Info Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Kürzlich zum ersten Mal angesehen (vor 10 Jahren mitgeschnitten):



Tatsächlich ziemlich gut!

Endgame - Das letzte Spiel mit dem Tod (Endgame - Bronx lotta finale, Italien, 1983, Joe d'Amato)

Mad Max trifft Running Man – in nicht allzu ferner Zukunft kämpfen Teilnehmer einer TV-Show vor laufender Kamera ums Überleben. Langzeitchampion ??? setzt sich auch dieses Mal gegen seine Gegner durch, trifft dabei aber auf die mysteriöse Lilith (Laura Gemser ausnahmsweise mal angezogen), die zur Gruppe der „Mutanten“ gehört, die nach dem Atomschlag übersinnliche Fähigkeiten erlangt haben. Leider werden sie vom faschistischen Regime gejagt und ermordet. ??? soll ihnen nun helfen, aus der Stadt zu fliehen um auf dem Land in Frieden leben zu können. Tatsächlich erklärt ?? sich bereit, castet eine Taskforce skurriler Kämpfer zusammen und ab geht die Post.

Endgame ist ein klassisches Beispiel für Filme die so wirken als habe man beim Dreh das Drehbuch überholt. Vieles wird angeschnitten und dann fallen gelassen, ständig passiert etwas Neues, ohne dass die Ereignisse in besonderem dramaturgischen Zusammenhang stehen. Optisch erinnert der Streifen am ehesten an Carpenters Klapperschlange und das ist nicht positiv gemeint. Es gibt jede Menge David Bowie Gedächtnis-Facepaint, SM-Lederfetzen und wahllos aus dem Cinecittafundus gezerrte Kostümteile.

Auch die angedeutete Systemkritik verpufft recht schnell, es gibt nämlich gute und böse Mutanten, man unterscheidet sie daran dass die bösen Mutanten hässlich sind.

Lange Rede, kurzer Sinn – Endgame ist ein kurzweiliger, strunzdummer Film, der sehr viel Spaß macht wenn man sich darauf einlässt.

@marc50 Jetzt sach aber nicht, daß Du den in D'dorf gesehen hast? Und dann haste mich nicht angesprochen?

Du mich ja auch nicht!

Ernsthaft, ich hab die wohl nicht erkannt - wir haben uns ja auch seit bestimmt 5 Jahren nicht mehr gesehen.

Wie hat's dir denn gefallen?

Grmbl! Eine verpasste Gelegenheit! Ich fands klasse! Hatte ja auch ne Dauerkarte und war jeden Tag da.

Ich schaue fast keine Filme mehr. Ich schaue fast nur noch Binge-Watching TV Shows. Die sind meiner Meinung nach viel erfuellender (LOL). Nachdem ich mit Game of Thrones, den Marvel Netflix Shows, Vikings, Breaking Bad und anderen Serien verwoehnt wurde, wirken Filme fuer mich selten noch interessant. Da ist einfach nicht genug Zeit, die Charaktere sinnvoll zu entwickeln.

Als ich im November meinen Vater in Deutschland besucht habe, haben wir zwei Wochen lang nostalgische Ritter/Piraten Filme geschaut:

Ivanhoe - mit Robert Taylor and Elizabeth Taylor
Robin Hood - mit Errol Flynn
Prinz Eisenherz - mit Robert Wagner
Gegen alle Flaggen - mit Errol Flynn, Maureen O'Hara und Anthony Quinn
El Cid - Mit Charlton Heston
Hornblower - Mit Gregory Peck
Unter Piratenflagge (Captain Blood) - Mit Errol Flynn
Der eiserne Ritter von Falworth - mit Tony Curtis
und noch einige weiter alte Abenteuer-Klassiker.

Diese Filme sind fuer mich grossartig und voller Nostalgie, da ich die Filme zig-mal mit meinen Eltern gesehen habe als ich Kind war und ich geniesse diese Filme immer noch sehr. Die werden niemals alt (obwohl die das objetiv schon sind). Komplex sind sie nicht, aber wunderbar gemacht und immer wieder unterhaltsam. El Cid und Ivanhoe sind schon komplex und zeigen eine komplexere Welt. El Cid zeigt eine komplexes Verhalten zu Erzfeinden und Versoehnung mit denen und Ivanhoe zeigt wie schon zu Ritterszeiten Juden diskreminiert wurden. Und die Charaktere in beiden Filmen sind komplex und nicht nur gut und boese.

31
Boah, war der übel

Der Schakal - ausgezeichneter britisch-französischer Thriller von 1973 um einen Anschlagsversuch per bezahltem Killer auf Charles de Gaulle. Sehr spannend, detailreich und politisch. Kann ich echt empfehlen.

Ghost in a Shell - von 2017. Leider tatsächich arg whitewasched. Aber Takeshi war ein echtes Highlight.

