Erinnerungen an die Kassettenkinderzeit (Teil 3) - Larry Brent von Dan Shocker (EUROPA)

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    • @Hoerspiel-Mike: Das mit den Skripten habe ich auch gelesen aber wie geschrieben kann ich es kaum glauben. Dazu fallen sie einfach zu stark ab. Ich könnte mir nur vorstellen, dass nur Fragmente noch da waren und man diese übernommen und mitverarbeitet hat.
      Was die Musik betrifft so meine ich vor allem die genialen Synthisizerstücker von Gerd Bessler. Diese fehlen zum Teil auf den CDs. Warum eigentlich? Diese waren mitverantwortlich warum sich Brent und Macabros von den anderen Serien abgehoben haben und sorgten für eine ganz eigene, typisch, gruselige Horroratmosphäre. Ohne diesen wirken die Hörspiele deutlich "blasser" und mir fehlt etwas.
    • In meiner Gegend war das damals seltsam: LARRY BRENT, MACABROS und DÄMONENKILLER ging völlig an mir vorbei. Ich hatte als Kind die Kassetten auch nirgendwo gesehen. Weil auch kein einziger Händler in der Stadt die Teile im Sortiment hatte.

      Somit wusste ich von der Existenz der Hörspiele glaube ich erst im Alter von 14 oder 16. So um den Dreh herum.

      Und davon habe ich auch nur erfahren, als ich eine s/w-Kopie eines Handelskataloges von EUROPA direkt bekam, als ich damals viele Hörerbriefe an Heikedine Körting schrieb.

      Von daher habe ich gar keine großen Kindheitserinnerungen an diese Serien (logischerweise).

      Mein "Hörkosmos" waren damals Serien wie TKKG, DDF, JAN TENNER, MOTU, LOCKE, div. MARITIM Serien.

      Hoerspielecho.de - Reden wir darüber.
    • Hi,

      Markus G. schrieb:

      Was die Musik betrifft so meine ich vor allem die genialen Synthisizerstücker von Gerd Bessler.
      @Markus G.: Also im Netz habe ich mal bezügl.Gerd Bessler recherchiert und kaum was gefunden. Außer in einem Forum. Würde mich schon mal interessieren welche Musiktracks von Ihm stammen. Meinst du zb. als der Chopper auftaucht und dahinter dieser Psycho-Synthy läuft ?? Hast du weitere Links?


      @
      Audioromane: Ja bei uns habe ich Sie auch nicht in Läden gesehen. In der Schule hatte ein Mitschüler mal die LB-3
      dabei und danach wurden wir auch fündig. Flohmärkte etc. Damals dachte ich, wenn die LB-3 schon so grandios ist, wie sind denn da erst die anderen Folgen? Die LB-3 konnte aber keine danach mehr toppen - aber es gab ja wie gesagt noch einige weitere Highlights...

      MFG
      Hoerspiel-Mike :cool:
    • Audioromane schrieb:

      In meiner Gegend war das damals seltsam: LARRY BRENT, MACABROS und DÄMONENKILLER ging völlig an mir vorbei. Ich hatte als Kind die Kassetten auch nirgendwo gesehen. Weil auch kein einziger Händler in der Stadt die Teile im Sortiment hatte.
      Ich war auch schon kein so richtiges Kind mehr, als die Larry Brent-Serie startete, sondern hatte (mit damals 15) gerade das Hörspiel-Hören komplett aufgegeben.
      Begegnet sind mir die MCs aber sowieso nirgends bzw. haben mich die entsprechenden Regale nicht mehr interessiert.
      Von daher haben die Stories bei mir gar keinen Nostalgie-Bonus ;) , sondern ich mag sie ganz einfach, weil sie Spaß machen und ausgesprochen unterhaltsam sind!
    • @Hoerspiel-Mike: Lies mal in der Playtaste, da gab es ein sehr gutes Special zu diesem Thema: playtaste.de/?p=519

      Also ich habe früher Larry Brent & Co in Wiener Kaufhäuser gekauft. Sogar beim Christkindlmarkt am Rathausplatz gab es die zu kaufen. Zu Kassettenkinderzeiten gab es in Wien wirklich fast alle Hörspiele zu kaufen. Das hat sich leider fast aufgehört.
    • Agatha schrieb:

      Hardenberg schrieb:

      Die Angst erwacht im Todesschloss - viele wirklich gruselige Momente: "Ellen Shelling wird hiermit zum Tode verurteilt - durch das Beil!"
      Boah, jaaaa! Als ich die Folge das erste Mal gehört habe (und da war ich bereits lange erwachsen =) ), habe ich mich sooowas von gegruselt! :schreck: :thumbsup:
      Ich weiß gar nicht mehr, wie alt ich war, als ich es zum ersten Mal hörte; es war aber vor meiner Hörspiele-sind-doch-was-für-Kinder-Phase - und da gehörten die Szenen mit Ellen und ihrem Mann für mich zu den gruseligsten, die ich bis dahin gehört hatte. Auch die spätere Szene, als sie dann in die Freiheit kriecht und zusammenbricht. Ganz großes Hörspiel-Kino. Ich fand die Figurenführung einfach schockierend und gnadenlos. Kein Happy End für Ellen.

