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Inhaltsangabe:
Es waren die ersten Tage des Jahres 1782. Ich hatte eine Anstellung bei dem bekannten Anatomen Johann Marschall gefunden, dem ich bei chirurgischen Eingriffen zur Hand gehen sollte. Und ich hatte ein Auge auf seine liebreizende Tochter Franziska geworfen. Umso größer war mein Entsetzen, als Amadeus und ich den Doktor auf dessen eigenem Seziertisch auffanden. Tot - grausam ermordet und enthauptet...
Während mich die Polizei als Verdächtigen in die Mangel nahm, stellte Amadeus auf eigene Faust Ermittlungen an. Dabei bekam er es nicht nur mit dem zwielichtigen Feuerfresser und seinem Marionettentheater zu tun, sondern auch mit einer Gruppe mit Sicheln bewaffneter Mönche, die sich an seine Fersen hefteten. Und um den Mörder zu fangen, ließ er sich schließlich auf einen teuflischen Pakt ein...
Persönliche Meinung:
Der Serienstart von Amadeus war für mich eines der Hörspielhighlights des vergangenen Jahres. Knapp vier Monate später stand mit Teil 4 nun die nächste Folge auf dem Prüfstand. Ich muss ehrlich zugeben dass Erwartungshaltung und Vorfreude sehr hoch waren.
Story: Sehr Gut – Die Geschichte trägt diesmal den Namen einer literarischen Persönlichkeit. Partitur 4: Faustus ist eine Krimigeschichte, wie sie nur die damalige Zeit hervorbringen konnte. Philosophische, religiöse, künstlerische und wissenschaftliche Themen werden miteinander verbunden und begleiten den aufmerksamen Hörer über die gesamte Zeit des Hörspiels. Die Handlung zeigt das Dilemma der damaligen wissenschaftlichen Forschung auf. Diese stand zu jener Zeit oftmals im Widerspruch zu den vorherrschenden theologischen Grundsätzen aber auch oft mit den gesetzlichen Gegebenheiten. Und mitten darunter stehen unsere beiden durch die 3 vorherigen Folgen bereits liebgewonnenen Protagonisten Amadeus und Resch, die sich auf machen einen Mörder zu finden. Wie in den Folgen zuvor, ist der Hörer lange Zeit im unklaren darüber ob es sich um eine „natürliche“ oder „übernatürliche“ Macht handelt, die für den grausamen Mord verantwortlich ist. Amadeus überzeugt uns nach wie vor mit bissigen und zynischen Kommentaren, während Resch derjenige ist, der Sachlichkeit und Seriosität ausstrahlt. Gerade diese offen zur Schau getragene Gegensätzlichkeit, die sich in unterhaltsamen und kurzweiligen Dialogen äußert, bereiten mir große Freude beim Hören und lockern die oftmals düstere und unheimliche Stimmung auf. Hinzu gesellen sich kleine aber feine Wortspiele, wie der Name des Pudels oder die von Amadeus aus der Musik abgeleiteten Erklärung des Mordfalles. Alle diese kleinen Details zeigen, wie intensiv sich der Autor Sebastian Weber mit der Geschichte auseinander gesetzt haben muss. Weber greift wieder auf reale Wiener Schauplätze zurück. Diesmal ist es die heute noch existierende „Alser-Strasse“, die mehrfach aufgesucht wird. Die Handlung schreitet zügig voran. Am Ende wartet ein Finale, dass unsere beiden Helden nicht kalt lässt und wohl auch Einfluss für die nächsten Folgen haben könnte. Die in den vorigen Folgen angedeutete Rahmenhandlung wird nicht vorangetrieben, sodass auch Nichtkenner der Folgen 1-3 die Folge 4 zum Antesten der Serie verwenden können. Mich hat die Geschichte einmal mehr überzeugt. Die Mischung aus Mystery und Krimielementen ist wie in den Folgen davor rund um gelungen. Die Tatsache, dass man von Kutschen, Kutscher und Droschken statt von Fiaker und Fiakern spricht, wird nur Wienern und Wienkennern negativ auffallen.
Sprecher: Sehr Gut – Das bekannte Ensemble der Serie liefert wieder erstklassige Leistungen ab. Diesmal gesellen sich Sprecherstars wie Michael Pan oder Jürgen Thormann hinzu. Letzterer liefert sich als Berthold Reiff mit Amadeus Tim Knauer einen kongenialen verbalen Schlagabtausch. Fans der Folge 1 dürfen sich freuen. Es gibt nämlich auch ein Wiederhören mit Frank-Otto Schenk als Manichl.
Musik: Sehr Gut – Auch hier setzt sich die hohe Qualität der ersten 3 Folgen fort. Die Musik passt sich der Handlung und der Situation gekonnt an. Die musikalische Untermalung sorgt für Gefühle, Stimmungen und Atmosphäre. Auch die AMADEUS-Titelmelodie sowie die sehr stimmungsvolle Einleitung mit Jürgen Kluckert dürfen nicht fehlen.
