Darkside Park - Die Diskussion [ SPOILER-WARNUNG² ]

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    • danke Evil.. deiner ist aber auch total putzig... *hehe
      :biggrin:
      nun noch mal einen Schwank zum DSP:
      ich habe angefangen zu der letzten Episode des DSP Notizen zu machen.. Die Infos sind so geballt, dass man das gar nicht alles beim ersten Mal erfassen kann.. Im Nachhinein kommen mir meine oben geposteten Fragen total doof vor.. hat der Bürgermeister doch alles schön erzählt.. mit dem bleichen Kerl u. dem Green Gobblin.. tzz
      hab ich nicht direkt mitgekriegt.. ich finde die Atmosphere die alle Sprechen produzieren einfach genial u. total mitreißend!!

      Mein Fav ist natürlich auch der "vernünftige Dealer" Meega gut dargeboten..
      Die alten Damen hingegen fand ich etwas zu monoton.. :gaehn: es liegt aber auch an der Handlung selbst, denke ich, da sie ja den ganzen Zirkus satt hat u. das auch transportieren soll.. das ist ihr gelungen 8)
      Mittlerweile denke ich, dass der Bauwagen einfach nur, wie der Frozen, ein Eingang ist. (in ihm steht Reggie mit einem Messer) vielleicht ein Hinweis dafür ?
      hmm ich forsche weiter...
      :sonnenbad2:
      :winke: ... tschöö :huhu1:
    • ich habe angefangen zu der letzten Episode des DSP Notizen zu machen..
      Die Infos sind so geballt, dass man das gar nicht alles beim ersten Mal
      erfassen kann.. Im Nachhinein kommen mir meine oben geposteten Fragen
      total doof vor.. hat der Bürgermeister doch alles schön erzählt.. mit
      dem bleichen Kerl u. dem Green Gobblin.. tzz

      hab ich nicht direkt mitgekriegt..

      =)

      Also, ich glaube, da kann ich dich beruhigen ^^ Ich halte mich selbst auch nicht für GANZ doof ( :wirr2: hehehe dummlach :hrhr: ), habe aber keineswegs alles beim Ersten Hören geschnallt. Ich habe das Teil ja bereits 5 Mal durch, wie schon gesagt, und das mit den Notizen kenne ich, siehe ein paar Seiten zuvor.

      Viele Sachen sind mir erst beim dritten Hören und beim Notizen machen klar geworden.... und es bleiben immer noch genug Unklarheiten.

      Ich forsche ebenfalls weiter ^^
      :hammer: ... mit so *nem kleinen Richterhämmerchen allen auf die Birne kloppen und dabei jedes Mal "ABGELEHNT!" schreien - das wär's :hammer:
    • Ich habe mir vor kurzem Darkside Park ein zweites Mal angehört und mir dabei - ebenso wie *dot* - zu jedem Kapitel einen Haufen Notizen gemacht. Das hat mir sehr dabei geholfen die Verbindungen zwischen den einzelnen Kapiteln zu erkennnen (also im Grunde das, was ganz am Ende als "Epilog/Knotenpunkte" folgt).
      Für mich wurde in Kapitel 18 alles Relevante ausreichend erklärt, und auch sonst erscheint mir alles schlüssig - mit einer Ausnahme:

      In Kapitel 16 findet Martin Prey in einem Geheimversteck, das sich in einem Raum im 3. UG der Stadtbibliothek befindet, zwei Tagebücher:
      "Porterville – Der Untergrund" von David Dunford und "Die Lügen der Stadtväter" von Samuel Wilcomb.

      Dass Samuel Wilcomb (der Reporter der Porterville Times aus Kapitel 14) sein Tagebuch + persönliche Notiz in diesem Geheimversteck verstecken konnte, finde ich in mehrerer Hinsicht unrealistisch und überkonstruiert:
      Zum einen hatte Samuel in dieser einen Nacht, bevor er versucht hat die Stadt zu verlassen, kaum Zeit den geheimen Code aus dem Zeitungsartikel ("St. Helena Park gesperrt") zu entschlüsseln. Zum anderen enthält der Code („Drittes UG, Raum drei, Regal drei, unten rechts.“) keinen Hinweis darauf, dass man ausgerechnet in der Stadtbibliothek nach diesem Raum suchen muss. Zudem muss sich die Stadtbibliothek im Jahr 1881 noch im Bau befunden haben. Selbst, wenn sie bereits fertig gestellt war, ist unklar, wie es Samuel ohne Schlüssel gelingen konnte in dieser Nacht unbemerkt in die Bibliothek einzubrechen und sein eigenes Tagebuch in dem Versteck bei dem von David Dunford zu platzieren. Überhaupt: Warum hat Samuel, der in dieser Nacht plante die Stadt zu verlassen, sein eigenes Tagebuch dazugelegt statt es einfach mitzunehmen? Leider enthält „Darkside Park“ kaum Details zur Person David Dunford. Das einzige, was über ihn bekannt ist, ist, dass er (vor Samuel Wilcomb) Nachforschungen über die Stadt angestellt und den Artikel über den St. Helena Park in der Erstausgabe der Porterville Times verfasst hat.
      Auch unrealistisch finde ich, dass Samuels Tagebuch außer den Aufzeichnungen zwei Kupferstiche Dr. Leland Horace und Thomas Adamius Field enthält. Wie gesagt, er hatte nur eine Nacht Zeit das Tagebuch zu schreiben, weil er gegen Morgen versucht hat, die Stadt zu verlassen. Wo also hat er in dieser Nacht die Kupferstiche aufgetrieben?
      Ebenso unrealistisch finde ich, dass im Jahr 1881, nur vier Jahre nach der Gründung Portervilles, das riesige Abidias Asylum bereits fertig gebaut war und unter der Leitung von Dr. Leland Horace betrieben werden konnte.
      Alle Rechtschreib- und Grammatikfehler sind Absicht und haben einen pädagogischen Wert. Sie wurden von einem achtköpfigen Expertenteam speziell für diesen Beitrag zusammengestellt.
      Gilt auch einzelne fehlende Worte. In Schule man das Lückentext.
    • Das ist ja ein ganz toller thread. Schade, dass ich diesen erst jetzt wo ich Dark Side Park und Porterville 2x durchgehört habe, entdeckt habe. Von daher kann ich leider nicht mehr so viel zu Deinem Posting @QBert beitragen. Bei meinem dritten Durchlauf werde ich darauf Bezug nehmen. Da werde ich aber ein paar Jährchen älter sein...

