Erinnerungen an die Kassettenkinderzeit (Teil 3) - Larry Brent von Dan Shocker (EUROPA)

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    • Erinnerungen an die Kassettenkinderzeit (Teil 3) - Larry Brent von Dan Shocker (EUROPA)

      Mein Nostalgietrip geht mit Dan Shocker und seiner EUROPA-Serie Larry Brent weiter. Wie Macabros startete sie 1983. Auch hier wurde die Regie von Heikedine Körting geführt, während Douglas Welbat, Katja Brügger und Bertram von Boxberg die Larry Brent Romane von Dan Shocker als „Charly Graul“ Hörspiel gerecht überarbeitet haben. Und ich denke ich verrate nicht zu viel, wenn ich schreibe, dass sie diese Arbeit hervorragend gemacht haben.

      Irrfahrt der Skelette (1)
      Anders als bei vielen aktuellen Serien wird der Hörer hier nicht lange mit einer Vorgeschichte über den Hintergrund von Larry Brent, PSA und deren Tätigkeiten aufgehalten. Ein knappes Intro, deren musikalische Untermalung man sich von der deutsch-österreichischen Gruppe DÖF „ausgeliehen“ hat, reicht aus um den Hörer sofort in die Geschichte zu katapultieren. Wahrscheinlich fühlt man sich als Hörer auch deshalb so ins kalte Wasser geworfen, weil „Charly Graul“ nicht mit Folge 1 des Romans gestartet ist. Das tut der Unterhaltung keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil. Larry Brent bekommt es in seinem ersten Hörspielabenteuer mit einem skrupellosen Wissenschaftler zu tun, der einen „Neustart für die Menschheit“ erwirken möchte. Dabei fallen einige buchstäblich vom Fleisch. Ein grandioser Start der Serie mit einem nicht minder großartigen Horst Frank, der den verschrobenen Wissenschaftler perfekt in Szene setzt. Wie bei Macabros muss man auch hier wieder die Musik hervorheben, die Gänsehaut erzeugt und dem Gesprochenen die nötige „Tiefe“ mit gibt.

      Marotsch, der Vampir-Killer (2)
      In Folge 2 bekommt es Larry Brent mit einem übernatürlichen Gegner zu tun. Der schreckliche Marotsch, seine Schlange Lydia und viele Vampire, die nach ihrem Biss ihr Herz verlieren, halten ganz Wien und auch X-Ray 3, Larry Brent, in Atem.Vampirgeschichten haben für mich in all den Jahren ihren Reiz verloren, weil dieses „Geschlecht“ inflationär oft verwendet wurde und wird. Aber diese Interpretation von Dan Shocker und dem Trio „Charly Graul“ weiß auch heute noch zu gefallen. EUROPA verstand es immer seinen Bösewichten eine große Stimme zu leihen. Hier war es der unvergessliche Gottfried Kramer, der egal ob er KITT, Jawa Jim oder eben den Marotsch sprach, jede seiner Figuren ein eigenes Leben einhauchte. Dieses Mal hatte Larry Brent einen Kompagnon. Der russische Agent X-Ray 7 alias Iwan Kunaritschew wird von einem großartigen Henry König gesprochen. Niemand konnte „Briedachen“ so sagen wie er.

      Die Angst erwacht im Todesschloss(3)
      Immer wieder verschwinden im Schloss des Duke of Hutchington Menschen. Was wie eine unheimliche Geistergeschichte beginnt, entpuppt sich am Ende als klassischer Kriminallfall. Dem gruseligen Hörspielspass schadet dies in keiner Weise. Mit Larry Brent und Iwan Kunaritschew ist wieder ein PSA-Duo im Einsatz. Musik und Geräuschkulisse sorgen wieder für bekanntes Gänsehautfeeling. Besonders der Beginn des Hörspiels bietet großes Grusel- und Horrorkino.

      Die Horror-Maschine (4)
      Dan Shocker hat ein Faible für verrückte Wissenschaftler. Dieses Mal zieht es Larry Brent ins entfernte China um einem solchen, mit dem Spitznamen „der dicke Wung“, das Handwerk zu legen. Dieses Mal muss sich Larry Brent mit genetischer Forschung und deren furchtbaren Geschöpfe herumschlagen. Günter König ist wieder in großartiger Laune und sorgt gemeinsam mit der passenden Geräusch- und Musikuntermalung mit seiner typischen Erzählweise für eine wunderbare unheimliche Atmosphäre. Eine Folge, die ich mir immer mit einer gewissen „Hassliebe“ angehört habe. Der Gedanke, dass man sich selbst Menschen nach seinem eigenen Gutdünken fabrizieren kann, hat mich als Kind und Jugendlicher doch immer sehr erschreckt. Ich habe mir auch immer die Frage gestellt ob das „Gebrabbel“von dem chinesischen Fischer in dem Interview tatsächlich chinesisch oder nur irgendein Kauderwelsch sein soll. Kann dies jemand von euch aufklären?

