Sonderberg & Co - 04 - und der malaiische Dolch

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    • Sonderberg & Co - 04 - und der malaiische Dolch

      Das rheinische Detektivduo ist aus der Sommerpause zurück. Mit „ und der malaiische Dolch“ geht es der Schurkenwelt erneut amüsant inszeniert an den Kragen. Manch einer mag sich fragen, worin bei Sonderberg & Co. denn der Unterschied zu ähnlich gearteten Krimi -Serien, wie zum Beispiel von MARITIM liegt. Geht man doch auch bei ZAUBERMOND innerhalb der Fälle eher mit Ruhe und Beschaulichkeit zu Werke, statt mit Rasanz und maßloser Action um Käuferschaft zu buhlen. Der größte Reiz an Sonderberg & Co. liegt nach wie vor in den sehr liebevoll ausgearbeiteten Hauptcharakteren und den Geschichten, die ein wenig vom sonstigen Schema F abschweifen. Verschmitzte, perfekt gecastete Rollen und clevere Dialoge sorgen auch bei diesem 4. (wenn auch sehr vorhersehbaren) Fall für durchweg hohen Unterhaltungswert mit Flair. Zwar habe ich immer noch meine Probleme mit Jan-Gregor Kemp, dem ich den behäbig, dicklichen Detektiv aufgrund seiner Stimmlage irgendwie nicht abnehmen mag. Blende ich aber in Gedanken die virtuell erschaffene Figur mir all ihren körperlichen Beschaffenheiten aus, kann ich mit Kemp wesentlich besser leben. Zumal der Gute eine sympathische, wenn auch rollentechnisch leicht distanzierte Art des Sprechens an den Tag legt. Als echte Bank präsentieren sich die weiteren Hauptrollen. Regina Lemnitz, Andreas Fröhlich (der selbst mampfend oder verstört noch eine perfekte Darbietung hinlegt) und schlussendlich der großartige Andreas Mannkopff ( in der Rolle des kauzig, überforderten Inspektor van den Beek). Auch der restliche Cast klingt stimmlich wunderbar frisch, unverbraucht und glaubhaft. Musikalisch beschwingt, heiter und außerdem sehr stimmungsvoll unterlegt ist das restliche Sounddesign auch hier dezent und lebensecht zu nennen. Hintergründig untermauert man viele Szenen mit Lebendigkeit, wirkt dabei aber niemals aufdringlich oder überladen. Das Feld gehört klar den Sprechern und der Geschichte von der Sonderberg & Co. de facto leben. ZAUBERMOND schafft es auch mit „der malaiische Dolch“ einen altdeutschen Krimi zu produzieren, dem eine gewaltige Prise Charme anhängt. Eine weitere Miniepisode hebt die Gesamtspielzeit dieser Doppel CD auf gefällige 92 Minuten. Einziger Kritikpunkt ,über den die Serie hoffentlich nicht irgendwann stolpern wird: der im Gegensatz zur Konkurrenz recht hohe Preis ! Sonderbergs Notizen können ja noch so nett sein, teile man die Tracks anders auf, würde die Hauptepisode auch auf 1 CD passen. In der Theorie füllt also nur das 18 minütige Bonushörspiel die 2. CD. Rechtfertigt dies aber einen Preis dieser Höhe? Möge der Kunde entscheiden. Ich drücke Zaubermond in jedem Fall die Daumen und gönne es ihnen von Herzen, denn hier hört man erneut „alte“ Krimikost die frisch entstaubt und sehr heiter daher kommt.
      Fazit: Auch mit Teil 4 kann man wenig bis gar nichts falsch machen. Best aufgelegte Sprecher, nette Story und schick angelegte Dialoge überzeugen. Die Charm-Offensive des sympatischen Gespanns funktioniert auch hier.
      FFM-ROCK.DE
    • Meine Meinung

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      Heute gehört und hat mir wieder mal sehr gut gefallen. Auch die Extras werden immer länger, so dass sie bald schon ganze eigene HSP werden können :thumbsup:

      Ich mag diese Art "Holmes & Watson" - egal in welcher Komposition. Immer gibts den Kriminalist/Kriminologe mit den besseren Methoden, von denen, der ermittelnde Beamte nix hält, immer alles besser weiß und letztlich der Depp ist. Manchmal ist es etwas nervig, wenn es zu extrem wird. In dieser Serie ist der Compangion des Detekives kein neutraler oder naiver oder gutmütiger Mitläufer, sondern eine sehr engagierte und aktiv handelnde energische Assistentin - hervorragend besetzt mit Regine Lemnitz - , die auch mitdenkt - eine schön gelungene Mischung und dahingehend abweichend von HOLMES, DUPIN, VAN DUSEN & Co. ...... manchmal etwas too much, aber sehr gut gespielt von Andreas Fröhlich, der Neffe Georg. Auch ist im Gegensatz zu seinen "Detektiv-Kollegen" Dr. Sonderberg keinesfalls überheblich und herablassend, sondern eher ungewohnt "zu gutmütig" - weiß aber in entsprechenden Situationen auch dem entsprechend zu handeln. Sehr symphatisch. Inspektor van den Beeck - auch klasse besetzt mit Andreas Mannkopf - wird jedoch klassisch und unverändert in die Rolle eines Lestrades oder Caruso gesteckt. Allerdings besteht Beeck bei jedem 2. Satz darauf, dass er von "Adel" sei und haut die Phrasen über seinen Ahnen raus. Ansonsten ist er eben auch sehr von sich und seinen veralterten Methoden überzeugt und muß doch jedes mal trotzdem erkennen, dass die neue Methodik des Dr. Sonderbergs zur wahren Lösungen führt. Dies hält aber immer nur von kurzer dauer an - bis zum nächsten mal, wenn er wieder eines besseren belehrt werden muß ....... Von allen Sprechern hervorragend gespielt und mMn optimal besetzt - besser könnt ich mir nur schwer vorstellen.

      Der 4. Fall lässt gar nicht erst mit einer langen Einleitung zum eigentliche Geschehen auf sich warten. Es geht direkt zur Sache und zieht sich bis zum Schluss durch. Kein Platz für Längen - Zack! Zack! Zack! Selbst wenn es inhaltlich "ruhig" zugeht, so wirds nie dahinschleichend oder gar stockend. Sehr angenehm - gerade für jemanden wie mich, der eigentlich keine langen HSP mag und um Doppel-CDs (oder mehr) meist einen großen Bogen macht - hier wurde mE wirklich jede Minute genutzt, um zu unterhalten. Auch der letzte Track - in bisher jeder Folge, bestehend aus einem Auszug aus Sonderbergs Tagebuch, der nicht mehr zum Fall gehört aber dennoch eine Verbindung hat - , ist von Anfang bis Ende gefüllt mit Aktion und auch hier keine Minute vergeudet.

      Der Fall selber - also der Inhalt - ist auch klassisch für die damalige Zeit, (aber ist umgewandelt leider auch in der heutigen Moderne immer noch zu Hauf anzutreffen) - Unterdrückung, OK, "Kindermissbrauch", Drohunge, Erpressung auf Schutzbasis, Angst, Hilflosigkeit, ..... wunderbar verpackt mit : "Fortschritt kann man nicht aufhalten", und genau dieses kommt den Ermittlern am Ende auf spektugale Weise zu Gute - ebenso wie Minnies Hartnäckigkeit.

      Untermalt werden dies tollen HSP immer von angenehmer klassischer Musik - besonders schöner Klavierstücke.



      Im Inlay gibt es u.a. die Hinweise auf die vorherigen Folgen und auf die neue, die Nr. 5 mit dem Titel : "Das Psychomagnetische Experiment" - was wieder sehr vielversprechend klingt. Auch ist ein Cover dazu abgebildet, welches abber leider sehr klein ist, um das Bild genauer erkennen zu können. Auch gibt es im Netz noch keines zu finden. Die Geplante VÖ soll der März 2012 werden. ..... Auch wenn ich sehr froh bin, dass es überhaupt weiter geht, so hatte ich doch auf einen kürzeren VÖ-Rhythmus gehofft. Alle Halbe Jahre eine Folge - 2 pro Jahr - find ich schon recht wenig. Dafür jedoch lohnt sich die Wartezeit und wer weiß, vielleicht erscheinen ja auch mal mehr .....