      Vielleicht kann man sich ja eine aktuelle Mysteryserie SO zur Brust nehmen und sich darüber austauschen. Fände ich klasse!!!
    • Beim Anhören von "Porterville" ist mir noch eine kleine, nicht so wichtige Ungereimtheit in "Darkside Park" aufgefallen:
      In "Darkside Park" Kapitel 1 ("Interview mit Ed") wird 1956 als Eds Geburtsjahr angegeben, und 52 ist sein aktuelles Alter. Ich hatte daraus errechnet, dass sich die Ereignisse (Gegenwart) in "Darkside Park" im Jahr 2008 abspielen.
      In "Porterville" Kapitel 7 ("Götterdämmerung") wird jedoch ganz klar gesagt, dass "Darkside Park" im Jahr 2011 spielt.

      Eine mögliche Erklärung ist, dass das "Interview mit Ed" drei Jahre vorher stattfand. Ed ist nach dem Interview ja für einige Zeit "untergetaucht".
    • Da hast Du sehr gut aufgepasst. Mir ist dies beim hören nicht aufgefallen. Wobei Du die mögliche Erklärung für diese Ungereimtheit ja auch gleich selbst geliefert hast. Ich hatte beim hören auch ein wenig den Eindruck, dass diese Geschichte der eigentlichen Handlung bereits voran gegangen ist.
    • Auch aus einigen anderen Kapiteln, z.B. Kapitel 2 "Das böse Zimmer (Teil 1)", kann man ungefähr das aktuelle Jahr errechnen:
      Frank Morgan gibt an, dass er seit 38 Jahren am Kennedy Medical Center arbeitet. Sein Dienst als Assistenzarzt begann dort Ende der 60er Jahre in einem Mai. Obwohl das Jahr nicht explizit genannt wird, gehe ich davon aus, dass 1969 gemeint ist. Demnach wäre das aktuelle Jahr 2007 (oder halt 2008, je nachdem wie genau man seine Angaben nimmt).
      Auch hier könnte man jetzt sagen: Ok, dann hat er seine Entdeckung halt schon drei Jahre vor dem Eintreffen von Sarah Freeman und Tom Lennox in Porterville gemacht, aber ich glaube eher, dass es im gleichen Jahr sein sollte (oder höchstens ein Jahr zuvor).

      Ich habe das auch nur bemerkt, weil ich mir beim zweiten Hören von "Darkside Park" Notizen gemacht habe. Sollte es tatsächlich ein Fehler sein, finde ich ihn nicht schlimm.
    • Nachdem ich mit "Porterville" durch bin, habe ich versucht die für mich wichtigen noch offenen Fragen und meine Gedanken dazu zu Papier zu bringen:

      ========== Eine allgemeine Frage vorweg:

      Gibt es von Ivar Leon Menger und den anderen Autoren zu "Porterville" ähnliche FAQ wie die zu "Darkside Park"? (psychothriller.de/blog/achtung-spoiler-darkside-park/)

      ========== Offene Fragen aus "Darkside Park", die in "Porterville" nicht geklärt werden:

      - Was hatte es nun mit dem Keller von Ted's Tankstelle auf sich?
      - Was genau hat Bürgermeister Hudson der Familie von Takumi Sato angetan? Am Ende von Darkside Park ruft der Attentäter Mr. Sato: "Hudson, Sie krankes Schwein! Sie haben mein Leben ruiniert, meine Familie zerstört! Jetzt werden Sie bezahlen!"

      ========== Fragen zu einzelnen Personen, die zum Teil leider nicht aufgelöst werden, die für die Rahmenhandlung aber auch nicht so wichtig sind:

      F: Was hat Agnes Sato ihren Eltern angetan, dass sie ins Draußen verbannt wurde? Was ist dort mit ihr geschehen?
      A: Der Grund für ihre Verbannung wird nicht genannt, aber was aus ihr geworden ist: Nach ihrer Verbannung ins "Draußen" ist Agnes nach Jamestown gekommen. Im Jahr 0041 ist sie schließlich beim Sammeln von Baumwolle tödlich verunglückt, als sie in der Nähe des Wasserfalls einen Abhang hinuntergestürzt ist. (Folge 13)

      Die Schicksale verschiedener Personen sind offen:
      - Jefferson Preys Ehefrau Rhonda, nachdem Jefferson nach dem misslungenen Attentat auf Takumi Sato ins Draußen verbannt wurde
      - Jonathan Sato, nachdem er das Dorf von Benedict Rupert verlassen hat, um zurück nach Jamestown oder Porterville zu gehen
      - Tori Brenner, die sich zuletzt in der Wohnung ihres Großvaters Howard K. Brenner im Sato Tower aufgehalten hat und eigentlich gemeinsam mit Brenner, Takumi und Eleonore Sato mit der Zeitkapsel fliehen sollte.
      - Takumi Sato, der mit Hilfe der Zeitkapsel im Sato Tower versucht in eine andere Zeit zu fliehen


      F: Wer war das Mädchen mit der gebrochenen Nase beim Mädchenheim, dem Martin Prey nach seiner Flucht aus der Gefangenschaft begegnet? (Folge 16)
      A: Vermutlich das junge Mädchen, das in Folge 1 von Debra und ihren Freundinnen mit Basketbällen malträtiert wurde. Dabei wurde ihr wohl die Nase gebrochen.