      Chopper – Geisterstimmen aus dem Jenseits (5)
      In Folge 5 kommt es zu einer unheilvollen Dämonenbeschwörung. Martin Boehr erhofft sich damit endlich die Frau seines Herzens zu bekommen. Das Gegenteil passiert. Und das Unheil nimmt seinen Lauf. Mein erstes Larry Brent Hörspiel. Ich weiß noch wie Mama, Papa und ich zu Weihnachten dieses „Geschenk des Christkindes“ anhörten und ich bei den nicht ganz jugendfreien Ausdrücken einen hochroten Kopf bekam.

      Im Kabinett des Grauens (6)
      Ein Hingerichteter verflucht seinen Henker und rächt sich Jahrzehnte später an dessen Nachkommen. Ein Flugzeug, ein Bahnhof und nicht zuletzt ein gruseliges Wachsfigurenkabinett sind Schauplätze für Larry Brents Kampf gegen das Böse. Dieses wird wieder einmal grandios vom leider schon lange verstorbenen Horst Frank gesprochen. Auch wenn die Geschichte viele freiwillige und unfreiwillige Szenen aufweist und diese Folge in meiner Beliebtheitsskala weiter hinten zu finden ist, konnte das Wiederhören durchaus gefallen. Hörspielgrößen wie Hans Paetsch oder Horst Frank können einfach gar nicht anders als ein Kassettenkind zu unterhalten, selbst wenn die Geschichte nur auf Sparflamme köchelt.

      Das Totenhaus der Lady Florence (7)
      Ich bin geneigt bei dieser Folge von einer Verwechslungskomödie zu sprechen. Als solche entpuppt sie sich nämlich am Ende. Neben Personen, die nicht dass sind was sie vorgeben, gibt es auch einen Unsichtbaren und ein unheimliches Haus. Jede Serie hat so seine Folgen, die einem nicht gefallen. Diese Folge ist mein Kassettenkind-Larry Brent-Waterloo. Zu wenig Grusel, zu viel Klamauk, keine Gänsehaut und auch kein Thrill. Hier hat Larry Brent tatsächlich verpennt....
    • Das Grauen von Blackwood Castle (8)
      Die bis über beide Ohren verliebte Eileen Evans berichtet ihrer besten Freundin Sheila Martens von ihrem neuen Schwarm Dave Wellington. Nach dem Telefon wird ihr Leben abrupt beendet. Der Täter ist eine Riesenraupe. Sheila Martens und Larry Brent versuchen das Verschwinden von Evans und einigen anderen aufzuklären und kommen dabei im wahrsten Sinne des Wortes „unter die Räder“.Die Folge ist Trash pur. Sie würde durchaus auch einer Geister-Schockerfolge gut zu Gesicht passen. Auch wenn sie fern meiner Lieblingsfolgen rangiert, so habe ich sie niemals als schlecht empfunden. Helmut Zierl brilliert in einer Doppelrolle und erinnert dabei stark an Antony Perkins in Psycho. Man weiß nie woran man an ihm ist. Der Hörer bleibt lange im Unklaren ob er ein „Guter“ oder „Böser“ ist. Das tut der Folge gut. Das Ende empfand ich beim Wiederhören aber etwas plump.

      Die Schlangenköpfe des Dr. Gorgo (9)
      Da war sie also. Jene Hörspiel-Folge, die für das größte Aufsehen in den 80igern gesorgt hatte. Die Geschichte rund um einen verschmähten Liebhaber mit körperlicher Deformation, der blutige Rache an den Kindern seiner früheren Angebeteten nimmt, sorgte vor allem wegen dem Ende für einen Skandal und für eine Indizierung durch die Bundesprüfstelle. Ob dies heute auch noch passieren würde? Auf jeden Fall setzte EUROPA bei der Rückkehr der Klassiker den Rotstift an und nahm einige Stellen heraus. Statt dessen spendierte man Extra-Tracks mit Musik.Ich empfand die Geschichte als Jugendlicher weniger wegen dem eigentlichen Indizierungsgrund als „grauslich“. Tiere, denen Gehirne von Menschen eingepflanzt werden oder Menschen-Köpfen mit Tentakeln waren ein schlimmes „Bild“ für mich.

