Gruselkabinett - 16 - Draculas Gast

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    • Gruselkabinett - 16 - Draculas Gast

      Ursprünglich als Vorgeschichte zum eigentlichen Roman gedacht, wird hier über den Beginn von Johnathan Harkers Reise berichtet. Wie er von seinem Arbeitgeber Mr. Hawkins den Auftrag erhält, wie er Abschied von seiner Verlobten Minna nimmt und einen Zwischenhalt in München tut. Er plant mit der Kutsche einen Ausflug zu machen, doch der Hoteldirektor und der Kutscher warnen ihn eindringlich davor - weil die Walpurgisnacht bevorsteht. Doch Johnathan tut dies als Aberglauben ab. Das Gefährt kommt an einer Wegbiegung in ein Tal vorbei. Doch als er junge Anwalt gerne dorthin fahren möchte, weigert sich der Kutscher strikt. In dem Tal sei es nicht geheuer; denn dort befindet sich ein Dorf, in dem böse Mächte umgehen. Auch diese Warnung schlägt Johnathan in den Wind und macht sich allein auf den Weg. Dabei wird er ständig von einem Wolf begleitet, der ihn offenbar beschützt. Plötzlich scheinen sich alle Naturgewalten gegen ihn verschworen zu haben. Nur mit Mühe erreicht er im Schneesturm das Dorf. Und auf einmal wird ihm bewußt, warum der Kutscher und der Direktor soviel Aufhebens machen. Schließlich erreicht er den Friedhof, in deren Mitte ein Mausoleum steht. Plötzlich springt der Wolf herbei und Johnathan kann sich nur in das Gebäude flüchten. Doch in Sicherheit ist er bei weitem nicht, denn in dem Sarg liegt eine Vampirin, die ihn dazu drängt, aus ihrem Gefängnis zu befreien. Als sie sich auf ihn stürzen will, schlägt ein Blitz durchs Dach und verbrennt sie. Johnathan bricht aufgrund der Strapazen bewußtlos zusammen. Als er wieder erwacht, hört er Soldaten rufen, die nach ihm suchen. Er richtet sich auf und entdeckt den Wolf, der an seiner Seite ruht, um ihn zu wärmen. Verstört aber heil und gesund kehrt er nach München zurück. Seine Rettung war scheinbar mehr als nur Zufall, denn ein Schreiben des Grafen Dracula hat noch rechtzeitig Anlaß gegeben, die Suche nach ihm aufzunehmen.

      Eine stimmungsvolle Produktion und der rechte Auftakt für diesen Mehrteiler sorgt für kurzweilige Gruselunterhaltung.
      Und die dämonischen Mächte des Grauens suchen sich schon wieder ein neues Opfer!
    • Heute Vormittag habe ich mir @Cheruskers weiteren Tipp "Draculas Gast" angehört. Auch hier hatte ich nur mehr wenig Erinnerung an die Geschichte. Die Handlung ist unheimlich und Dank der Geräuschkulisse, wie Wind, Sturm, heulender Wolf, Schneefall atmosphärisch sehr dicht. Die Geschichte wird zu einem großen Teil von Simon Jäger "getragen". Ich habe ihn schon als Vortragenden bei den Fitzekbüchern sehr schätzen gelernt und so kommt trotz des hohen Erzähl/Monologteiles keine Langeweile auf. Im Gegenteil es läuft ein wunderbarer Film vor meinem Auge ab. Als man gegen Ende der Folge Achim Höppner als Dracula hören konnte, war es endgültig um mich geschehen. Ich war angefixt und werde mir in den nächsten Tagen auch die übrigen "Dracula-Teile" anhören. Ein sehr schöner und unheimlicher Auftakt für Dracula, der mich an meine absolute Lieblingsgeschichte des Gruselkabinetts, Die Familie des Vampirs, erinnert hat.
    • Draculas Gast hat bei mir leider, wie ich gestehen muss, nie so recht verfangen; dafür liebe ich den Dracula-Dreiteiler, der zwar lang, für meinen Geschmack aber nicht eine Sekunde langatmig ist. Ich habe nie verstanden, dass er bei den Hörern - jedenfalls erschien mir das immer so - verhältnismäßig schlecht wegkommt.

      Einzig die Szene, in der die Mutter des geraubten Kindes vor dem Schloss Draculas auftaucht und um ihr Kind fleht, verliert recht deutlich gegen die entsprechende Szene beim Neon-Grusel, in der Charles Regnier und Marianne Kehlau (+ Regie) einen für mich einzigartigen Schauer- und Gruselmoment kreieren.
      Ansonsten aber ist diese Umsetzung des Gruselkabinetts für mich ein weiteres Glanzlicht.