Geräusche/Effekte: Gut – Der Lautstärkeregler meines Yamaha Vollverstärkers wurde ordentlich aufgedreht. Aber das war nicht der einzige Grund warum meine 5 Magnat-Boxen mit der Partitur 4: Faustus viel Arbeit zu verrichten hatten. Bereits das Intro sorgte für einen Klangteppich, der sich über mein gesamtes Wohnzimmer ausbreitete. Geräusche und Geräuschkulisse unterstützen die Atmosphäre und sorgen wie auch die hervorragende Musik dafür, dass der Hörer in die richtige Stimmung und an den richtigen Ort versetzt wird. Das Finale bietet dann alles auf, was zu einer stimmigen Geräuschkulisse gehört: Donnergrollen, prasselnden Regen, krachende Schüsse, Messer in Aktion, Schreie und Choräle. Alles das könnte aber in meinen Ohren noch einen Tick bombastischer daher kommen.
Ausstattung: Befriedigend – Cover und Illustration sind wieder gelungen. Die Optik ist mit einer Ausnahme den vorigen Folgen angepasst. Die auffallendste Veränderung bietet das Konterfei von Amadeus. Sein Gesicht ist zum Teil in einen Totenschädel verwandelt. Man darf gespannt sein, was es damit auf sich hat und in wie weit diese Verwandlung bei den Cover der nächsten Folge voran schreitet. In der Innenseite sieht man Amadeus und einen Totenschädel gegenübergestellt. Für Gesprächsstoff ist also gesorgt. Die Inhaltsangabe offenbart bereits einen großen Teil der Handlung. Aus meiner Sicht vielleicht ein wenig zu viel. Neben Sprecherangaben und Folgennamen bietet das Booklet keine weiteren Informationen. Extras sind auf CD oder im Booklet keine zu finden.
Gesamt: Sehr Gut – Das neueste Abenteuer vom noch jungen Ermittlerduo Amadeus und Resch bringt eine exzellente Hörspielmischung zu Tage. Literatur, Kunst, Religion, Philosophie und Wissenschaft treffen auf einander und sorgen für einen spannenden und unheimlichen Kriminalfall. Partitur 4: Faustus hält die hohe Qualität der vorigen Folgen und überzeugt in allen Bereichen. Auch für Neueinsteiger geeignet! Aber Vorsicht – hohe Suchtgefahr garantiert! Man möchte unbedingt wissen wie es weitergeht...
Fazit: Die Mysteryabenteuer von Amadeus gehen endlich weiter und sie haben nichts von ihrer Spannung verloren. Für Grusel-, Mystery- und Krimifans ein - KAUFTIPP
Inhaltsangabe:
Es waren die ersten Tage des Jahres 1782. Ich hatte eine Anstellung bei dem bekannten Anatomen Johann Marschall gefunden, dem ich bei chirurgischen Eingriffen zur Hand gehen sollte. Und ich hatte ein Auge auf seine liebreizende Tochter Franziska geworfen. Umso größer war mein Entsetzen, als Amadeus und ich den Doktor auf dessen eigenem Seziertisch auffanden. Tot - grausam ermordet und enthauptet...
Während mich die Polizei als Verdächtigen in die Mangel nahm, stellte Amadeus auf eigene Faust Ermittlungen an. Dabei bekam er es nicht nur mit dem zwielichtigen Feuerfresser und seinem Marionettentheater zu tun, sondern auch mit einer Gruppe mit Sicheln bewaffneter Mönche, die sich an seine Fersen hefteten. Und um den Mörder zu fangen, ließ er sich schließlich auf einen teuflischen Pakt ein...
Persönliche Meinung:
Der Serienstart von Amadeus war für mich eines der Hörspielhighlights des vergangenen Jahres. Knapp vier Monate später stand mit Teil 4 nun die nächste Folge auf dem Prüfstand. Ich muss ehrlich zugeben dass Erwartungshaltung und Vorfreude sehr hoch waren.