      Die Jenseitskutsche von Diablos (10)
      Folge 10 führt uns nach Spanien. Dort treibt eine Kutsche ihr Unwesen. Sie entführt Menschen, bringt sie auf eine alte Maurenburg und lässt sie altern. X-Ray 1 lässt mit Larry Brent wieder einmal seinen besten Agenten auf das Unheimliche los. Erstmals bekommt er mit Morna Ulbrandson die sogenannte Schwedenfee zur Seite gestellt um das Rätsel zu lösen.Eine durchschnittliche Folge, die ihre unheimlichen Momente, besonders zu Beginn, aufweist. Irgendwie fehlt mir aber doch das gewisse Etwas, dass viele andere Folgen haben und die sich damit von den anderen Geisterjäger-Geschichten im Hörspieluniversum unterscheiden.

      Sylphidas Rachegeister (11)
      Irland bietet ein perfektes Ambiente für unheimliche Sagen und Geschichten. Die unheimlichen Sylphiden locken ahnungslose Fischer mit ihrem Sirenengesang auf ihre Inseln. Von dort gibt es keine Wiederkehr, denn sie werden zu Wasserwesen. Plötzlich macht Andy Reef mit seinem vor 300 Jahren verschwundenen Vorfahren Bekanntschaft. Warum ist er zurückgekehrt? Und wieso löst er sich buchstäblich in Wasser auf? Und warum versammeln sich die Bürger des Ortes im Meer und warten auf einen Auftrag? Larry Brent und Morna Ulbrandson machen sich in ihrem zweiten gemeinsamen Abenteuer auf das Rästel zu lösen. Doch es bleibt ihnen nicht viel Zeit.Dan Shocker liefert hier ein fantastisches Abenteuer, dass sich stark an Seemannsgeschichten und Mythen orientiert. Auch diese Geschichte hat wie Folge 10 gute und schlechte Momente. Auch hier kann mich das Hörspiel nicht restlos überzeugen. Zu „brav“ und zu wenig gruselig kommt die Geschichte daher. Von Larry Brent erwartet man anderes.

      Atomgespenster (12)
      Nach Larry Brents Europareisen nach Spanien und Irland kehrt Larry Brent wieder in die USA zurück. Er muss gemeinsam mit Iwan Kunaritschew die seltsamen Geschehnisse rund um ein verlassenes Atomkraftwerk in Mealburg City klären. Unheimliches scheint sich im Atomkraftwerk abzuspielen. Zudem gibt es in der Nähe ein Kind mit übersinnlichen Fähigkeiten. Haben die Begebenheiten mit der Atomkatastrophe vor vielen Jahren zu tun?Endlich wieder eine für mich richtig gute Folge. Viele unheimliche und gruselige Szenen in einem für ein Horrorhörspiel unüblichen Ort machen Laune. Zudem gibt es wieder einmal einen verrückten Professor, der Larry das Leben schwer macht. Dieser wird von einem glänzenden „bösen“ Günther Pfitzmann gesprochen. Und das Thema geht unter die Haut und ist spätestens nach Tschernobyl und Fukushima realer als es damals vielleicht der Fall war.

      Der Dämon mit den Totenaugen (13)
      Larry Brent bekämpft in Folge 13 ein Verbrecher-Syndikat, das die Weltherrschaft an sich reißen möchte. Das Besondere daran ist, dass alle Mitglieder einen Totenkopf auf ihren Schultern tragen.Der Titel lässt ein klassisches Gruselhörspiel erwarten. Doch der Hörer bekommt ein Krimihörspiel im klassischen Gewand zu hören, das auch aus der Feder von Edgar Wallace stammen könnte. Vieles erinnerte mich auch an die legendären Dr. Mabuse Filme aus den 60iger Jahre. Der Krimi kann durchaus gefallen, wenngleich man sich wohl anderes erwarten würde.

      Der Mönch mit den Teufelskrallen (14)
      In einem Heim für schwer erziehbare Mädchen gehen seltsame Dinge vor sich. Mädchen verschwinden. Ein unheimlicher Mönch mit einer Teufelskralle geht um. Larry Brent darf sein drittes Abenteuer mit Morna Ulbrandson bestreiten. Er wird als Pädagoge ins Heim eingeschleust und macht sich dort daran das Rätsel zu lösen.Wieder eine Folge, die sich nach einem Gruselhörspiel anhört, sich jedoch bald als unheimlicher Krimi heraus stellt. Dies tut der Unterhaltung keinen Abbruch, wenngleich es deutlich bessere Folgen in der Reihe gibt.