      (Sorry, irgendwie ein bisschen offtopic, aber es passte halt gerade hierher. :zwinker: )
    • Wie so oft muss man auf eine solche längere Umsetzung Lust und Laune und auch Zeit haben. Manchmal möchte man etwas kurzes und knackiges und manchmal hat man die Muße einen Stoff wirklich ausführlich und genau zu hören. Genau so verhält es sich bei mir auch bei Hörbüchern. Manchmal habe ich unglaubliche Freude darin in einen Stoff wie ein Fitzek-Hörbuch oder auch Dan Brown usw. "aufzugehen" und sauge die vielen kleinen und großen Details richtig gehend auf. Manchmal fehlt mir dafür aber die Konzentration und ich habe es lieber einfach, kurz und auf den Punkt gebracht. Und so kann man mMn wunderbar ein Fan von Draculas Neongruselserienauftritt und Fan von der ausführlichen GK-Miniserie sein. Für mich war Draculas Gast ein wunderbar schauriger Startschuss in das kommende "Dracula-Hören". Ähnlich wie bei @Cherusker war das reizvolle eben dass man diese Vorgeschichte noch nicht schon 100 Mal gesehen oder gehört hat und somit die eine oder andere Überraschung geliefert bekommt. Außerdem hat es auch Ähnlichkeiten mit der Familie des Vampirs und da schlägt mein Gruselherz gleich noch ein paar Schläge öfters.
    • Markus G. schrieb:

      Ein sehr schöner und unheimlicher Auftakt für Dracula, der mich an meine absolute Lieblingsgeschichte des Gruselkabinetts, Die Familie des Vampirs, erinnert hat.
      Ich finde diese Geschichte nach wie vor wirklich gut, würde auch sagen, dass sie noch im weitesten Sinn zu meinen Lieblings-Gruselkabinetten gehört.
      Gute Sprecher, tolle, beklemmende Atmosphäre, passende Musikuntermalung - perfekt! :applaus:
      Hier bekommen Harker und der Hörer schon mal quasi einen "Vorgeschmack" auf das, was danach noch auf sie wartet... :vampyr:
      Für mich macht "Draculas Gast" den Dracula-Dreiteiler erst so richtig "rund" und ist die ideale Ergänzung, auch wenn er zeitlich ja davor angeordnet ist!

      Ich wundere mich immer wieder, das doch einige "Die Familie des Vampirs" als ihre Lieblingsgeschichte benennen.
      Mich nervt da einfach zu sehr das Verhalten der Familie. :hirni:
      Ich meine, der Vater sagt ihnen doch vorher ganz kategorisch, dass sie ihn, nachdem eine bestimmte Zeitspanne abgelaufen ist, nicht mehr hereinlassen dürfen, und dieser Punkt ist doch eigentlich gerade erreicht, was sollen da zwei oder drei Minuten? Der vorher immer brave, gehorsame Hund bellt sich ihm gegenüber jetzt vor Ablehnung die Seele aus dem Leib, während Papa plötzlich die herrische Wut selbst ist und seine Tötung verlangt - Leute, was braucht ihr noch, um zu erkennen, dass mit Eurem Familienoberhaupt etwas nicht stimmt? :wirr2:
      Oder gilt hier: Der Vampir wurde vom Jüngsten "hereingebeten", dann können die anderen nichts mehr dagegen tun, selbst wenn sie skeptisch sind?
      Wie auch immer, mich hat das vom ersten Hören an ganz kribbelig gemacht, und daran hat sich bis heute nichts geändert!
      ich mag die Folge zwar trotzdem ganz gern, aber sie ist definitiv nicht unter meinen Lieblingen.
    • Hardenberg schrieb:



      Wobei das Gegenteil ja auch niemand behauptet hat.
      Stimmt schon, dass hat hier niemand geschrieben, aber Dein Satz



      Hardenberg schrieb:

      dafür liebe ich den Dracula-Dreiteiler, der zwar lang, für meinen Geschmack aber nicht eine Sekunde langatmig ist. Ich habe nie verstanden, dass er bei den Hörern - jedenfalls erschien mir das immer so - verhältnismäßig schlecht wegkommt.
      lässt darauf schließen, dass manche lieber die kurze Version bevorzugen. Ich selbst mag, wie geschrieben, je nach Lust und Laune, beide Versionen, wobei mir die Radioversion noch einen Tick besser gefiel.


      @Agatha: Besagte "Minute" zeigt nun mal das große Dilemma von der Familie auf. Ich glaube es ist sehr, sehr schwer jemanden den man lieb hat, draußen stehen zu lassen, selbst wenn man weiß/ahnt, dass mit ihm etwas nicht in Ordnung geht. Ich denke, dass einige (nicht alle) in dieser Situation ebenfalls eher intuitiv und nicht rational reagieren würden und sich einreden, dass die Minute zu viel keine Rolle spielt. Es gibt ja immer ähnliche Szenen und Geschichten, bei denen man das Böse an sich ran lässt, einfach weil man denjenigen einfach noch immer liebt und es nicht glauben möchte/kann. In Sinclair, in Macabros usw. gibt es auch so Szenen in denen Familienmitgliedern trotz Warnung sich ihren Lieben nähern und natürlich die Rechnung präsentiert bekommen. In besagtem Fall leidet man als Hörer ja mit und ich zumindest wollte es als ich die Geschichte erstmals im Fernsehen sah, auch nicht glauben wollen und habe mit gehofft, dass alles gut sein wird.