      Überhaupt konnte das Autoren-Trio Charly Graul mit diesem wunderbaren Mix aus Schrecken und Augenzwinkern punkten. In den besten Momenten gelingt das großartig. Sie versuchen gar nicht erst, den, um dieses Wort zu übernehmen, Groschengrusel-Quark als seriöse Hörspielkost zu verkaufen, sondern begleiten den Handlungsverlauf mit einem permanenten Augenzwinkern, ohne das Ganze jedoch auf die leichte Schulter zu nehmen und die Geschichten ins Lächerliche oder Albern-Überdrehte abdriften zu lassen. Ganz einfach der richtige Ton für diese Art Geschichten. Erinnert mich etwas an den Moore-Bond in seinen absurden Agentenfilmchen, die ebenfalls nur durch die Ironie Moores erträglich waren.
    • Hardenberg schrieb:

      Sie versuchen gar nicht erst, den, um dieses Wort zu übernehmen, Groschengrusel-Quark als seriöse Hörspielkost zu verkaufen, sondern begleiten den Handlungsverlauf mit einem permanenten Augenzwinkern, ohne das Ganze jedoch auf die leichte Schulter zu nehmen und die Geschichten ins Lächerliche oder Albern-Überdrehte abdriften zu lassen. Ganz einfach der richtige Ton für diese Art Geschichten.
      Damit bringst Du es perfekt auf den Punkt, mein Lieber! :kumpel:
      Genau deshalb funktionieren diese Hörspiele auch noch bei uns Erwachsenen, okay, sofern wir genügend Humor bzw. das richtige Gespür für diese Art der Unterhaltung haben.
      Gilt genauso für Macabros, der vom Graul-Team ja auf die gleiche Art produziert wurde. Da hatten sich einfach die Richtigen gefunden! :applaus:
    • Ich habe letztens das Palais von Wien mal wieder gehört und dabei ist mir aufgefallen, dass der Kellner/Wirt das Geld in Schilling haben wollte, obwohl es doch 2002 schon den Euro gab, oder täusche ich mich jetzt?
      Als Kind hatte ich nur die Folge 6 mal in die Hände bekommen. Daher hat diese Folge ein besonderen Stellenwert für mich. Aber am liebsten höre ich das Totenhaus der Lady Florence. Die Folge ist so schön traurig und dazu die geniale Musikuntermalung. Naja, ich sag nur: "Sie haben doch ihren eigenen Sarg?!"
    • @e2patrick: In Österreich wurde im Jänner 2002 der Euro eingeführt. Aber spielt das Hörspiel auch zu dieser Zeit? Ich habe es nicht so genau in Erinnerung. Hier gibt es einige denen das Totenhaus sehr gut gefiel. Mir hat es nicht so toll gefallen. Aber es ist auf alle Fälle eine etwas „andere“ Folge und sorgt für Abwechslung.
    • Fun Fact: In den zwei Jahren 1983 und 1984 hat Europe 15 Folgen produziert. Also so ungefaehr 7.5 pro Jahr. Es gibt 213 Romane. Wenn man den Rythmus beibehalten haette, dann waere man in 28.4 Jahren mit allen Hoerspielen fertig gewesen. Das waere 2011 gewesen.

      Ob alle 213 Geschichten gut genug waren um als Hoerspiel umgesetzt zu werden, ist eine andere Frage.
    • Cherusker schrieb:

      Ob alle 213 Geschichten gut genug waren um als Hoerspiel umgesetzt zu werden, ist eine andere Frage.
      Upps! das wären dann ja noch mehr geworden als bei DDF. =)
      Ich fürchte, dann hätten sich auch sehr viele von uns mittlerweile an der Serie satt gehört.
      Die letzten Folgen von 2002 kamen ja schon nicht mehr so gut an wie die alten.
      Trtozdem eine interessante Rechnung! :zustimm:
    • de.wikipedia.org/wiki/Larry_Brent#Romane

      Der Verlag Europa setzte einige der Romane als Hörspiele um. Die Bearbeitung stammte von Charly Graul (hinter diesem Pseudonym verbargen sich die Schauspieler Douglas Welbat, Katja Brügger und Bertram von Boxberg). Die ersten 10 Skripte schrieb das Autorentrio während eines mehrwöchigen Lanzarote-Urlaubes.[3] Die Folgen 1 bis 15 wurden zwischen 1983 und 1986 produziert und herausgebracht, 2003 folgten vier weitere Hörspiele. Das Manuskript zur letzten dieser Folgen (Nr. 19) wurde von Europa-Mitarbeiter André Minninger verfasst.

      Nach der Indizierung der Folge Die Schlangenköpfe des Dr. Gorgo durch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien wurde die Serie 1986 eingestellt. Ab 2000 brachte Europa unter dem Titel Die Rückkehr der Klassiker die alten Hörspiele wieder auf den Markt. Dabei wurden einige Stellen durch Kürzung der Sprechertexte und Geräusche entschärft. Weiters mussten auf Grund eines Rechtsstreits mit dem Komponisten Carsten Bohn einige wenige Musikstücke der Originalaufnahmen durch andere ersetzt werden. Die Schlangenköpfe des Dr. Gorgo erschien 2004 in einer überarbeiteten und gekürzten Fassung bei BMG. Die Kürzung wurde wiederum durch einige komplette Soundtracks am Ende des Hörspiels ergänzt.