      F: Wer war Jefferson Preys Mutter? Emilys voller Name ist Emily Juliet Prey. Eine Juliet taucht aber weder in "Darkside Park" noch in "Porterville" auf. War vielleicht Sarah Freeman die Mutter?
      A: Zwar war Sarah Freeman die große Liebe von Martin Prey. Aber seit dem Jahre 0000 hat er sie anscheinend nicht wieder gesehen. Erst durch einen Tipp von Hank Parker findet er schließlich ihren Aufenthaltsort im St. Vincent Pflegeheim und sieht sie dort zum ersten Mal seit 48 Jahren wieder.

      F: War oder was ist "Ghostface"?
      A: Diese Frage wird ausführlich in Folge 14 geklärt. "Ghostface" ist ein Teil von Zavier Smith, der aufgrund des Fehlschlags von Projekt Mayflower wohl auf ewig ein "Verlorener zwischen Raum und Zeit" sein wird.

      ========== Offene Fragen aus "Porterville":

      F: Woher kommen die Erdbeben?
      A: Sie sind möglicherweise Folge des zweiten Zeitunfalls.

      F: Was genau sind die "Fleischbänke" von Porterville?
      A:
      - Auszug aus Folge 1:
      "Künstlich gezüchtete Organismen, die nichts mehr mit unserer Vorstellung von einem Tier gemeinsam haben. Ihr Geschmack lässt sich beliebig variieren." (Jonathan Sato)
      - Auszug aus Folge 5:
      "Ich blicke in eine gigantische Halle. Viele Menschen in grauer Gummikleidung und einige in weißen Kitteln eilen umher. Vor ihnen türmt sich eine graubraune Masse auf. Sie reicht fast bis zur Hallendecke. Seile schneiden tief in die feucht glänzende Oberfläche. Die Masse zuckt, versucht die Seile zu sprengen. Windet sich wie ein Wurm. Es lebt!" (Tori Brenner)
      - Auszug aus Folge 17:
      "Produktionsstätte 1 für Supreme geschlossen. Greybugs haben Lebendspender verzehrt. Käfer drohen in Produktionsstätte 2 vorzudringen. Evakuierung von Lebendspendern dringend erforderlich!" (Instanz für Gesundheit berichtet an Takumi Sato)

      F: Was wird am Ende aus Porterville?
      A:
      - Auszug aus Folge 18 (Jorids Bericht):
      "Plötzlich stößt jemand einen erstaunten Schrei aus. Es ist Arthur, einer der Ältesten unserer Gemeinschaft. Er deutet zum Horizont. Alle bleiben wie erstarrt stehen und sehen wie in der Ferne eine riesige Rauchsäule senkrecht gen Himmel aufsteigt. Sie wuchert in die Breite und wird von roten Flammen durchschossen. Alle wenden sich zu Mr. Rupert um. Er trägt den kleinen Jungen auf dem Arm, der die meiste Zeit auf der Schaukel vor der Villa verbringt. Der pausbäckige Junge kichert, weil ihn Benedict Rupert am Bauch kitzelt. "Das war Porterville", stellt Mr. Rupert eher beiläufig fest, um dann mit seinem breitesten Lächeln zu verkünden: "Das geht uns nichts an. Wir haben ein Fest zu feiern." Er greift nach einem der bereits fertig geflochtenen Blumenkränze und legt ihn um den Hals des Jungen.
      - Auszug aus Folge 18 (Maurizio):
      "Mr. Rupert hat mit mir gesprochen. Der Untergang von Porterville war nur eine Frage der Zeit und eine logische Konsequenz. Die Existenzberechtigung der Stadt wurde von den Menschen leichtfertig verspielt. Jetzt zählen nur noch wir."

      Porterville wurde entweder durch die in der Stadt ausgebrochenen Unruhen (erheblich) zerstört oder die Stadt ist vollständig von der Bildfläche verschwunden. Möglich, dass die riesige Explosion, die die Menschen im Dorf von Benedict Rupert beobachten, die unmittelbare Folge von Takumi Satos Versuch ist die Stadt mit der Zeitkapsel zu verlassen.
      Alle Rechtschreib- und Grammatikfehler sind Absicht und haben einen pädagogischen Wert. Sie wurden von einem achtköpfigen Expertenteam speziell für diesen Beitrag zusammengestellt.
      Gilt auch einzelne fehlende Worte. In Schule man das Lückentext.
    • F: Welches Ziel hat das "Projekt Zero-Zero" in der NSA-Zentrale in Maryland, in dem Prof. Paul Higgins von 1986 bis 2029 arbeitet?
      A: Man versucht den Ursprung und die Funktion des Kubus zu ergründen. Der Kubus ermöglicht Sphärensprünge an einen unbekannten Ort & Zeitpunkt. Was die Forscher nicht wissen ist, dass die ursprünglich eingestellten Koordinaten (vermutlich) zu einem Kellerraum im Porterville des Jahres 0048 (vermutlich in einer weit, weit entfernten Zukunft) führten. Jedenfalls landeten all die mit Kameras ausgestatteten Hunde, die mit dem Kubus auf die Reise geschickt wurden, in diesem Raum.
      Weil das Forscherteam anhand der Kameraaufzeichnungen jedoch nicht identifizieren konnte, wohin die Hunde gereist waren und man nicht mehr weiter wusste, entschloss man sich die ursprünglichen Koordinaten des Kubus zu ändern. Dies führte die Forschungen jedoch in eine noch größere Sackgasse, weil fortan alle elektronischen Aufzeichnungsgeräte von dem unbekannten Zielort ohne jegliche Aufzeichnungen zurückkehrten. Auch der Versuch erstmals einen Menschen mit dem Kubus reisen zu lassen (Projekt Mayflower), damit dieser dann von dem unbekannten Zielort berichten konnte, scheiterte: Zavier Smith hat seit seiner Rückkehr authistische Züge und verbringt seine Zeit damit überall im Forschungszentrum Vierecke an die Wände zu malen. Daraufhin versuchte man am Kubus wieder die ursprünglichen Zielkoordinaten einzustellen, was allerdings nicht mehr möglich war. Der Kubus hatte nur einmal erlaubt die Zielkoordinaten zu ändern. Nun ist es unmöglich zu den ursprünglich eingestellten Koordinaten zurückzukehren.