Story: Sehr Gut – Die Geschichte trägt diesmal den Namen einer literarischen Persönlichkeit. Partitur 4: Faustus ist eine Krimigeschichte, wie sie nur die damalige Zeit hervorbringen konnte. Philosophische, religiöse, künstlerische und wissenschaftliche Themen werden miteinander verbunden und begleiten den aufmerksamen Hörer über die gesamte Zeit des Hörspiels. Die Handlung zeigt das Dilemma der damaligen wissenschaftlichen Forschung auf. Diese stand zu jener Zeit oftmals im Widerspruch zu den vorherrschenden theologischen Grundsätzen aber auch oft mit den gesetzlichen Gegebenheiten. Und mitten darunter stehen unsere beiden durch die 3 vorherigen Folgen bereits liebgewonnenen Protagonisten Amadeus und Resch, die sich auf machen einen Mörder zu finden. Wie in den Folgen zuvor, ist der Hörer lange Zeit im unklaren darüber ob es sich um eine „natürliche“ oder „übernatürliche“ Macht handelt, die für den grausamen Mord verantwortlich ist. Amadeus überzeugt uns nach wie vor mit bissigen und zynischen Kommentaren, während Resch derjenige ist, der Sachlichkeit und Seriosität ausstrahlt. Gerade diese offen zur Schau getragene Gegensätzlichkeit, die sich in unterhaltsamen und kurzweiligen Dialogen äußert, bereiten mir große Freude beim Hören und lockern die oftmals düstere und unheimliche Stimmung auf. Hinzu gesellen sich kleine aber feine Wortspiele, wie der Name des Pudels oder die von Amadeus aus der Musik abgeleiteten Erklärung des Mordfalles. Alle diese kleinen Details zeigen, wie intensiv sich der Autor Sebastian Weber mit der Geschichte auseinander gesetzt haben muss. Weber greift wieder auf reale Wiener Schauplätze zurück. Diesmal ist es die heute noch existierende „Alser-Strasse“, die mehrfach aufgesucht wird. Die Handlung schreitet zügig voran. Am Ende wartet ein Finale, dass unsere beiden Helden nicht kalt lässt und wohl auch Einfluss für die nächsten Folgen haben könnte. Die in den vorigen Folgen angedeutete Rahmenhandlung wird nicht vorangetrieben, sodass auch Nichtkenner der Folgen 1-3 die Folge 4 zum Antesten der Serie verwenden können. Mich hat die Geschichte einmal mehr überzeugt. Die Mischung aus Mystery und Krimielementen ist wie in den Folgen davor rund um gelungen. Die Tatsache, dass man von Kutschen, Kutscher und Droschken statt von Fiaker und Fiakern spricht, wird nur Wienern und Wienkennern negativ auffallen.
Sprecher: Sehr Gut – Das bekannte Ensemble der Serie liefert wieder erstklassige Leistungen ab. Diesmal gesellen sich Sprecherstars wie Michael Pan oder Jürgen Thormann hinzu. Letzterer liefert sich als Berthold Reiff mit Amadeus Tim Knauer einen kongenialen verbalen Schlagabtausch. Fans der Folge 1 dürfen sich freuen. Es gibt nämlich auch ein Wiederhören mit Frank-Otto Schenk als Manichl.
Musik: Sehr Gut – Auch hier setzt sich die hohe Qualität der ersten 3 Folgen fort. Die Musik passt sich der Handlung und der Situation gekonnt an. Die musikalische Untermalung sorgt für Gefühle, Stimmungen und Atmosphäre. Auch die AMADEUS-Titelmelodie sowie die sehr stimmungsvolle Einleitung mit Jürgen Kluckert dürfen nicht fehlen.
Geräusche/Effekte: Gut – Der Lautstärkeregler meines Yamaha Vollverstärkers wurde ordentlich aufgedreht. Aber das war nicht der einzige Grund warum meine 5 Magnat-Boxen mit der Partitur 4: Faustus viel Arbeit zu verrichten hatten. Bereits das Intro sorgte für einen Klangteppich, der sich über mein gesamtes Wohnzimmer ausbreitete. Geräusche und Geräuschkulisse unterstützen die Atmosphäre und sorgen wie auch die hervorragende Musik dafür, dass der Hörer in die richtige Stimmung und an den richtigen Ort versetzt wird. Das Finale bietet dann alles auf, was zu einer stimmigen Geräuschkulisse gehört: Donnergrollen, prasselnden Regen, krachende Schüsse, Messer in Aktion, Schreie und Choräle. Alles das könnte aber in meinen Ohren noch einen Tick bombastischer daher kommen.
Ausstattung: Befriedigend – Cover und Illustration sind wieder gelungen. Die Optik ist mit einer Ausnahme den vorigen Folgen angepasst. Die auffallendste Veränderung bietet das Konterfei von Amadeus. Sein Gesicht ist zum Teil in einen Totenschädel verwandelt. Man darf gespannt sein, was es damit auf sich hat und in wie weit diese Verwandlung bei den Cover der nächsten Folge voran schreitet. In der Innenseite sieht man Amadeus und einen Totenschädel gegenübergestellt. Für Gesprächsstoff ist also gesorgt. Die Inhaltsangabe offenbart bereits einen großen Teil der Handlung. Aus meiner Sicht vielleicht ein wenig zu viel. Neben Sprecherangaben und Folgennamen bietet das Booklet keine weiteren Informationen. Extras sind auf CD oder im Booklet keine zu finden.
Gesamt: Sehr Gut – Das neueste Abenteuer vom noch jungen Ermittlerduo Amadeus und Resch bringt eine exzellente Hörspielmischung zu Tage. Literatur, Kunst, Religion, Philosophie und Wissenschaft treffen auf einander und sorgen für einen spannenden und unheimlichen Kriminalfall. Partitur 4: Faustus hält die hohe Qualität der vorigen Folgen und überzeugt in allen Bereichen. Auch für Neueinsteiger geeignet! Aber Vorsicht – hohe Suchtgefahr garantiert! Man möchte unbedingt wissen wie es weitergeht...
Fazit: Die Mysteryabenteuer von Amadeus gehen endlich weiter und sie haben nichts von ihrer Spannung verloren. Für Grusel-, Mystery- und Krimifans ein - KAUFTIPP