      Dämonenbrut (15)
      Unheimliche Morde schockieren die amerikanische Bevölkerung. Alles deutet auf Kinder hin, die ihren fünften Geburtstag gefeiert haben. Aber kann dies sein? Larry Brent und Morna Ulbrandson versuchen dem Rätsel auf die Spur zu kommen.Akte X trifft Larry Brent. Vieles an dieser Folge hat mich an die legendäre TV-Serie erinnert. Einerseits die UFO-Thematik und andererseits das Duo Larry und Morna, die in besten Moulder und Scully Manier ermitteln. Zum Abschluss der Serie in den 80igern gab es noch einen richtigen Hörspiel-Knaller, der mir damals wie heute sehr gefallen hat. Franz Josef Steffens bekommt endlich auch einmal eine Rolle des Bösewichts spendiert. Das einzige was mit meinen heutigen Ohren wirklich störend ist, sind die Frauen, die hier den Kindern ihre Stimmen leihen. Schade, dass man nicht, wie in „Atomgespenster“ Kindern den Vorzug gab. Erwachsene können die Rolle wahrscheinlich besser sprechen, aber es ist trotz verstellter Stimmlage klar hörbar, dass kein 5 Jähriger spricht. Ich meine Katja Brügger als Gino heraus zu hören.
    • Orungu, Fratze aus dem Dschungel (16)
      2003 versuchte EUROPA im Anschluss an der Rückkehr der Klassiker die Serie fort zu setzen. Larry Brent muss ins schöne Frankreich um sich hier mit lebenden Toten und der Zombie-Queen Orungu herum zu schlagen.Der Neustart mit Folge 16 hat mir beim wieder hören durchaus gefallen. Mit Katja Brügger hat man sich auch eine wirklich tolle Stimme als Bösewicht ausgesucht. Die Geschichte kommt mit 55 Minuten angenehm kurzweilig rüber. Aber es fehlen doch viele der „Zutaten“, die die Serie in den 80igern für mich so hörenswert gemacht hat. Die Intromusik ist zwar noch mit an Bord. Es fehlen aber viele Synthesizerstücke von Gerd Bessler, die früher für die Atmosphäre und Stimmung mitverantwortlich waren und bei mir Gänsehaut erzeugen konnten. Wolfgang Karven gibt einen guten Erzähler, jedoch kann er Günter König, der eine der Säulen der Serie war, nicht ersetzen. Rainer Schmitt klingt noch jung und glaubwürdig für die Rolle.

      Das schwarze Palais von Wien (17)
      Die nächste „neue“ Folge“ führt Larry Brent wieder nach Wien. Dort trifft er einen alten Bekannten aus „Marotsch, der Vampirkiller“-Zeiten, nämlich Kommissar Horst Sachtler. Auch Iwan Kunaritschew ist wieder mit an Bord. Gemeinsam versucht man das Verschwinden von Mädchen aufzuklären. Manche tauchen steinalt wieder auf. Die Spur führt in ein altes Palais.Als Wiener habe ich mich sehr auf diese Folge gefreut. Aber leider wurde ich enttäuscht. 74 Minuten sind für ein Larry Brent Hörspiel einfach zu lange. Alles plätschert nur so dahin. Henry König als Iwan Kunaritschew klingt viel zu alt. Das Wienerisch von Franz Josef Steffens klingt bemüht, aber in meinen Ohren nicht gut. Und Erzähler Wolfgang Karven hat Probleme das L auszusprechen. Larry wird auf Rarry umgetauft. Schmerzlich vermisse ich Kurzweiligkeit, Günter König und die „alten Musiksamples“.

      Schreckensparty bei Graf Dracula (18)
      Neuer Versuch mit der „neuen“ alten Serie. Diesmal muss Larry Brent ins Mutterland aller Vampire, nach Tansylvanien. Auf einer Party bekommt es der PSA-Agent mit „falschen“ und „richtigen“ Vampiren zu tun. Wer steckt dahinter.Die Geschichte ist sehr plump und es fehlt an richtigen Highlights. Und Wolfgang Karven hat sich vom L bei Larry Brent endgültig verabschiedet und spricht nur mehr von Rarry Brent. Der absolute Tiefpunkt der Serie.