      Auszug aus Folge 10 (Prof. Paul Higgins im Gespräch mit Jerry, Addy & Ben):
      Paul Higgins: Der Kubus hatte so etwas wie Voreinstellungen. Voreingestellte Koordinaten. Die NSA war der Ansicht, dass die Zeichenreihe willkürlich war oder dass Benedict sie selbst eingegeben hatte, ohne auch nur im Ansatz zu verstehen, was sie bedeuteten. Benedict selbst bezweifelte das Erste und bestritt vehement das Zweite. Seiner Meinung nach waren die Koordinaten ein Zeichen. Eine erste Spur.
      Addy: Eine Spur wofür?
      Paul Higgins: Zum Ursprung des Kubus. Zu dem Ort und der Zeit, die uns die Antworten liefert.
      Addy: Und war es so?
      Paul Higgins: Wir wissen es bis heute nicht. Das Problem war, dass der NSA für die Reise die benötigten Informationen fehlten. Die Geschichtenerzähler, wie Benedict es seinerzeit bezeichnet hatte. Der Ort, an dem sie reisen wollten, an den sie ihren Verstand schicken wollten, musste zuerst erschaffen werden. Dafür benötigte die NSA jemanden oder etwas, das an diesem Ort bereits einmal gewesen war. Etwas, das einen Grundriss lieferte. Und zwar genau für den Zeitpunkt, an den die Reise gehen sollte.
      Jerry: Dafür brauchten sie die Termiten?
      Paul Higgins: Durch ihr kollektives Bewusstsein werden Erinnerungen von Generation zu Generation weitergegeben. So bleiben sie dem Stamm erhalten. Das Problem der zeitlichen Einordnung war damit gelöst, trotzdem war es schwierig genug. Bezüglich der geographischen Lage gab es lediglich Hinweise darauf, dass es sich um die amerikanische Ostküste handelte. Man warb mich also für Projekt Zero-Zero an, und ich begann, die Termitenstämme zu untersuchen, die mir geliefert wurden. Es waren Tausende. Sisyphus wäre daran zugrunde gegangen. Als schon niemand mehr zu hoffen wagte, fanden wir schließlich den richtigen Stamm. Die Erinnerungen der Königin fungierten als Bauplan für die Reisen. 1987 wurde der erste Versuchshund auf die Reise geschickt. Die Aufnahmen, mit denen die Hunde zurückkamen, unterstützten die Auffassung der NSA hinsichtlich der voreingestellten Koordinaten. Zu sehen war lediglich ein staubiger, kleiner Kellerraum. Auf den ersten Blick alles andere als beeindruckend. Ein kahler Raum. Austauschbar, willkürlich. Vierzehn Sekunden sind nicht lang, also schickten wir weitere Hunde, jahrelang, doch der erste Eindruck blieb. Ein nichtssagender Kellerraum. Kein Zeichen, keine Spur. Also... also änderten wir die Koordinaten. Es wurde lange diskutiert, aber niemand wusste mehr als der andere, eigentlich wusste niemand auch nur irgendwas, also stellten wir einfach alles auf null. Auf null, weil wir dort den Ursprung vermuteten. Wir wussten es nicht besser.
      Addy: Und dann? Was ist passiert?
      Paul Higgins: Wir wussten es nicht besser.

      Auszug aus Kapitel 10:
      "Ich hingegen kann mich noch an die Zeit erinnern, als es anders war, als die Monitore voller Bilder waren, voller Daten, als die Luft mit Tönen erfüllt war, voller fremder Geräusche. Als die Bildschirme einen niedrigen staubigen Kellerraum zeigten. Anfangs nur ein Mädchen [= von der ISIS eingesetzte Beobachterinnen, z.B. Tori Brenner], manchmal auch niemanden, später dann immer mehr Menschen. Vierzehn Sekunden lang waren die Monitore der Tunnel zu einer anderen Welt. Doch das war vor dem Koordinatenwechsel. Und vor der Mayflower." (Prof. Paul Higgins)