      2003 erschien mit Orungu, Fratze aus dem Dschungel die erste der neu produzierten Folgen. Diese und die drei nachfolgenden Serienfolgen entstanden aus zum Teil nicht beendeten Drehbüchern aus den 1980er-Jahren. Bis auf den verstorbenen Günter König, dessen Rolle des Erzählers von Wolfgang Kaven übernommen wurde, waren die Rollen wieder mit den Originalsprechern aus den 1980er-Jahren besetzt. Die Reaktion der Fans war geteilt. Vermissten einige den Charme der ersten Hörspiele, so konnten sich andere für die neuen Folgen begeistern. Unterschiedliche Reaktionen gab es vor allem auch bei den einzelnen Serienfolgen der neuen Staffel. So wurde die Folge Das schwarze Palais von Wien fast ausschließlich für seine Umsetzung gelobt, wohingegen Schreckensparty bei Graf Dracula zumeist schlecht bewertet wurde.

      Hier noch die zu Grunde liegenden Roman-Nummern:


      1. Irrfahrt der Skelette (SK 886 - 29. geschriebener Roman)
      2. Marotsch, der Vampir-Killer (SGK 111 - 89. geschriebener Roman)
      3. Die Angst erwacht im Todesschloß (SK 753 - 2. geschriebener Roman)
      4. Die Horror-Maschine (SK 974 - 51. geschriebener Roman)
      5. Chopper – Geisterstimme aus dem Jenseits (Larry Brent 40 - neuer Roman)
      6. Im Kabinett des Grauens (SK 761 - 3. geschriebener Roman)
      7. Das Totenhaus der Lady Florence (SK 790 - 8. geschriebener Roman)
      8. Das Grauen von Blackwood Castle (SK 838 - 18. geschriebener Roman)
      9. Die Schlangenköpfe des Dr. Gorgo (SK 906 - 34. geschriebener Roman)
      10. Die Jenseitskutsche von Diablos (Larry Brent 76 - neuer Roman)
      11. Sylphidas Rachegeister (Larry Brent 114 - neuer Roman)
      12. Atomgespenster (Larry Brent 106 - neuer Roman)
      13. Der Dämon mit den Totenaugen (SK 771 - 4. geschriebener Roman)
      14. Der Mönch mit der Teufelskralle (SK 810 - 12. geschriebener Roman)
      15. Dämonenbrut (SK 926 - 39. geschriebener Roman)
      Erstveröffentlichungen 2003–2004:
      16. Orungu, Fratze aus dem Dschungel (SK 910 - 35. geschriebener Roman)
      17. Das schwarze Palais von Wien (Larry Brent 72 - neuer Roman)
      18. Schreckensparty bei Graf Dracula (Larry Brent 123 - neuer Roman)
      19. Killervirus aus der Hölle (Super-Virus aus der Hölle - Larry Brent 21 - neuer Roman)
    • Mein Favorit ist und bleibt die 'Irrfahrt der Skelette' ...

      "Eine makabere aber leider trotzdem gar nicht so unrealistische Handlung um ein tödliches Kampfgas. Südsee-Idylle und Agenten-Action werden im Hörspiel gleichermaßen von kitschiger (vermeintlicher) Karibik-Folklore untermalt. Beinahe überflüssig zu erwähnen, dass Horst Frank (er spielt in insgesamt zwei Brent-Folgen den Bösewicht) als Professor Torrence wieder einmal glänzend besetzt ist. Auch Marianne Kehlau als wohlbeleibte Kreuzfahrtteilnehmerin auf Freierssuche macht das Stück zusätzlich hörenswert. "

      aus: Amazing Tales (Macabros- und Larry Brent-Kurzrezensionen)

      Noch ne kleine Provo: "In den 80ern wurden Grusel-Hörspiele von Drehbuchautoren geschrieben, von Schauspielern mit Leben gefüllt und von Regisseuren umgesetzt, die sich privat als auch beruflich mit Kultur beschäftigt haben und aus finanziellen Gründen - teils mit Galgenhumor, teils mit der Einstellung `machen wir einfach das Beste daraus´- an den Dan-Shocker-Vertonungen mitwirkten. Heute werden diese Hörspiele von Leuten realisiert, die privat ebenfalls Horror und `Trash´ konsumieren. Das macht leider den hörbaren Unterschied aus"
    • @ludowiko Solche Kurzrezensionen und Sätze von anderen Internetseiten hier bitte nur posten, wenn Du sie entweder dort selbst geschrieben oder Du die Erlaubnis des jeweiligen Autors hast.
      Sollte das nicht der Fall sein, dann ist nur ein Link zu der Seite gestattet.
      Ansonsten nichts für ungut. :zwinker:

      So etwas kann halt schnell als Urheberrechtsverletzung aufgefasst werden.