      Killervirus aus der Hölle (19)
      Zum letzten Mal muss es Larry Brent mit einem verrückten Forscher aufnehmen. Diesmal ist er jedoch bereits verstorben. Hätte er nur auf die Warnungen der Wahrsagerin gehört. Wer wird in Zukunft die Welt beherrschen: die Menschen oder riesige Viren?Folge 19 hat mir doch besser als die schwache Folge 18 gefallen. Trotzdem ist sie teilweise sehr langatmig. Zudem ist sie wirklich Trash pur. Man wähnt sich in einer Geisterschocker-Folge und nicht bei Larry Brent. Die Minus-Punkte der Folgen 16-18 sind auch hier zu finden. Karven als Erzähler kann nicht nur wegen seinem Sprachfehler Günter König nicht ersetzen. Die alten Synthiklänge aus den 80igern wurden zum Teil durch nichtssagende neue Klänge ersetzt. Dies geht auf Kosten der Atmosphäre. Und Henry König tut mir als Iwan richtig leid. Mit seinen damals über 70 Jahren kann er einfach keinen jugendlichen und Kraft strotzenden 30 Jährigen mehr glaubwürdig mimen.

      Meine Reise mit Larry Brent ist nun zu Ende gegangen. Larry Brent ist und bleibt eine meiner Lieblingsserien. Dan Shocker hat es geschafft wirklich viele gute Geschichten mit interessanten Bösewichten und verschiedenen Genre zu verbinden. Die Sprecher sind zum Teil wirklich überragend und die Musik von Gerd Bessler ist zu einem Markenzeichen der Serie geworden. Die Kombination Musik von Bessler und Sprecher Günter König sorgt für unheimliche, gruselige und auch eklige Atmosphären. Dies kann man erst dann richtig schätzen wenn man die Folgen 16-19 hört. Ohne diese beiden wichtigen Stützen verliert die Serie doch ihre Seele und mutiert zu einer 0815 Horrorserie, wie es heute einige gibt. Aber die Folgen 1-15 sind, auch wenn es hier bei Gott nicht nur Highlights gibt, wirklich ein Kronjuwel meiner Hörspielsammlung. Damit meine ich die MC-Serie. Die CD-Ausgabe sorgt zwar für besseren Klang, hinterlässt aber wegen Musik und Kürzungen einen deutlich schlechteren Eindruck. Schade, dass hier keine 1:1 Kopie gemacht werden konnte.

      Viele interessante Infos rund um Douglas Welbat und seinem Team sowie die Produktionen von Macabros und Larry Brent findet ihr in der Playtaste Ausgabe 6
    • :danke: für Deinen persönlichen Überblick zu jeder Folge, Markus.
      Finde ich wirklich interessant. :zustimm:
      Mir geht es hier ähnlich wie schon bei "Macabros".
      Ich habe mir die Serie erst als Erwachsene angeschafft, entsprechend gibt es da keine Jugenderinnerungen.
      Aber ich schätze mal, ein größerer Fan als ich es dann im Nachhinein noch geworden bin :thumbsup: , hätte ich auch nicht werden können, wenn ich schon mit 13 oder 14 losgehört hätte.
      Die Serie funktioniert genauso zeit- und problemlos, wie vieles von Europa, das in den frühen 80ern entstanden ist.
      Gutes Produktionsteam, prima Hauptcast, sehr erfreuliche Gastsprecher, originelle, spannende, oft abgedrehte, aber nie langweilige Agentengeschichten mit einem sympathischen PSA-Team, von Folge zu Folge neuen, ungewöhnlichen Gegnern, witzigen Sprüchen und Themen, die in einzelnen Fällen alles andere als politisch korrrekt waren. :biggrin:
      Da passt für mich nach wie vor alles, das sind echte "Dauerbrenner", die man immer wieder hören kann, ohne dass sie langweilig würden. Mir zumindest nicht. =) :thumbup:
    • Auch von mir vielen Dank für Deine ausführlichen Kommentare zu den alten Larry Brents. :hutheb: Genau wie Agatha muss ich gestehen, daß auch diese Serie als Jugendlicher an mir vorbei gegangen ist. :blush: =) Wie auch bei macabros kannte ich zwar diverse Heftromane, aber an den Hörspielen hatte ich damals kein Interesse. :schulter: Einzelne Folgen hab ich dann erst in Form der Rückkehr der Klassiker genossen. Erfreulicherweise hatte einen Kumpel von mir die alten MCs auch noch und so konnte ich wenigstens Vergleiche anstellen. Da die CDs gekürzt waren und die Musik geändert habe ich mir auch nur wenige Folgen davon gekauft. Trotzdem ist es eine Serie, die mir großen Spaß macht und die ich auch immer wieder gerne höre. :thumbsup:
    • Danke!!! Ich muss zugeben, dass ich mir alle CDs zwar gekauft habe, aber ich praktisch nur die MC-Version höre. Das "Beschneiden" wäre nicht so schlimm, aber der Austausch der Musik ist grauenhaft für mich. Ich bin, wie auch bei den ???, so auf die Ur-Version geeicht, dass mir die neue Musik einfach nicht hinein passt. Darüber hinaus war die Musik und die akustischen musikalischen Effekte einfach ein Markenzeichen der Serie für mich. Diese auszutauschen bedeutet auch mMn die Qualität herunter zu schrauben. Schade...
    • Ein Hallo an Markus G. und ALLE die mitlesen, :thumbup:

      Mich würde mal deine persönliche TOP 15 - Der Larry Brent Classics(Europa) Reihe - interessieren. Oder zumindest deine TOP 3 und die für dich schwächste Folge der Larry Brent Classics. Und das ganze ebenso von - Der Macabros Classic Reihe (Europa).
      Und vielleicht mit ein paar Stichworten (Warum) dazu - das wäre Klasse! ^^ . Auch alle anderen sind natürlich gefragt. ^^


      Thx im vorraus! :smile:

      MFG Hoerspiel-Mike
    • @Hoerspiel-Mike: Herzlich willkommen im Forum :winke: Schön, dass Du Dich gleich mit uns mit plauderst :]
      Zu Deinen Fragen - Meine Top 3 wären wahrscheinlich Folge 1 - Irrfahrt der Skelette, Folge 2 - Marotsch der Vampir-Killer und Folge 12 - Atomgespenster. Die Begründung warum kann man bereits oben in meinen kurzen Rezensionen nachlesen. Zusammengefasst - alle 3 Folgen bieten kurzweilige und originelle Geschichten. Alle 3 verfügen über sehr gruselige Situationen und Szenen. Alle 3 haben interessante Gegenspieler zu bieten, die noch dazu von wirklich großartigen Sprechern, Horst Frank, Gottfried Kramer und Günther Pfitzmann, zum Leben erweckt werden. Dazu kommt die gelungene Dialogregie und die für mich hervorragende musikalische Untermalung, die eine für mich nahezu perfekte Gruselstimmung ins Zimmer zaubert.

      Meine 3 Flops sind die später aufgenommenen Vertonungen 17, 18 und 19. Langatmig, trashig und ohne jeden wirklichen Grusel. Müsste ich eine Folge der "1 Staffel" nennen, so wäre dies "Das Totenhaus der Lady Florence", weil sie für mich zu klamaukhaft ist und die sonstige Gruselstimmung vermissen lässt. Mehr dazu oben in den Kurzbeschreibungen.
    • Die insgesamt schwächste Folge der Europa- "Larrys" ist für mich die "Schreckensparty bei Graf Dracula".
      Gefiel mir inhaltlich einfach gar nicht, ebenso wie auch der "Killervirus" nicht sonderlich mein Fall war.
      "Orungu" und das "Schwarze Palais" mag ich dagegen, würde also nicht alle neueren Folgen als Tiefpunkte bezeichnen.
      Von den älteren Teilen höre ich eigentlich durch die Bank alle gern, da kann ich kaum gewichten.
      Jede hat ihren Reiz, gute Sprecher, interessante, gruselige Stories, hier und da mal ein ein paar humorige Akzente - für mich nach wie vor eine rundum unterhaltsame Serie! :thumbup:
      Besonders mag ich "Irrfahrt der Skelette", "Das Totenhaus der Lady Florence", "Sylphidas Rachegeister" und "Dämonenbrut".
    • @Markus G. und alle Interessierten,

      Die Larry Brents "IN DEN KATAKOMBEN DES WAHNSINNS", "KÜSS NIEMALS CHOPPERS GEISTERBRAUT "(Rückkehr des CHOPPERS) oder "MORDAUGEN" (Romane) hören sich ja mal nicht schlecht an - Deshalb habe ich mal angefangen diese zu lesen. Oben, stelle ich mir des öfteren bei den Covern das EUROPA-LOGO vor - diese umsetzung wäre Klasse gewesen. Aber leider bin ich nicht DER Roman - Leser, und bleibe so lieber bei den Hörspielen, das ist mein Ding.