      Auszug aus Kapitel 10 (Prof. Paul Higgins über den Koordinatenwechsel und die "Mayflower"):
      "Es war nicht lange nach dem Koordinatenwechsel, nicht lange, nachdem wir den Punkt Null angesteuert hatten, um den Ursprung des Kubus zu entdecken. Es war nicht lange nach alldem, weil unser Scheitern so offensichtlich und endgültig war. Keine Bilder, keine Töne, keine Daten. Den Collies war keine Veränderung anzumerken, wenn sie zurückkamen. Ihnen ging es gut wie immer. Aber ihre Festplatten waren leer. Die Techniker arbeiteten in Zwölf-Stunden-Schichten an einer Lösung. Neue Linsen und Kameras wurden verbaut, Mikrofone und Sensoren getestet. Alternative Wege der Datenspeicherung wurden ausprobiert. Nichts davon änderte etwas. Die Platten blieben leer. Was auch immer auf der anderen Seite am Punkt Null auf uns wartete – die uns bekannte Technik war nicht in der Lage, es zu erfassen.
      Der eigentliche Schock kam jedoch erst später. Als wir aufgaben und uns eingestehen mussten, dass Punkt Null eine Sackgasse war. Als wir einen Schritt zurückgehen wollten, zu den Ursprungskoordinaten, um noch einmal von vorne zu beginnen. Es funktionierte nicht. Die Koordinaten ließen sich kein zweites Mal ändern. Es gab keinen Weg zurück. Der Kubus erlaubte es nicht. Viele sahen darin eine Bestätigung. Es sei ein Zeichen, sagten sie. Ein Zeichen, dass wir auf dem richtigen Weg waren, die Bestimmung des Kubus zu erfahren.
      Wir konnten ohnehin nichts daran ändern. Der Kubus erlaubte es nicht. Was also sollten wir tun? Wir mussten etwas auf die Reise schicken, das uns von der anderen Seite berichten konnte. Wir mussten jemanden schicken. Einen von uns. Niemand wusste, welchen Einfluss das Reisen auf den menschlichen Organismus, besonders auf die Psyche, haben würde, doch Ausweglosigkeit ist ein starkes Argument, und so wuchs die Zahl der Befürworter von Tag zu Tag. Bis es eine Mehrheit gab. Und einen Freiwilligen. Zavier Smith. Die erste bemannte Reise. Der Aufbruch in eine neue Welt. Die Mayflower."
    • F: Was genau hat es mit dem schwarzen Kubus und den kleinen Würfeln auf sich, die offenbar Sphärensprünge ermöglichen? Woher kommen sie? Wer hat sie gemacht?
      A: Der schwarze Kubus scheint absichtlich an den Schwarzen Monolithen aus "2001 - Odysee im Weltraum" ("Der Morgen der Menschheit") angelehnt und hat möglicherweise eine ähnliche Funktion. Möglicherweise ist er auch eine Art Portal, das von einer unbekannten Macht, welche die Raumsonden Voyager 1 & 2 mit den beiden Golden Records gefunden hat, als Antwort zur Erde geschickt wurde. Möglich, dass Benedict Rupert kein Mensch ist, sondern mit dem Kubus auf die Erde gelangte.

      Auszug aus Kapitel 14 (Zavier Smith über das Projekt Mayflower):
      "Heute weiß ich, dass niemand anderer als [Benedict] Rupert es war, der den Ersten Würfel in die Welt brachte und mit Richthofens Sphären-Sprung den Grundstein für alle weiteren Entwicklungen legte. Aber das ist eine andere Geschichte."

      F: Hat "Projekt Zero-Zero" (Untersuchung von Ursprung und Bedeutung des schwarzen Kubus) etwas mit der Entdeckung von Zeitreisen ("Chrono-Jumps") durch die Anachrons, der Entwicklung des Crenlynn-Tunnels, dem ersten Selbstversuch des schottischen Physikers Aidan Mac Kingsley und der Errichtung von "Porterville" als Retro-Basisstation und touristische "Stadt in der Vergangenheit" sowie den Sozialforschungen an den sog. "Watsons" zu tun?
      A: Beim Lesen des Romans "Porterville" nahm ich lange Zeit an es sei das Ziel von "Projekt Zero-Zero" die im Jahr 2011 verschwundene Retro-Basisstation "Porterville" in der Zeit zu finden. Nachdem ich mir aber nochmal ganz genau die Kapitel, die in der NSA-Zentrale Maryland spielen, angeschaut habe, bin ich davon überzeugt, dass beides nichts miteinander zu tun hat. Während "Projekt Zero-Zero" ein Geheimprojekt ist, das über einen langen Zeitraum (1987 bis 2029) in der NSA-Zentrale Maryland verfolgt wird, erklärte Bürgermeister Hudson in "Darkside Park" das Phänomen der Zeitsprünge wie folgt:
      "Für den Anfang mag die Information genügen, dass in verhältnismäßig naher Zukunft [nach 2011] ein epochaler Durchbruch auf dem Gebiet der Experimentellen Zeitforschung stattfinden wird. In Kooperation mit dem Pentagon gelingt es Wissenschaftlern des M.I.T. erstmals, unter stabilisierender Nutzung ›exotischer Materie‹ Nano-Partikel über die Einstein-Rosen-Brücke in die Vergangenheit zu transferieren. Acht Jahre später unternimmt der schottische Physiker Aidan Mac Kingsley den ersten Selbstversuch und durchquert den Crenlynn-Tunnel. [Er kehrt zurück.] Zusammen mit Bodenproben aus vorkolonialer Zeit. Es war der erste empirisch dokumentierte 'Chrono-Jump' der Geschichte. Viele weitere folgten. Oder vielmehr: werden folgen. Ich hoffe, Sie sehen es mir nach, dass es mir leichter fällt, die Dinge aus der Rückschau zu erzählen."
      Die Technik des Zeitreisens wurde also am M.I.T. entwickelt und vermutlich ohne Verwendung der Technik des Original-Kubus. Denn wie genau dieser funktioniert, können die Wissenschaftler von "Projekt Zero-Zero" ja nicht ergründen.