Swiss Army Man

Toller außergewöhnlicher Film weit ab vom Mainstream mit ohrgamusfähigen Soundtrack

Man kann den kostenlos anschauen,wenn man Primekunde ist.

Hongkong Cop - Im Namen der Rache (Wong Ga Jin Si, HK, 1986, David Chung)

Drei Polizisten vereiteln quasi aus Versehen eine Flugzeugentführung und werden so über Nacht zu Volkshelden. Doch die geheime Organisation, die hinter der Aktion steckt, lässt so etwas nicht einfach auf sich sitzen und nimmt grausame Rache an den drei Gesetzeshütern. Nicht einmal vor deren Familien machen die Gangster halt aber das erweist sich als großer Fehler denn nun begeben sich die Cops auf einen persönlichen Rachefeldzug ohne jede Rücksicht...

In den 80er-und frühen 90er Jahren setzte das Hongkong-Kino neue Maßstäbe in Sachen Action und die „In the Line of Duty“-Reihe gehört da in die allererste Reihe. Der erste Teil nimmt im Prinzip schon alles vorweg, was die Nachfolger später bieten sollten: Perfekt Choreographierte Martial-Arts-Szenen die es fertig brachten, gleichzeitig extrem brutal und hart an der Grenze zum Slapstick zu sein, grotesk übertriebene Materialschlachten (pro Verfolgungsjagd müssen mindestens 100 Autos dran glauben) und nicht enden wollende Ballerorgien. Eine unfassbare Orgie der Zerstörung, die moralische Grenzen nicht überschreitet sondern schlichtweg negiert! Anspruchsvolle Actionkrimis ziehen ihren Reiz oft daraus, dass die Protagonisten mit den ungewollten Konsequenzen ihre unüberlegten Handelns konfrontiert werden und daran zu scheitern drohen. Derlei Tiefgang sucht man hier vergebens – aus reiner Sturheit stürzen die selbstherrlichen Hongkong Cops zahllose Unschuldige ins Verderben und regen sich dann auch noch maßlos darüber auf, dass „die da oben“ sie dafür zur Rechenschaft ziehen wollen!
Interessanterweise ist es neben den unübersehbaren Schauwerten gerade der dauernde Widerspruch zwischen flapsigem Humor und brutalem Nihilismus, der Wong Ga Jin Si zu einem fesselnden Film macht, der einen auch nach der letzten Explosion nicht loslässt.

Auch diesen Film durfte ich beim Mondo Bizarre Weekender in Düsseldorf auf großer Leinwand in 35mm erleben.

@marc50 Warst Du nur am Sonntag da, oder das ganze Wochenende?

@MonsterAsyl Ich war Freitag komplett da, Samstag und Sonntag jeweils ab dem zweiten Film. Eigentlich hätten wir uns echt sehen müssen aber vermutlich haben wir uns beide in den letzten Jahren echt verändert? Ich habe mittlerweile einen Vollbart... ;-)

@marc50
Das hätten wir in der Tat, zumal ich jeden Tag zu allen Filmen da war. Vollbart? Hmmm, da lief ja so mancher mit rum.... Ich hab mich eigentlich nciht verändert, ausser das ich grauer geworden bin. Ausserdem hatte ich auch extra mein Hörgruselshirt an...

Ich hatte Samstag mein Toxic Avenger Shirt an.
Wenn ich gewusst hätte dass du da bist hätte ich auf jeden Fall genauer hin geguckt. Sag doch nächstes Mal beischeid wenn du zu MB gehst. Ich bin beim Weekender immer da, bei den normalen Vorstellungen fast immer.

Nicht gesehen
Das nächste Mal wird bei mir wohl frühestens nächstes Jahr wieder sein. D'Dorf ist mir zu weit ab vom Schuß.

-Danger: Diabolik (1968) Action von Mario Bava. Mischung aus James Bond und Fantomas. Hat mir richtig gut gefallen.
-Bloody Pompoms- Blutiges Feriencamp (Cheerleader-Slasher von 1988) Macht Laune. Wer ist der Killer?
-Warlock 3 - Das Geisterschloß ( Schwächster Teil und ohne Julian Sands von 1999)
-Neon Maniacs (1986) Sinnfreier Low Budget Horror

Das wundert mich. Schliesslich hat der eigentlich "nur" eine schöne Optik.

MoAsby, Der hat mich schon lange interessiert. Mir gefällt eben die Hauptfigur, und seine Vorgehensweise. Eigentlich ein Quatschfilm, aber trotzdem hat er was. Nur das Ende, die letzten Sekunden sind bischen blöd.

Marisa Mel hat aber die meiste Zeit nur gerade das Nötigste an, das kann einem als Mann ja auch schon genug gefallen.

DAS ist wohl wahr.
Ist halt nur schade, daß die Story so auf der Strecke bleibt. Da hat Modesty Blaise doch mehr zu bieten.