      Also für mich ist die Larry Brent 3 - Die Angst erwacht im Todesschloss , DIE TOP 1. Hier ist einfach alles stimmig. Dialoge und Sprecherleistung von Günter König auf einem hohem Niveau. Die Szene im Spiegelzimmer, als Larry Brent auf die (3D-) Holographie Monstergestalten trifft, im Mix mit wirklichen Gegnern diese er aber optisch nicht unterscheiden kann und er alle Spiegel nacheinader mit dem Laser zerstrahlt - fand ich Ton - und Dialogtechnisch perfekt. Auch die gesamte Atmosphere: Dunkle Tunnel, spezielle Killer auf Brent angesetzt, 3D-Holographie!(Der Roman stammt aus den 70zigern!), endlich mal ein brauchbarer Einsatz des Smith & Wesson Lasers, Schockeffekte, RÄTSELRATEN(wer dahinter steckt), abgerundet durch das aufzeigen des ganzen Spektrums seines könnens dass erkärt, warum Larry Brent unter den ERSTEN TOP AGENTEN ist. Selbst bis in kleinste Nebenrollen, damals "hochkarätig" besetzt, mehr als bei jeder anderen Folge davor oder danach. Ich finde, bei dieser Larry-Brent-Folge legt Rainer Schmitt und Günter König ,nochmals eine "Schippe Qualität" auf Ihre, ohnehin schon guten Sprecherleistung, - drauf.
      Musik, Effekte, Gruselfaktor, Geschichte, Sprechleitung, Atmosphere - Volle Punktzahl. Wenn jetzt noch Horst Frank dabei gewesen wäre, zählte dieses Hörspiel zu meiner TOP 1-10 bevor der nächste Platz käme! :)
      Eines, für mich, gelungensten EUROPA - Hörspiele.(Goldene Ära, 80er).

      Markus G. schrieb:

      Meine 3 Flops sind die später aufgenommenen Vertonungen 17, 18 und 19. Langatmig, trashig und ohne jeden wirklichen Grusel. Müsste ich eine Folge der "1 Staffel" nennen, so wäre dies "Das Totenhaus der Lady Florence", weil sie für mich zu klamaukhaft ist und die sonstige Gruselstimmung vermissen lässt. Mehr dazu oben in den Kurzbeschreibungen.
      Ja, da muß ich dir recht geben. 17-19 - keinerlei Substanz mehr. Null Spannung! Und auch eine zu starke "Kluft" zu den alten Folgen. Und zwar in allen Punkten. Man hat, hier und da spärlich nochmals die originalen Effekte eingesetzt und die Anfangsoriginal Musik belassen - aber das war es so ziemlich. Rainer Schmitt´s Stimme fand ich (noch) ok - an ihm lag es gar nicht. Die Story Auswahl fand ich nicht so gut. Einzige Ausnahme - "Orungu". Hervorragende Katja Brügger.
      Unter den Originalen 1-15 fand ich auch LB 7 "Totenhaus der Lady Florence" und LB 4 -"Die Horrormaschine" , die schwächste. Psych-Horror Folgen finde ich sind : LB5 - "Chopper-Geisterstimme aus dem Jenseits", auch die
      LB11- "Jenseitskutsche von Diablos" (beklemmende Gruselgefühle, erzeugt durch den Jungen im Rollstuhl ; Stichwort "Spiegel" ). LB1 "Irrfahrt der Skelette" u.a. aufgrund eines grandiosen Horst Frank zu meinen TOP 3.


      Greetz
      Hoerspiel-Mike :)
    • @Agatha,

      Damals hatte ich mich auch gefreut (2003?) das die Serie fortgesetzt wurde, aber von der ganzen Aufmachung her.(Effekte, Musiken und die teilweise zu langatmige Umsetzung usw.) hat so - für mich - nicht funktioniert. Mit Ausnahme von LB16 - "Orungu- Fratze aus dem Dschungel". Bei den Original Larry Brent Romanen ist auch vieles dabei was , meiner Ansicht nach, nicht "Hörspiel - Umsetzungswert" ist. Aber ich habe da noch zu wenig Einblick, ist nur mein erster Eindruck bisher.

      MFG
      Hoerspiel-Mike :)
    • Meine Top 3 sind:

      Irrfahrt der Skelette - allein schon großartiger Auftakt und ein alles überragender Horst Frank samt Atomiseur.

      Die Angst erwacht im Todesschloss - viele wirklich gruselige Momente: "Ellen Shelling wird hiermit zum Tode verurteilt - durch das Beil!"

      Marotsch der Vampirkiller - fand ich als Heranwachsender wirklich schaurig. Lebt heute noch von der Erinnerung daran.