      F: Wie viele große Kuben und wie viele kleine Würfel gibt es?
      A: Im Roman werden zwei (oder mehr) große Kuben erwähnt:
      - Auszug aus Folge 4 (Paul Higgins beim zweiten "Vorstellungsgespräch" an einem unbekannten Ort in Boston, 1985):
      "Der Würfel hat die Größe eines Wohnhauses. Er schimmert, er funkelt geradezu, obwohl die kleinen Fenster unterhalb der Hallendecke nur wenig Licht hereinlassen. Seine Oberfläche ist frei von Nähten oder Kanten. So als bestünde dieser riesige metallische Würfel aus einem einzigen Stück."
      Vermutlich ist dies der "erste" Kubus, der von Benedict Rupert "in die Welt gebracht" wurde.
      - Der zweite große Kubus befindet sich in der NSA-Zentrale in Maryland (1987-2029) und wird dort im Jahr 2029 Jerry Benchley und seinen Freunden Addy & Ben vorgeführt (Folge 10). Der Kubus ist silbern glänzend und hat eine etwa neun Quadratmeter große Vorderseite. Paul Higgins bezeichnet diesen Würfel als "Testwürfel", der - zumindest äußerlich - eine absolut originalgetreue Kopie des Originalwürfels sei. Von innen auch, wenn den Worten der Ingenieure Glauben schenken dürfe (Higgins scheint daran Zweifel zu haben). Im Unterschied zum Original habe der Testwürfel jedoch nur eine stark beschränkte Reichweite: "Eine stabile Verbindung kann nur innerhalb eines Umkreises von etwa fünfzig Fuß hergestellt werden.“
      - Ein dritter großer Kubus steht im "Draußen", in der Nähe der Stadt Porterville, nachdem diese in eine "weit entfernte Zukunft" gesprungen ist (Jahr 0000 bis 0048). Mr. Landino und seine Gefährten finden ihn an einer Stelle, an der zwölf, etwa zehn Meter hohe Säulen ein Quadrat bilden. Die Säulen sind grau und haben makellose, perfekte Oberflächen, die glänzen. Sie scheinen vollkommen gegen Witterung und Verfall gefeit zu sein. Im Mittelpunkt des Säulenquadrats steht ein gigantischer Würfel. Er ist tiefschwarz und trotz seiner polierten Oberfläche reflektiert er nicht das Sonnenlicht. Der gesamte Platz ist ungewöhnlich "steril" (kein Pflanzenwuchs, keine Greybugs). In den schwarzen Kubus ist eine der beiden Golden Records eingelassen, die 1977 mit den Voyager-Raumsonden ins Weltall geschossen wurden.

      Ungeklärt ist, was es mit den kleinen Würfeln auf sich hat: Einer steckte im Original-Flugzeug des roten Barons und hat dessen Sphärensprung von Europa an die Ostküste der USA ermöglicht. Zavier Smith deutet in Kapitel 14 an, dass er dort von Benedict Rupert platziert wurde und, dass Manfred von Richthofens Sphären-Sprung den Grundstein für alle weiteren Entwicklungen legte (siehe oben). Ein weiterer noch kleinerer Würfel steckte in dem roten Spielzeugflugzeug, das Jerry Benchley von seinem Besuch aus Porterville im Jahr 2011 mit nach Hause genommen hat. Nach Aussage von Paul Higgins handelt es sich bei beiden Würfeln um Kopien des Originalwürfels. Hat Benedict Rupert die Kopien hergestellt oder Ingenieure von "Projekt Zero-Zero"?
      Ein dritter kleiner Würfel wird in Zusammenhang mit Eleanor Dare-Sato genannt: In Folge 8 schildert sie, wie sie im Jahr 1588 (oder etwas später) bei der Suche nach einem Backstein für die letzte Nachricht an ihren Vater auf der stillgelegten Baustelle des Abidias Asylum einen "handlichen Kubus aus einem silberglänzenden Material" findet. Dieser sei gerade so groß wie eine Männerfaust und habe schöne glatte Flächen, optimal, um einen Text hineinzuritzen. Sie möchte diesen Würfel bei nächster Gelegenheit über die Stadtmauer werfen. Irgendwann viel später wird der Würfel vom "bleichen Mann" (Alpha) gefunden und Takumi Sato zugespielt, um diesem vorzuführen, dass seine Frau Eleanor ihn nie wirklich geliebt hat und ihn nur als "Mittel zum Zweck" geheiratet hat.

      In Zusammenhang mit den Würfeln sagt "Ghostface" (Zavier Smith), dass er getrieben ist von der Hoffnung den "zweiten Würfel" zu finden, der ihn anscheinend von seinem Dilemma befreien könnte. Um dies zu verstehen, müsste man verstanden haben, was genau beim Projekt Mayflower schief gegangen ist. War es der Umstand, dass die Wissenschaftler die Zielkoordinaten am ersten Kubus geändert haben? Bildeten die beiden Kuben ursprünglich Ein- und Ausgangstore für einen Sphärensprung? Warum landeten die bei "Projekt Zero-Zero" mit Kameras ausgestatteten Hunde dann aber in einem Keller in Porterville?

      Zu guter Letzt taucht im Epilog der "Würfel der Erkenntnis" als heiliges Symbol in der Abtei Cluny auf. Er ist tiefschwarz und nach Ansicht von Bruder Etienne "wie alle Würfel in Cluny zweifellos das Werk besonders hervorragender Steinmetze". Wir befinden uns hier im Jahr 1241 in einer sehr weiten Zukunft, in der sich die Menschheitsgeschichte wiederholt, allerdings in einer abgewandelten Form. Benedict Rupert hat in Folge 18 den "namenlosen Auserwählten" [Adam] mit Emily zusammengebracht und den biblischen Sündenfall dahingehend abgewandelt, dass sie an die "Erkenntnis" ("Antworten auf alle Fragen") nicht durch das Essen der Früchte des verbotenen Baumes gelangen, sondern indem sie durch "die letzte Tür" in den schwarzen Kubus gehen. Diese abgewandelte Fassung des Sündenfalls wurde so auch in das erste Buch Mose (Genesis) übernommen. Statt des an das Kreuz genagelten Jesus wird in der sich wiederholenden Menschheitsgeschichte der schwarze Kubus angebetet. Zudem scheint es - zumindest in Cluny - bereits 1241 einige technische Errungenschaften zu geben, die ihrer Zeit weit voraus sind (eine "Kutsche", die vermutlich identisch ist mit dem Gefährt, das Benedict Rupert in Folge 18 benutzt).
      Außerdem tauchen die silbernen Würfel im Cluny des Jahres 1241 in Form silberner Kisten (in der Form von "Särgen") auf, die von der seltsam anmutenden Kutsche gebracht wurden.