      Absoluter Kauf- und Hör-Tipp für alle, die diese Art von Krimis mögen !!! :daumenhoch: :zugabe:
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      Ersteller des 1. Beitrages : 2010,11,12+13


      :nex1: :nex2:

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von NEXUS ()

    • Netter Überblick, :danke: ebenfalls.

      Ich hab' mich damals an Folge 1 versucht, bin aber nicht gut reingekommen - was daran liegen mag, dass Krimi nicht mein liebstes Genre ist :schulter: Die Machart kam mir recht ansprechend vor.
      :hammer: ... mit so *nem kleinen Richterhämmerchen allen auf die Birne kloppen und dabei jedes Mal "ABGELEHNT!" schreien - das wär's :hammer:
    • Mit Folge 1 hatte ich zugegebener Maßen auch leichte Probleme ..... muß aber an der gesamten Art dieser Folge liegen. Ich persönlich finde Folge 1 als Einstieg für die Serie auch nicht grade passend. Ich als Label hätte da eher mit 2 oder 3 gestartet - wfür man allerdings die Stories etwas hätte umschreiben müssen. Dadurch, dass ich alle 3 Folgen aufeinmal hatte, war es egal, weiß aber nicht, ob ich nur mit der 1 auch die anderen Folgen gekauft hätte. ...

      (ging mir im Übrigen auch mit Sinclair so : hätte ich mit GK 1 angefangen, wäre ich wohl nie ein Sinclair-Fan geworden ..... )

      Zum Glück haben sich beide Serien schnell weiterentwickelt :] :thumbsup:
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      Ersteller des 1. Beitrages : 2010,11,12+13


      :nex1: :nex2:
    • Nach langer Zeit mal wieder eine Sonderberg-Folge gehört. Ich konnte mich nur noch undeutlich erinnern, dass mir die Reihe nicht soo gut gefallen hat. Diese Folge hat diesen Eindruck dann auch bestärkt. Die Story ist gar nicht schlecht, die Inszenierung schön gemacht, Andreas Fröhlich gefällt mir gut, und doch kann Dr. Sonderberg mich nicht fesseln. Ich finde seine unaufgeregte Stimme einfach zu uninteressant, auch passt sie in meinen Ohren nicht zu einem älteren, dicken Mann, und das soll er laut der enthaltenen Beschreibungen ja sein. Im Zusammenspiel wirkt mir Minnie Cogner zu dominant und gouvernantenhaft. Und der Polizeichor singt fröhlich am Tatort...irgendwie irritierend. =)
      Hmm, ich werde wohl nicht mehr warm mit diesem Ermittlerteam. :schulter:
    • Schade! Für mich ist Sonderberg eigentlich fast die beste Hörspielkrimiserie. Aber ich muss Dir recht geben, als alt und dick höre/sehe ich Sonderberg auch nicht. Ich mag seine Stimme auch weil sie nicht so häufig in Hörspielen vorkommt.
    • Interessantes Timing. Ich höre mich auch gerade nochmal durch Sonderberg in numerischer Reihenfolge und ich habe auch gerade gestern Folge 4 mit dem Dolch gehört. Bisher von den ersten 4 Folgen war dies die schwächste. Nicht schlecht und auch noch gut aber ich fand Folge 2 und 3 viel besser. Besonders 3 mit der Kerze und 2 mit dem dem Toten im Rhein fand ich toll. Aber das ist alles Jammern auf hohem Niveu. Ich finde bisher alle Folgen hörenswert. Ich finde vor allem den Charm der Serie einzigartig. Die Wortwahl ist so gemütlich und volkstümlich. Das fühlt sich einfach gemütlich an.

      Die Stimme von Sonderberg gefälllt mir. Dick hört er sich zwar nicht an (nicht genug Resonanz in der Stimme) aber das stört mich nicht.

      Weiter geht es nun mit Folge 5.