter verfolgen werde. Das wird aus der eher mittelmäßigen Folge auch im Nachhinein keinen starken Auftakt machen, aber vielleicht fallen ihre Schwächen innerhalb einer ganzen Staffel nicht mehr so sehr ins Gewicht. Für mich ist aber klar: Die Serie muss in den nächsten beiden Folgen dramaturgisch und inhaltlich deutlich anziehen.

      Die Parallelen zu GB drängen sich einfach auf, sind aber überhaupt nicht aufs Inhaltliche, sondern aufs Formale, auf die Dramaturgie, auf die Art der Inszenierung bezogen. Ich erwarte keinen Burns-Klon. Aber Sassenberg hat einfach in vielen Punkten vorgelegt, wie man eine gute Mysteryserie in Szene setzen kann, vielleicht sogar "sollte"; daran müssen sich dann eben alle anderen messen lassen, ob sie wollen oder nicht. Das ist in anderen Bereichen ja auch so. Daran ist nichts Schlechtes. Es ist einfach eine Art Bezugspunkt. Für mich stellt der Vergleich eine Brücke dar, um zu erklären, warum Fallen mMn nicht optimal funktioniert. Es geht mir nicht darum, auszudrücken, warum Fallen das schlechtere Gabriel Burns ist. :D
    • @Markus G.

      Du bringst mich da auf eine Idee. Vielleicht liegt's, wenigstens zum Teil, auch an dem eigenen Hintergrund, ob das Thema der Serie einen packt oder nicht. Bei mir ist es kein Selbstläufer: Mich muss man gewissermaßen abholen und in die Handlung führen. Andere werden wie von selbst in sie hineingezogen.

      Viele Handlungselemente scheinen mir eine sehr katholische Sicht darzustellen. Mag sein, dass dies die Prämisse der Serie ist. Und Katholiken bzw. katholisch sozialisierte Hörer werden vielleicht müheloser davon ergriffen.

      Ich dagegen bin Atheist mit protestantischer Prägung... :sinclair:

      Vielleicht passt das ganz einfach nicht optimal. =)


      PS: Ich finde den kontroversen, aber respektvollen Austausch auch sehr schön. :)
    • @Hardenberg: Mit Deiner Vermutung im ersten Absatz könntest Du die Lösung geschrieben haben. Das "Abholen können" habe ich auch sehr gerne und zu chaotisch sollte es für mich auch nicht sein. Ein paar Eckpfeiler braucht es bei mir auch.

      Schauen wir mal was die nächsten Folgen bringen.
    • Hardenberg schrieb:

      Viele Handlungselemente scheinen mir eine sehr katholische Sicht darzustellen. Mag sein, dass dies die Prämisse der Serie ist. Und Katholiken bzw. katholisch sozialisierte Hörer werden vielleicht müheloser davon ergriffen.
      Ja, möglich, würde dann bei mir auch wieder passen.
      Wurde lange genug katholisch "geprägt", da bleibt immer was, auch wenn man im späteren Leben mit der Kirche nur noch wenig am Hut hat. ;)
      Entsprechend "glaube" ich zwar nicht an Engel, habe aber auch kein Problem damit, mir vorzustellen, es gäbe sie ( plus alles andere...).
      Phantasie kann ja nie schaden, und ich habe eigentlich genug davon. :biggrin:

      Hardenberg schrieb:

      So manchen Hörer mag das hindern, zur zweiten Folge zu greifen.
      Ja, sofern er die Folge, wie Du, denn auch als blass empfindet. =)
      Habe mich diesbezüglich noch in keinem weiteren Forum umgesehen, weiß nicht, wie "Fallen" anderswo ankam.

      Grmbl...ich frage mich langsam, warum es wirkt, als bräche ich hier eine Lanze für "Fallen", dabei finde ich es lediglich gut, lasse mir alles offen und freue mich auf die nächste Folge.
      Aber was soll's, ein bisschen diskutieren muss ja auch mal sein. :dot5:
    • Agatha schrieb:

      Grmbl...ich frage mich langsam, warum es wirkt, als bräche ich hier eine Lanze für "Fallen", dabei finde ich es lediglich gut, lasse mir alles offen und freue mich auf die nächste Folge.

      =) Bei diesem Absatz habe ich nun laut lachen müssen, denn ich empfinde es in die andere Richtung ganz ähnlich: Ich finde die erste Folge von Fallen zwar mau und bin noch nicht überzeugt, ob das inhaltlich nicht am Ende alles ein bisschen arg schlicht sein wird, aber ich will nicht die Folge und schon gar nicht die ganze Serie verdammen oder in Grund und Boden reden.

      Dieser Eindruck ergibt sich wohl bloß aufgrund der unterschiedlichen Perspektiven. Konstatieren wir einfach: Wir bewerten Folge 1 als Auftakt der Serie unterschiedlich, sehen aber beide durchaus Potential für den weiteren Handlungsverlauf und sind gespannt auf das, was da noch kommen möge.

      Und um es sowohl nach katholischer als auch nach protestantischer Prägung zu besiegeln: Amen. =)
    • Ich habe da auch noch ne Tube Senf abzugeben. :biggrin:

      Darüber diskutieren zu können, ob die erste Folge von Fallen nun gefallen hat oder nicht und aus welchen Gründen sie gefallen hat oder nicht, ist doch schon mal sehr gut. :thumbup:
      Jeder kann seine Meinung dazu äußern und zu seiner Meinung stehen, ohne dafür verdammt zu werden.
      So sollte es doch auch sein. Ich denke nicht, dass man da für oder gegen die Serie eine Lanze brechen muss.
      Aber ich bin da ganz auf Agathas Seite, wenn sie sagt, man sollte der Serie erst einmal Zeit geben, sich zu entwickeln. Wir hatten bisher ja erst eine Folge. :D

      Ich war mir nach dem ersten Anhören der Folge auch noch nicht so ganz sicher, ob ich das gut finden und/oder mögen möchte. Gleich zum Anfang mehrere offene Handlungsstränge, keinen Erzählerpart, Engel, die sich gegenseitig bekämpfen etc. Ich war da schon ziemlich verwirrt. Dann habe ich mir die Folge aber noch in Abständen zwei mal angehört und kam dann schon besser mit der Materie klar.

      Ich denke, man sollte der Serie eine Chance geben, sich zu entwickeln und hoffe ganz doll, dass sie noch an Tiefe gewinnen wird.

      Somit freue ich mich schon auf die Fortsetzung. :thumbsup:
    • Hardenberg schrieb:

      Dieser Eindruck ergibt sich wohl bloß aufgrund der unterschiedlichen Perspektiven. Konstatieren wir einfach: Wir bewerten Folge 1 als Auftakt der Serie unterschiedlich, sehen aber beide durchaus Potential für den weiteren Handlungsverlauf und sind gespannt auf das, was da noch kommen möge.

      Und um es sowohl nach katholischer als auch nach protestantischer Prägung zu besiegeln: Amen.
      So sei es! :schnoe: =) :kumpel:


      AbdulAschbadri schrieb:

      Jeder kann seine Meinung dazu äußern und zu seiner Meinung stehen, ohne dafür verdammt zu werden.
      Aber ja, das war doch schon immer so und wird auch so bleiben.
      Wir kriegen uns deshalb nicht in die Haare hier im Grusel.
      Jedem seine Meinung, solange man nicht auf persönlicher Ebene beleidigend wird und es kein bloßes "Label-Abklatschen" ist, wie anderswo manchmal der Fall.