      Möglicherweise handelt es sich bei den silbernen Kisten in Sargform um Zeitreise-Transportmittel für Menschen. Sollten Benedict Rupert und die Anachrons aus "Darkside Park" doch mehr miteinander zu tun haben als vermutet, wäre es denkbar, dass nun im Cluny des Jahres 1241 eine neue Retro-Basisstation im Stil von "Porterville" entstehen soll oder bereits entstanden ist. Falls diese - so wie Porterville - auch für touristische Zwecke genutzt wird, wäre denkbar, dass es sich bei den Kindern, die eine "Hexe" verbrannt haben, beim Novize Jean in der Abtei und/oder den Räubern vor den Toren der Stadt um zeitreisende Touristen gehandelt hat.
      Alle Rechtschreib- und Grammatikfehler sind Absicht und haben einen pädagogischen Wert. Sie wurden von einem achtköpfigen Expertenteam speziell für diesen Beitrag zusammengestellt.
      Gilt auch einzelne fehlende Worte. In Schule man das Lückentext.
    • F: Was genau sind die Greybugs? Woher kommen sie?
      A: Beim Lesen des Romans "Porterville" dachte ich zunächst, dass dies die letzten überlebenden Lebewesen einer weltweiten Katastrophe sind. Denn Porterville befindet sich nach dem zweiten Zeitsprung ja "weit, weit in der Zukunft", möglicherweise nach einer Apokalypse, die die Menschheit ausgerottet hat. Inzwischen vermute ich aber eher, dass die Greybugs die Termiten sind, die im Rahmen von Projekt Zero-Zero mit dem Kubus an den unbekannten Zielort versendet wurden und sich dort ausgebreitet haben. Durch Untersuchung der Termitenstämme wollten die Wissenschaftler der NSA-Zentrale Maryland Hinweise auf den unbekannten Zielort finden, zu dem einen der Kubus reisen lässt. Unklar ist dabei allerdings, warum im "Draußen" (Jahr 0048) die unmittelbare Umgebung des schwarzen Kubus frei von Greybugs ist.

      F: Wer ist der "namenlose Auserwählte"? Wer ist seine (ehemalige) Partnerin, die nackte Frau im Wald, die von einigen Bewohnern aus Benedict Ruperts Dorf "die Andere" genannt wird? Was ist mit dieser geschehen, nachdem der "Auserwählte" mit Emily in das Dorf von Benedict Rupert gezogen ist?
      A: Im Epilog wird aufgelöst, dass es sich bei dem "namenlosen Auserwählten" und "der Anderen" tatsächlich um die biblischen Gestalten Adam und Eva handelte. Porterville hat es somit so weit in die Zukunft verschlagen, dass es an einem neuen Anfang der Menschheitsgeschichte steht - im biblischen "Garten Eden".

      Auszug aus Folge 15, Gespräch zwischen Maurizio und Benedict Rupert:
      Maurizio: Wo sind wir? Oder besser: In welcher Zeit sind wir?
      Benedict Rupert: Wir sind so weit in der Zukunft, dass wir uns wieder am Anfang befinden. Die Evolution beginnt neu.

      F: Wer war Lilith? (sie wird in Folge 18 kurz erwähnt)
      A: Sie war wahrscheinlich nur eines von vielen Mädchen, das Benedict Rupert für den "namenlosen Auserwählten" ausgewählt hatte. Weil es zwischen beiden aber nicht "funkte", wurde sie von Rupert "entlassen". Lilith hat wahrscheinlich keine tiefere Bedeutung für die Geschichte. Ihre Erwähnung soll nur einmal mehr verdeutlichen, dass Benedict Rupert lange Zeit nach einer geeigneten Partnerin für seinen "namenlosen Auserwählten" gesucht hat und nach vielen "Fehlschlägen" schließlich in Emily Prey die richtige gefunden hat.

      Daraus ergibt sich die Frage, wer oder was Benedict Rupert ist und aus welchem Grund er die ursprünglichen Geschehnisse im "Garten Eden" verändert.

      F: Wer bzw. was ist Benedict Rupert? Er scheint kein normaler Mensch zu sein. Was hat es mit seinen sonderbaren Augen auf sich (Beobachtung von Jorid in Folge 18)?
      A:
      - Auszug aus Folge 15:
      "Benedict Rupert war schon immer da." (Jefferson Prey über Benedict Rupert in einem Gespräch mit Mr. Landino)
      - Auszug aus Folge 15 (Gespräch zwischen Maurizio und Benedict Rupert):
      Benedict Rupert: Ich habe einen Spitznamen: 'Mister Please'! Er stammt daher, dass mich früher die Menschen häufig um etwas baten. Ich sollte dann etwas für sie tun. Vielleicht einen Herzenswunsch erfüllen oder ein Leben retten. Aber noch häufiger flehten sie mich an, mit etwas aufzuhören.
      Ist Benedict Rupert "der Schöpfer"/Gott? Immerhin scheint er in der Lage zu sein sich zwischen den verschiedenen Zeitebenen hin und her zu bewegen:
      (1.) NSA-Zentrale, Maryland im Jahr 2029 und
      (2.) Porterville/Draußen in den Jahren 0034 bis 0048 bzw. "in weiter Zukunft".
      - Auszug aus Kapitel 14 (Zavier Smith):
      Benedict Rupert war der, der "den ersten Würfel in die Welt brachte".
      - Auszug aus Folge 15 (Gespräch zwischen Maurizio und Benedict Rupert: Es geht um die Golden Records und wie eine von ihnen zum Kubus gelangen konnte, obwohl sie doch beide im Jahr 1977 die mit den Voyager-Raumsonden die Erde verlassen haben):
      Benedict Rupert: Die Golden Record, die ich nach Jamestown trage, stammt nicht vom Würfel. Ich verfüge über beide Exemplare. Ich hatte in der Vergangenheit maßgeblichen Einfluss auf eine ganze Reihe von wissenschaftlichen Experimenten.
      Maurizio: Aber die Scheiben wurden im Jahre 1977 mit Sonden ins Weltall geschossen.
      Benedict Rupert: Ich denke, dass Sie mit den Möglichkeiten der Zeitreise zumindest rudimentär vertraut sind. Dass ein solches Unterfangen auch mit unangenehmen Nebenwirkungen verbunden sein kann, erleben die Einwohner von Porterville ja nun seit einer Ewigkeit.
      Maurizio: Das beantwortet nicht meine Frage. Wie gelangten Sie an die beiden Scheiben, nachdem die Voyager-Sonden die Erde längst verlassen hatten?
      Benedict Rupert: Ich hatte es so geplant.