      Schwach fand ich dagegen Sylphidas Rachegeister. :wecker:

      Auch Dr. Gorgo fand ich immer weit überschätzt.

      Die Fortsetzungen hätte es nicht gebraucht. Die waren bestenfalls schnöder Durchschnitt. Die letzten Folgen waren dann nur noch Minninger-Trash ohne jeden Reiz...
    • Hardenberg schrieb:

      Die Fortsetzungen hätte es n.Beurmannicht gebraucht. Die waren bestenfalls schnöder Durchschnitt. Die letzten Folgen waren dann nur noch Minninger-Trash ohne jeden Reiz...
      Aha. In wie weit war denn Minninger bei den letzten 4 Larry Brents Involviert?
      Führte er da die Gesamtleitung oder Regie?

      Weißt du da näheres? Bei Erstauflage(die Originale) 01-15 war ja Prof.Beurmann(Tontechnik/Effekte) "On Stage".
    • Naja, bei der letzten Folge ist er ja ganz offiziell als verantwortlich für Buch und Effekte genannt, und diese Episode ist für mich auch der absolute Tiefpunkt der Serie.

      Bei den Folgen davor gehe ich davon aus, da Graul als Autor genannt wird, dass die Skripte noch in der Schublade lagen und von EUROPA nachbearbeitet wurden. Und für mich liegt auf der Hand, dass da auch wieder Minninger die Finger im Spiel hatte. Mag mich täuschen, aber die maue Umsetzung lässt für mich diesen Schluss zu. Es fehlt ja völlig die Dynamik der früheren Folgen.

      Wer weiß denn schon, wer wann wieviel zum Endprodukt beigetragen hat bei EUROPA. Dass die ganzen Höhen und erschreckenden Tiefen einem einzigen Geist entsprungen sind (Körting), glaube ich schon lange nicht mehr.
    • Hardenberg schrieb:

      ..aber die maue Umsetzung lässt für mich diesen Schluss zu. Es fehlt ja völlig die Dynamik der früheren Folgen.
      Ja, das stimmt. Ich denke das hat mit den finanziellen Dingen zu tun, und das das "Know how" eines Prof.Beurmann in Sachen Effekteinsetzung usw. möglichweise fehlt. Ich weiß nicht wie lange er eigentlich direkt bei der Produktion dabei war, vermutlich bis knapp vor dem Jahr 2000??

      Die Script Umsetzung war ja gut, Charly Graul alias Douglas Welbat? Scriptschreiber?, auch daran lag es nicht. Aber die Larry Brent Romanvorlagen , wie ich oben schonmal schrieb: Da muß man GUT für ein Hörspiel auswählen. Da gibts nicht nur Gutes um es milde zu sagen. Ich sag mal, aus vielem kann man was machen, aber wenn die Grundstory schon schlecht ist, wird es schwierig.
      :augenroll:

      Es gibt noch einen Aspekt der in den 80zigern "besser" war- darauf gehe ich vielleicht im nächsten Teil ein :)
    • Gaul waren übrigens 3, nämlich Welbat, Brügge und Boxberg. Dass sie für die letzten Folgen verantwortlich waren, kann ich mir irgendwie nicht ganz vorstellen. Dafür waren sie teilweise zu langatmig. Aber mir fehlte auch die typische Musik aus den 80igern. Diese hatte wirklich immer für tolle Stimmung und Gruselatmo gesorgt. Auf der CD-VÖ fehlte diese ja zu einem großen Teil, weshalb ich die Kassetten immer den CDs vorziehen würde.
    • Ja es waren die drei zusammen. Aber ich habe auch schon gelesen das die Scripte noch Original aus den 80ziger waren und sozusagen in der Schublade "schlummerten"(meiner Erinnerung nach aber nur Folge 16,17) 18 und 19 bin ich mir nicht sicher.

      Meinst du jetzt nicht nur die "Bohn" Musik sondern auch weitere Musikstücke; also normale Musikstücke fehlen auf den CDs auch? Weil, ich höre auch nur von Digitalisierter Kassette. Mir damals gar nicht so aufgefallen.Viele Atmospheren entstehen vorallem auch durch "Ur-Musik". Der Stakkato - Chor kommt ja auch oft bei Macabros und auch Larry Brent vor.
    • Also meine Top 3 Larry :

      Die Jenseitskutsche von Diablos

      Der Dämon mit den Totenaugen

      Marotsch, der Vampir-Killer


      Übrigens Die Schreckensparty von Dracula hat mir von den 2000er am besten gefalleb