      Völlig unklar ist die Motivation von Benedict Rupert: Welche Absicht steckt dahinter die Geschichte der Menschheit neu zu schreiben, indem er den Anfang so verändert, dass Adam mit einer anderen Gefährtin als Eva den "Sündenfall" begeht. Unklar ist auch, warum er den Sündenfall selbst (die "Erkenntnis" bzw. "Antwort auf alle Fragen") neu inszeniert als unerlaubten Eintritt in den Kubus, woraufhin der Kubus in der künftigen Menschheitsgeschichte eine große Bedeutung bekommt: Er wird zum zentralen Symbol des christlichen Glaubens.
      Einerseits gibt sich Benedict Rupert stets als freundlicher und offener Zeitgenosse, der darauf bedacht, dass alle, die ihn umgeben, fair und gleichwertig behandelt werden. Gegenüber Maurizio und Jorid gibt er sich offen und besteht darauf, dass es keine Geheimnisse gibt. Allerdings beantwortet er die Fragen, die ihm von den beiden gestellt werden, stets sehr kryptisch oder weicht ihnen aus.
      Berücksichtigt man den Bibeltext, hätte Benedict Rupert die Figur der Schlange inne, die Adam und Emily zum Sündenfalls verführt, also aus der Sicht des christlichen Glaubens eine keineswegs positive Rolle.

      Mir kam noch der Gedanke, dass es sich bei Abt Guillaume in der Abtei Cluny wohl auch um Benedict Rupert handelt, weil sich dieser dort ähnlich gibt wie Rupert in seinem Dorf (alle werden als gleichwertig betrachtet).

      F: Was ist das für ein Gefährt, mit dem Benedict Rupert in Kapitel 18 das Dorf verlässt und mit dem im Epilog die sargähnlichen silbernen Kisten in die Abtei Cluny gebracht werden?
      - "Ich sehe, wie Mr. Rupert in ein merkwürdiges Fahrzeug steigt. Es ist groß, steht auf hohen Rädern und die Scheiben sind verspiegelt. Kein Motor startet. Es setzt sich einfach, unmittelbar nachdem Benedict Rupert die Tür geschlossen hat, in Bewegung. Absolut lautlos. Selbst die Räder verursachen auf dem Asphalt nicht das geringste Geräusch. Ich sehe zu, wie das kastenförmige Fahrzeug beschleunigt, über die Allee schießt und hinter der ersten Kurve aus meinem Blickfeld verschwindet." (Jorid)
      - "Eine Kutsche rollt völlig lautlos an uns vorbei und hält an. Sie wird zu meinem Erstaunen nicht von Pferden gezogen. Es existiert auch überhaupt keine Deichsel und der Kutschbock ist verwaist." (Bruder Etienne im Epilog)
      A: ???

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von QBert ()

    • Da hast Du Dir wieder unglaubliche Mühe gemacht. Vielen Dank für die schriftliche Ausführung und die Fragen. Wie geschrieben, habe ich für mich das Kapitel erst einmal abgeschlossen, denn ich habe vor einem halben Jahr beide Staffeln hintereinander gehört. Da hatte ich wirklich alles noch im Kopf. Jetzt fehlt mir leider der detaillierte Einblick um auf Deine Fragen eingehen zu können. Irgendwann werde ich aber wieder beide Staffeln hören (vielleicht wenn noch eine dritte Staffel nachgeschoben wird...). Dann werde ich an diesen thread sehr gerne zurück denken. Aber vielleicht findet sich ja noch jemand anderer der Antworten auf Deine Fragen hat...
    • Vielen Dank, Markus! Ich freue mich auf Dein Feedback (auch, wenn es noch lange dauern sollte) und natürlich auch auf die Gedanken, die sich andere zu den beiden Serien gemacht haben.
      Ich kann verstehen, dass das Interesse an Darkside Park und Porterville inzwischen abgeflaut ist. Porterville ist inzwischen ja schon über zwei Jahre alt.
    • Wow! Da hat sich jemand echt Gedanken gemacht!
      Ich fange gerade erst mit der dritten SP-Staffel an und wenn ich durch bin, werde ich hier sicher nochmal was schreiben.
      Ein Vogel sitzt auf meinem Bein, dem schlag ich gleich die Fresse ein.
      Knarf Rellöm
    • Um mal diesen alten Thread herauszukramen.
      Hat jemand die beiden Staffeln von "Die schwarze Stadt" gehört und möchte darüber diskutieren?
      Ich schreibe diese Frage in den Darkside Park-Thread, da ich mir aktuell noch unschlüssig bin,
      ob "Die schwarze Stadt" ein eintfernter Verwandter von "Darkside Park" und "Porterville" ist.
      Die Erzählstruktur ins grundsätzlich die gleiche und es werden verschiedene Motive aus beiden "Vorgängern"
      immer wieder aufgenommen. Es wirkt nicht wie eine Fortsetzung aber ich habe einige "Verbindungen" entdeckt.
      Ob diese beabsichtigt sind oder ob Ivar Leon Menger einfach gerne mit diesen Themen spielt ist mir dabei noch unklar.
      Vielleicht kann man sowas in einer Diskussion herausarbeiten.
    • Benutzer online 1

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